Hallo zusammen,
puh, da kam ja einiges zusammen - vielen Dank für die rege Diskussion! Ich möchte auf alle Anmerkungen und Fragen, die mir als relevant erschienen, gerne eingehen. Um kurz zu spoilern: Die Finanzierungsbedingungen haben sich geändert (s. weiter unten). Wir haben uns für ein anderes Haus innerhalb des Projekts entschieden.
Hast Du eine ID Nummer von dem Exposé von Immonet oder IS24?
Dann könnte man mal draufschauen, ob die Fragen dort beantwortet werden.
Ansonsten hat Viebrockhaus 3 oder 4 Standardstufen, Stufe 1 zb Fliesen a 30€/qm und Stufe 4 mit 50€/qm… irgendwie so.
Die Viebrockhaus-Häuser, die ich kenne, können sich eigentlich alle „sehen lassen“. So ein richtig billiger Standard ist da jedenfalls nicht bei.
Leider nicht. Das Projekt geht erst im November in den regulären Vertrieb. Wir sind darauf durch unseren Kreditvermittler gekommen, der uns empfohlen hat, eine Maklerin diesbzgl. anzurufen. Wir haben auch mit
Viebrockhaus "Erfahrungen" gemacht. Eigentlich wollten wir vor ca. 2 Jahren selber bauen, aber haben damals das Grundstück von der Gemeinde nicht erhalten...
xMisterDx schrieb:
Warte mal die Antworten auf die Fragen ab, danach wirst du bestimmt noch 50.000 EUR draufpacken dürfen.[...]
Ist ein günstigerer Bauträger eine Option? Viebrockhaus ist ja eher der Mercedes, nicht der Polo.
Wir rechnen nun mit ca. 50.000 Euro zusätzlichen Kosten. Es besteht jedoch aufgrund der Bauträgerbindung keine Option des Wechselns.
WilderSueden schrieb:
Ich sehe hier keinen Grund den Teufel an die Wand zu malen, es ist alles eine Frage der Organisation und Improvisation.
Durch die Erfahrungswerte von meinen Eltern und den meiner Frau sehe ich das auch so. Erstens kommt anders, und zweitens als man denkt.
Spaß beiseite: Wir sind der Meinung, dass man irgendwann so einen Schritt wagen sollte. Zumindest wollen wir nicht dauerhaft in einer (irgendwann) 3 Zimmerwohnung für 1.500 Euro kalt wohnen. Nicht, wenn beide Elternteile einen großen Teil von Zuhause aus arbeiten.
Joedreck schrieb:
Nicht vergessen bitte die KAUFnebenkosten, sollte es wirklich ein BT Projekt sein.
Was meinst du damit? Laut Projektentwickler sind alle Kosten mit dem Kaufpreis abgegolten, außer: Zitat:
"Ggf. Wand und Bodenbeläge, Malerleistung, sowie Gartenbereiche".
HilfeHilfe schrieb:
Kosten zu konservativ,
Habt ihr euch auch mal Bestandshäuser angeschaut ?
Wir haben für die Kosten eine Exceltabelle mit den monatlichen Ausgaben angefertigt. Diese beinhaltet alle Kosten, die uns bei Einfamilienhaus-Erwerb entstehen. Somit kommen wir auf einen Überschuss von:
also nach Abzug von:
Ernährung, Kleidung, Körperpflege, KFZ-Versicherung, KFZ Steuer, KFZ Treibstoff, KFZ Reparaturrücklage, Risikolebensversicherungen, Rechtsschutzversicherung Kombi ,Haftpflichtversicherung Hausrat, Aufwendungen für Kultur, Freizeit und Unterhaltung, Urlaub, Grundsteuer + Gebäudehaftpflicht, zus. Betriebskosten (Müll etc.), Heizkosten, Instandhaltungsrücklage (0,5% Kaufsumme), Strom, Wasser, Sondertilgung, Telefon / Internet
von noch 1.800 Euro (1.000 Euro Sondertilgung p.m. eingerechnet). Zu wenig?
Ich muss hier übrigens, trotz Objektivität, Kati1337 zustimmen. Im Arbeitkollegenkreis haben wir den Arbeitsbeginn nach ca. 6 bis 12 Monaten auch so erlebt, die gebaut haben. Mit vorgehaltener Hand möchte ich betonen, dass es bei mir als Kind auch nicht anders war. Evtl. bin ich in paar Bereichen verkorkst, aber grundsätzlich hat es geklappt...
Gecko1927 schrieb:
Das alles nur, damit man sich ein Eigenheim leisten kann. Kinder wollen Zeit mit den Eltern und keine 30k€ Küche mit Hochglanzfronten. [...]
Alles in allem würde ich deswegen von dem Projekt deswegen nicht abweichen. Ihr habt noch Familie in der Umgebung etc. Also es wird sicher nicht so komfortable wie du es dir aktuell hingerechnet hast aber sicherlich machbar. Das Leben kommt ja meist anders als man denkt.
Ich finde es ein wenig anmaßend zu behaupten, dass wir nur ein Eigenheim haben möchten, um mit einem Eigenheim zu "protzen". Wir sind seit einigen Jahren am Rechnen und nun der Meinung, aufgrund der gesicherten finanziellen Verhältnissen, ein Eigenheim zu leisten. Wie an unserer Ersparnis zu erkennen, war es nie unser Ziel Luxusgüter in Form von Mobiliar anzuschaffen, sondern unser (zukünftiges) Kind im Grünen und in Ruhe aufwachsen zu lassen (zudem möchten wir die Ruhe außerhalb der Großstadt erleben). Dies ist in den heutigen Zeiten jedoch schwer umzusetzen.
Alessandro schrieb:
wie sind denn eure Chancen euer Gehalt über die Jahre zu verbessern?
