Neubau Doppelhaushälfte - smarthome machen mit 10 TEUR extra?

4,80 Stern(e) 14 Votes
Mycraft

Mycraft

Moderator
aber hier werden Rosinen gepickt und versucht etwas madig zu machen.
Nein, dem ist nicht so. Ich habe dir aus der Profisicht aufgezeigt wo es hakt und wo du Geld liegen lässt und ich meine ich habe fast zu allen Punkten etwas geschrieben. Rosinen habe ich leider nicht gefunden. Eher Standard. Interessant wäre es eine komplette Auflistung zu sehen ich bin mir fast sicher dass hier einiges an Einsparungen möglich wären ohne auf Komfort zu verzichten bzw. eher sogar mehr für das Geld zu bekommen wäre. Aber diese scheinst du ja nicht zu haben.

Man kann bei deiner überschaubaren Installation sehr gut sehen warum KNX als teuer empfunden wird. Für 17K Mehrpreis bekommt man allem Anschein nach so gut wie gar nichts. Natürlich kann man aus den spärlichen Informationen kaum etwas genaues sagen, aber es liest sich eben wie Klick-klack 1:1 in KNX umgesetzt und essentielles dabei weggelassen. Was du dann auch bestätigt hast.

Die Alarmanlage hat bei uns nichts mit KNX zu tun, sofern ich das richtig in Erinnerung habe. Es sollte ein eigener Schaltkreis sein,
Also etwas propritäres. Möglicherweise mit einem Gateway zu KNX. Kann man machen. Es könnte auch sein dass die angesprochenen Kameras auch mit von der Partie sind und somit sich der Preis erklären würde. Denn 3,5K ist auch eher hoch gegriffen. Einfache VDS Anlagen ohne Kameras gibt es ab 1,5/2K.

Bezugnehmen auf den Titel würde ich behaupten, dass man heutzutage mit 10k leider nicht weit kommen wird, es sei
denn man schränkt sich ein oder streicht, was nicht zwingend notwendig ist (was wir mit Wetterstation etc. auch gemacht haben).
Welcher sich hochstwahrscheinlich als Fehler herausstellen wird, denn damit beraubst du das Haus gewisser grundlegender Funktionen. Gut kann man aber nachrüsten. Allerdings könnte man es eben auch gleich machen indem man das Konzept überdenkt. Aber ja ist deine Entscheidung.

Ich bin nicht der klassische "smart-home-verbauer" , da ich einiges, was möglich ist, gar nicht nutze bzw.
nutzen will bzw. mir für später vorbehalte.
Ja das sieht/liest man sehr gut heraus. Wobei auch umter dem Begriff "klassischer smart-home-verbauer" jeder etwas anderes versteht und eine Bandbreite von Fahrrad zu Privatjet existiert.
 
