Dann habt ihr euch um 7k erpressen lassen, anstelle dem Unternehmen einfach Hausverbot zu erteilen und Schadenersatzforderungen anzudrohen. Für euren Rohbauer war das Ganze ein prima Deal. Angebote lässt man sich in ihrer Gültigkeit bis zum Baubeginn ausstellen, ansonsten ist es normales Vorgehen der Unternehmen, den Preis nach Ablauf der Bindefrist zu erhöhen. In Summe habt ihr also einiges in den Sand gesetzt, der neue (Kleinst-)Wagen zum Haus wird am Ende wohl nicht mehr drin sein.
Danke, da fühle ich mich doch gleich viel besser. [emoji1319]
Das schätze ich ja so an diesem Forum, es gibt immer einen Schlaumeier, der es trotz Detailkenntnisse besser weiß als alle involvierten Architekten, Juristen etc. - sind ja schließlich alles nur Deppen hier. Hausverbot erteilen, Schadenersatz geltend machen [emoji23][emoji23][emoji23] YMMD. Gut gebrüllt Löwe!
Die Realität sieht da leider etwas anders aus. Nicht so viel Suits, Boston Legal oder Ally McBeal schauen und denken, dass das was mit der Realität zu tun hätte.
Wovon redest Du überhaupt, wenn Du was von Bindefristen, Angebote, Preiserhöhung und (Kleinst)Wagen schreibst. Lies doch bitte erst mal nach, was ein Nachtrag ist, wie diese laut VOB zu behandeln sind, bevor Du voreilig Ratschläge erteilst. Der Vertrag war geschlossen, im November letzten Jahres, das Angebot über LV ausgeschrieben, das LV anhängig. Der AN hat dennoch jederzeit die Möglichkeit Nachträge zu stellen für Positionen, die seines Erachtens nach nicht durch das LV abgedeckt sind oder im Falle von Mehrungen. Hierauf hat der Architekt zu reagieren und deren Berechtigung zu prüfen, ggf. zurückzuweisen. Bis eine Reaktion vom Architekten kommt, darf der AN die Tätigkeiten einstellen. Scheißegal, ob berechtigt oder nicht. Er kann so beliebig auf Zeit spielen, das beliebig bei anderen Positionen wiederholen. Und dann kommst Du mit Hausverbot und Deinen Weisheiten [emoji23] Da kommen Baubehinderungsanzeigen ehe Du das Wort aussprechen kannst, die in der einseitigen Kündigung des Bauwerkvertrags enden, mit Schadensersatzansprüchen an Dich. Auch hier kackegal, ob er die durchbekommt oder nicht. Du hast erst mal darauf zu reagieren, den Rechtsstreit zu führen und eine Baustelle, die dadurch nicht einen mm vorangeht. In der Regel enden solche Verfahren übrigens im Vergleich, auch wenn Mike Ross und Harvey Spector Dir gerne in der Glotze was anderes vorspielen. Sorry, bei soviel Naivität gepaart mit Besserwisserei verliere ich echt die Contenance.
Dass wir erpresst wurden, weiß ich selbst. Aber danke, dass Du mir das noch mal unter die Nase reibst. Hätte ich sonst echt nicht gemerkt *facePalm*
Schlussendlich war es eine recht rationale Abwägung: sich weiterhin dem Stress und den verzögernden Spielchen aussetzen oder den Strich drunter ziehen, Geld abschreiben und zur Erkenntnis kommen, dass Recht haben und bekommen zwei paar Schuhe sind. Aufstehen, Mund abputzen, Krone richten, weitermachen. Auch wenn vom heimischen Sofa mit dem Handy in der Hand irgendwelche schlauen Sprüche kommen.
Aber wie heißt es so schön: wer den Schaden hat, muss sich um den Spott nicht kümmern.
Ernsthafte Frage zum Schluss: was war die Intention Deines Beitrags?
P.S.: 6 Monate Verzug im Rohbau bedeutet 6 Monate lang mehr Miete zahlen. Schau Dir den Mietspiegel im Nürnberger Großraum an. Bereitstellungszinsen bitte nachschlagen, wenn Dir das nichts sagt. Kredit kann nicht abgerufen werden, dafür zahlst Du. Der Rest ist Arithmetik.
Dir trotzdem noch alles Gute für Dein Bauvorhaben. Ich wünsche Dir, dass Du nicht in eine ähnliche Situation kommst, nicht so sehr, weil es Dich desillusionieren könnte, sondern weil
das einfach an die Substanz geht und richtig Nerven kostet - und das wünsch ich keinem, auch niemandem, der mir mit Häme entgegentritt.