Oder bleibt ihr bis zur Rente ungefähr auf jetzigem Niveau?
Relativ gut. Meine Frau wird im Frühjahr 2023 auf die nächste Entgeltgruppe befördert (ca. 450 Euro netto mehr). Danach kommen noch Erfahrungsstufen. Jedoch möchten wir damit Stand heute nicht rechnen. Bei mir kommen die nächsten Steigerungen in 2 bzw. 5 Jahren (jeweils auch 2% bzw. 5% zusätzlich). Danach Tarifsteigerungen, da ich schon in der letzten Entgeltgruppe bin.
Alessandro schrieb:
Es sind ja auch nicht nur die Kinder die davon profitieren, gerade gebildete Frauen mit guten Jobs wollen nicht jahrelang nur zu Hause bleiben und Windeln wechseln
Ich denke, meine Frau würde dies bestätigen! Sie mag ihre Arbeit (lt. ihrer Aussage).
Gecko1927 schrieb:
Es ging hier nicht darum das Kind daheim zu isolieren sondern darum, dass der TE mit 3-6 Monaten Elternzeit und danach Vollzeit für beide Elternteile rechnet um sich sein Eigenheim leisten zu können.
S. oben. Darum geht es nicht. Weiter werde ich nicht darauf eingehen.
mayglow schrieb:
Der TE hat ja auch noch eine nicht beachtliche Rücklagen auf dem Depot (trotz, dass die Werte wohl gerade nicht mega rosig stehen).
Und komplett so rechnen als wenn der Partner nie wieder im Leben Geld verdient, finde ich jetzt auch ein bisschen weit daher geholt.
Aber im Grunde hat der TE durch das Einkommen und Eigenkapital die Möglichkeit sich an der ein oder anderen Stelle Flexibilität zu erkaufen. Ob er die jetzt dafür nutzt mehr Geld außerhalb der Eigenheims zu behalten (womit man ja auch viele unerwartete Situationen abfangen kann) oder sie jetzt nutzt, um die Rate zu senken und weniger Schulden aufzunehmen... also allein, dass man das diskutieren kann, wirkt für mich nach "da ist genug Spielraum da".
Hier möchte ich eine Bombe platzen lassen:
Wir haben uns nun für ein anderes Haus im selben Neubauprojekt entscheiden. Folgende Daten NEU:
Allgemeines zur avisierten Immobilie NEU:
- Vom Bauträger
- Inkl. Grundstück (ca. 430 qm), voll erschlossen
- Viebrockhaus Kfw 40 Plus Haus (138qm., 4,5 Zimmer, Wärmepumpe, Photovoltaik) inkl. Innenausbau (ohne Küche), inkl. Rasen (ohne Hecke)
- Kaufpreis: 540.000 Euro - somit 55.000 Euro weniger
- Kaufnebenkosten: 37.800 Euro
- Gesamtkosten: 577.800 Euro
- 4 Teilzahlungen werden fällig
- Darlehenssumme: 431.000 Euro (146.800 Euro Eigenkapital - Differenz zu vorher durch Depotauflösung + 10.000 Euro durch Eltern)
- Zinssatz: 4,04% (vorher: 4,16%)
- Rate: 1.989,78 € Euro bei 1,5 % Tilgung (vorher: 2.290 Euro bei 1,25% Tilgung)
- Sondertilgung: 5% der Darlehenssumme (wir rechnen mit 12.000 Euro p.a., die wir sondertilgen)
- Zinsbindung: 30 Jahre
- Tilgungsänderung 2 mal kostenlos möglich
Tassimat schrieb:
Wofür wird denn das Geld im Depot angespart? Wofür ist das gedacht?
Nachtrag: Wenn man für diese Dinge schon nicht sein gespartes Geld ausgiebt, schafft man es dann vorzeitig in Rente zu gehen und es zu verbrauchen, oder wird das Geld einfach mit ins Grab genommen, bzw. vererbt?
Wir wollten das überschüssige Einkommen in entsprechenden Assets parken. Ziele, die wir vor zig Jahren mal für uns definiert haben:
- Finanzielle Unabhängigkeit (im Sinne von weniger Sorgen), Eigenheim, Alter. Sollte was übrig bleiben - Erbe - Pragmatik.
Grundaus schrieb:
neben der ganzen Kinderdiskussion, habe ich die Zinsfestschreibung nicht gefunden. Bei den Zinssatz müsste es ja 20 Jahre sein oder sind die Zinsen in den letzten Wochen so krass gestiegen? 12000.--€Sondertilgung /Jahr ist unrealistisch, zumindest in den ersten 10 Jahren
s. oben: 30 Jahre (Stand heute).
Bzgl. der Sondertilgung gebe ich dir eingeschränkt recht: Die ersten 2 Jahre wird sie sicher nicht 12.000 Euro betragen. Dafür fallen zu viele unbekannte Variablen an. Danach sehe ich darin weniger ein Problem. Schlussendlich ist dies in meinen Augen eine nicht enden wollende Diskussion, da davon ausgegangen wird, dass grundsätzlich diese Summe nicht sondergetilgt wird. Unser Vermögen haben wir hingegen ohne Hilfe angespart (und nicht verkonsumiert), daher sehe ich hier eine realistische Chance, die Sondertilgung zu leisten.
Wie eingangs erwähnt, möchten wir uns für alle Anmerkungen bedanken, die wir auch mit in die Waagschale werfen. Gerne freuen wir uns auf Antworten auf die geänderte Finanzierungssituation! Denn auch wir hatten Bauchschmerzen mit der ursprünglich genannten Darlehenssumme (insb. in Hinblick auf die Eltern- sowie "Kinder"zeit).
Viele Grüße!