Tarnari

Tarnari

Was ist smart? Was ist Home?
Ein Smart Home gibt es stand heute noch nicht. „Smart“ per Definition wäre ein selbstdenkendes, sich auf neue Situationen einstellendes Haus.
Das gibt es nicht.
Was es gibt, ist ein automatisiertes Haus. Ein Haus, das dem Bewohner Dinge abnimmt. Ein Haus, das auf vom Bewohner vorgegebene Situationen so und so reagiert. Dies wird häufig Smart Home genannt. Ich mag den Begriff nicht. Wenn ich von unserer Elektrik erzähle (wen es interessiert), meide ich diesen Begriff und spreche lieber vom Bus System. Versuche zu erklären, dass alle Komponenten miteinander sprechen können. Ich jederzeit das Verhalten meinen Bedürfnissen anpassen kann. Ein Taster, der heute das Licht schaltet, kann morgen das Garagentor öffnen. Mein Lieblings Beispiel, die Verschattung entscheidet Raffstore zu. Ich will raus und öffne die Tür. Raffstore geht hoch, damit ich rausgehen kann. Ich habe keinen Taster gedrückt. Ich bin draußen und ziehe die Tür zu. Schließkontakt sendet Tür nicht geschlossen (der Reedkontakte kann unterscheiden zwischen „zu“ und „geschlossen“). Deswegen bleibt der Raffstore oben bis ich wieder reingehe und sperrt mich nicht aus. Ich bin wieder drinnen, schließe die Tür, der Reedkontakt sendet genau das, Raffstore fährt auf genau die Position wie vor dem öffnen der Tür. Ich habe immer noch keinen Taster betätigt. Ich kann aber auch festlegen, dass beim Öffnen der Terrassentüren die Bewegungsmelder gesperrt werden und auf die Leuchten im Garten auf Dauerlicht gehen. Wenn ich es wollte. Das kann man immer so weiterspinnen.
Das finde ich Smart. Auch wenn ich den Begriff, wie gesagt, nicht mag.
Wir haben:
- Wetterstation
- an jedem zu öffnenden Fenster/Tür zwei Schließkontakte unsichtbar im rahmen. Schiebetür zum Garten braucht nur einen
- 11 MDT glastaster
- 2 MDT Bedienzentralen
- 10 MDT Präsenzmelder
- 5 Steinel Bewegungsmelder außen, je einer an jeder Fassadenseite und einer an der Einfahrt
- 4 LED-Standleuchten per BM gesteuert an der 30m zuwegung
- ca 15 schaltbare Steckdosen
- 16 Raffstore/Rollläden
- Vorbereitung für markise über der Terrasse
- zwei Stromkreise im Garten mit drei schaltbaren Brennstellen
- entsprechende Aktoren im schaltschrank
- ca 25 Deckeneinbauleuchten (gerne genannt Spots), großteils DALI-dimmbar.
- 4 Einbauleuchten an Treppe auf Kniehöhe
- ein Mix aus DALI und KNX-Dimmaktoren für die gesamte Beleuchtung
- 4 Kameras plus NVR
- Tür-Audio/Videostation mit zusätzlicher Sprechstelle im OG. Bild bei klingeln auf dem Mobile, Tür zu öffnen mit dem mobile
- kleine MDT-Visu
- zwei nahezu voll belegte 24-Port Keystone Patchpanel
- in jedem relevanten Raum mindestens zwei CAT6a Dosen plus CAT7 Verlegekabel
- Vorbereitung für sechs Accesspoints an der Decke

Ich glaube ich habe einiges vergessen.

Das war sehr teuer. Das stimmt. Aber das alles, auch nur ansatzweise mit konventioneller Elektrik wäre wesentlich teurer geworden.
Und eins ist klar: braucht kein Mensch!
Aber ich zitiere Deichkind.

Leider cool...
 
N

NoggerLoger

17K find ich jetzt nicht so wild. Für die Wohnung 114 qm haben wir nur für die Verkabelung 10K aufpreis gezahlt + Aktoren und Präsenzmelder usw. 4k. Das Meiste von MDT da mir de Hersteller super sympathisch ist mit den umfangreichen Applikationen und den humanen Preisen.wir konnten keine Spots mehr nehmen daher wurde viel mit Lichtvouten + direkter Beleuchtung und Stromschienen geplant. Die Mischung macht es. Direktes Licht zum Arbeiten und indirektes TW Licht zum chillen. Schau die mal von Molto Luce die UP Stromschienen an, wie haben die Aufputz und die Lampen bzw. Qualität ist schon super. Zusätzlich hat man 2 getrennte Phasen zum dimmen oder schalten.

Fensterkontakte haben wir keine da wir die Wohnung im Rohbau erst gekauft haben. Die werden aber über Enocean nachgerüstet mit einem Weinzierl interface. Alles kein Problem.

Parametriert wird alles selber.

Aber selbst in der Wohnung waren mehr Lan Anschlüsse inklusive. Duplex in jedem Zimmer somit 3 x 2 und 2 noch im Wohnzimmer. Insgesamt 8 Lankabel bzw. 5 Anschlüsse für eine 4 Zimmerwohnung. Dennoch WLan ist auf dem Vormarsch und so viele Landosen braucht man nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
H

hanse987

Aber je weniger LAN Anschlüsse, desto wichtiger wird die Position der LAN Dosen. Ich neige immer zu etwas mehr, da ein Nachrüsten schwierig ist.
 
untergasse43

untergasse43

Ah ok. Ich dachte diese würde darauf aufbauen, da du von Präsenzmeldern geschrieben hattest. Diese sind dann also auch dediziert für die Alarmanlage?
Wenn ich mich richtig erinnere (die Gespräche sind fast 1 Jahr alt) sollen Präsenzmelder und Alarmanlage zusammen spielen - frag mich nicht wie die Elektrik das hinbekommen wird.
Die Frage über VDS kann ich dir nicht zu 100% beantragen, ich habe nur beim Akku gelesen, dass dieser VDS zertifiziert ist.
Bei einer "echten" Alarmanlage, oder wenn wir schon auf professionell machen, Einbruchmeldeanlage, werden eigene Sensoren genutzt und diese dann höchstens über ein Gateway lesend auf den Bus bzw. nach außen gegeben. Mit Gateway geht das beispielsweise super mit den Anlagen von Telenot, ABB oder Indexa, so dass man die Alarmsensoren auch für Komfortfunktionen nutzen kann. Wenn du dir selbst über KNX-Präsenzmelder was bastelst, ist wirklich nur der Akku in irgendeiner Form zertifiziert. Mit VdS hat das alles sowieso recht wenig zu tun, denn dann darfst du die Anlage von außen (d.h. z.B. vom Bus) überhaupt nicht beeinflussen können. Alarmanlagen haben üblicherweise ihren eigenen Bus. Eine "echte" VdS-Anlage im Privathaus begegnet mir selten, eher VdS Home oder an VdS angelehnt.

Für zu Hause bin ich großer Fan von der ABB GM/A oder der Indexa 9000. Die ABB hängt direkt auf dem Bus, für die Indexa gibt es ein sehr gutes KNX-Gateway. Was wird denn bei dir verbaut, @RE-1407?

Eine Einbruchmeldeanlage jedoch nur über Präsenzmelder machen zu wollen, halte ich für Käse. Wenn die auslösen, ist die Fachkraft für Eigentumsübertragung längst drinnen und braucht ab dann nicht mehr so viel Zeit bzw. flippt dir die Sicherung, so dass zeitnah Ruhe in der Bude ist.
 
R

RotorMotor

Wie wäre es denn mit einem eigenen Thema für Alarm Anlagen? Erkenne den Zusammenhang mit dem Thread nicht wirklich.
 
Zuletzt aktualisiert 28.11.2024
Im Forum Smarthome gibt es 138 Themen mit insgesamt 3371 Beiträgen


Ähnliche Themen zu Neubau Doppelhaushälfte - smarthome machen mit 10 TEUR extra?
Nr.ErgebnisBeiträge
1Smarthome Arbeitsaufwand KNX Installation 20
2Lichtplanung in Küche, Wohn- und Esszimmer + Smart Home Technik 13
3„nur“ IP (also LAN+WLAN) statt KNX im Neubau 12
4SmartHome ein muss? myGekko, KNX oder Z-Z-Wave? 59
5KNX-Vorbereitung Neubau mit GU - Was muss ich alles mitbedenken 25
6KNX System - Ist dieses Produkt das richtige für mich? 239
7Planung eines einfachen KNX-Systems - Welche Möglichkeiten gibts? 78
8KNX Visualisierung, Türkommunikation und Kosten 18
9Smarthome System für Einfamilienhaus, Rollläden, Licht KNX / Free@Home 57
10KNX Angebote, was darf es kosten? 51
11Fingerprint-Türschloss,KNX und Alarmanlage scharf schalten ? 22
12Lohnt sich KNX bei "nur" Raffstore-Steuerung, FBH, PV, KWL? 18
13Smart-Home mit KNX im Einfamilienhaus Neubau 27
14KNX-Beratung / Systemintegrator im Rhein-Neckar-Kreis 97
15Standard-Elektroinstallation oder mit KNX-Lösung 73
16Angebot Elektroinstallation Neubau Einfamilienhaus (190qm) inkl. KNX 32
17KNX Hausautomation Erfahrungen – Welche Alternativen? 31
18KNX-Einstieg - Verständnisfragen 83
19KNX vom Elektriker ohne Programmierung 67
20KNX nur vorsehen, aber wie? Welche Rollladenmotoren? 45

Oben