Hallo zusammen,
puh, da kam ja einiges zusammen - vielen Dank für die rege Diskussion! Ich möchte auf alle Anmerkungen und Fragen, die mir als relevant erschienen, gerne eingehen. Um kurz zu spoilern: Die Finanzierungsbedingungen haben sich geändert (s. weiter unten). Wir haben uns für ein anderes Haus innerhalb des Projekts entschieden.
Leider nicht. Das Projekt geht erst im November in den regulären Vertrieb. Wir sind darauf durch unseren Kreditvermittler gekommen, der uns empfohlen hat, eine Maklerin diesbzgl. anzurufen. Wir haben auch mit Viebrockhaus "Erfahrungen" gemacht. Eigentlich wollten wir vor ca. 2 Jahren selber bauen, aber haben damals das Grundstück von der Gemeinde nicht erhalten...
Wir rechnen nun mit ca. 50.000 Euro zusätzlichen Kosten. Es besteht jedoch aufgrund der Bauträgerbindung keine Option des Wechselns.
Durch die Erfahrungswerte von meinen Eltern und den meiner Frau sehe ich das auch so. Erstens kommt anders, und zweitens als man denkt.
Spaß beiseite: Wir sind der Meinung, dass man irgendwann so einen Schritt wagen sollte. Zumindest wollen wir nicht dauerhaft in einer (irgendwann) 3 Zimmerwohnung für 1.500 Euro kalt wohnen. Nicht, wenn beide Elternteile einen großen Teil von Zuhause aus arbeiten.
Was meinst du damit? Laut Projektentwickler sind alle Kosten mit dem Kaufpreis abgegolten, außer: Zitat:
"Ggf. Wand und Bodenbeläge, Malerleistung, sowie Gartenbereiche".
Wir haben für die Kosten eine Exceltabelle mit den monatlichen Ausgaben angefertigt. Diese beinhaltet alle Kosten, die uns bei Einfamilienhaus-Erwerb entstehen. Somit kommen wir auf einen Überschuss von:
also nach Abzug von:
Ernährung, Kleidung, Körperpflege, KFZ-Versicherung, KFZ Steuer, KFZ Treibstoff, KFZ Reparaturrücklage, Risikolebensversicherungen, Rechtsschutzversicherung Kombi ,Haftpflichtversicherung Hausrat, Aufwendungen für Kultur, Freizeit und Unterhaltung, Urlaub, Grundsteuer + Gebäudehaftpflicht, zus. Betriebskosten (Müll etc.), Heizkosten, Instandhaltungsrücklage (0,5% Kaufsumme), Strom, Wasser, Sondertilgung, Telefon / Internet
von noch 1.800 Euro (1.000 Euro Sondertilgung p.m. eingerechnet). Zu wenig?
Ich muss hier übrigens, trotz Objektivität, Kati1337 zustimmen. Im Arbeitkollegenkreis haben wir den Arbeitsbeginn nach ca. 6 bis 12 Monaten auch so erlebt, die gebaut haben. Mit vorgehaltener Hand möchte ich betonen, dass es bei mir als Kind auch nicht anders war. Evtl. bin ich in paar Bereichen verkorkst, aber grundsätzlich hat es geklappt...
Ich finde es ein wenig anmaßend zu behaupten, dass wir nur ein Eigenheim haben möchten, um mit einem Eigenheim zu "protzen". Wir sind seit einigen Jahren am Rechnen und nun der Meinung, aufgrund der gesicherten finanziellen Verhältnissen, ein Eigenheim zu leisten. Wie an unserer Ersparnis zu erkennen, war es nie unser Ziel Luxusgüter in Form von Mobiliar anzuschaffen, sondern unser (zukünftiges) Kind im Grünen und in Ruhe aufwachsen zu lassen (zudem möchten wir die Ruhe außerhalb der Großstadt erleben). Dies ist in den heutigen Zeiten jedoch schwer umzusetzen.
Relativ gut. Meine Frau wird im Frühjahr 2023 auf die nächste Entgeltgruppe befördert (ca. 450 Euro netto mehr). Danach kommen noch Erfahrungsstufen. Jedoch möchten wir damit Stand heute nicht rechnen. Bei mir kommen die nächsten Steigerungen in 2 bzw. 5 Jahren (jeweils auch 2% bzw. 5% zusätzlich). Danach Tarifsteigerungen, da ich schon in der letzten Entgeltgruppe bin.
Ich denke, meine Frau würde dies bestätigen! Sie mag ihre Arbeit (lt. ihrer Aussage).
S. oben. Darum geht es nicht. Weiter werde ich nicht darauf eingehen.
Hier möchte ich eine Bombe platzen lassen:
Wir haben uns nun für ein anderes Haus im selben Neubauprojekt entscheiden. Folgende Daten NEU:
Allgemeines zur avisierten Immobilie NEU:
- Vom Bauträger
- Inkl. Grundstück (ca. 430 qm), voll erschlossen
- Viebrockhaus KFW 40 Plus Haus (138qm., 4,5 Zimmer, Wärmepumpe, Photovoltaik) inkl. Innenausbau (ohne Küche), inkl. Rasen (ohne Hecke)
- Kaufpreis: 540.000 Euro - somit 55.000 Euro weniger
- Kaufnebenkosten: 37.800 Euro
- Gesamtkosten: 577.800 Euro
- 4 Teilzahlungen werden fällig
- Darlehenssumme: 431.000 Euro (146.800 Euro Eigenkapital - Differenz zu vorher durch Depotauflösung + 10.000 Euro durch Eltern)
- Zinssatz: 4,04% (vorher: 4,16%)
- Rate: 1.989,78 € Euro bei 1,5 % Tilgung (vorher: 2.290 Euro bei 1,25% Tilgung)
- Sondertilgung: 5% der Darlehenssumme (wir rechnen mit 12.000 Euro p.a., die wir sondertilgen)
- Zinsbindung: 30 Jahre
- Tilgungsänderung 2 mal kostenlos möglich
Wir wollten das überschüssige Einkommen in entsprechenden Assets parken. Ziele, die wir vor zig Jahren mal für uns definiert haben:
- Finanzielle Unabhängigkeit (im Sinne von weniger Sorgen), Eigenheim, Alter. Sollte was übrig bleiben - Erbe - Pragmatik.
s. oben: 30 Jahre (Stand heute).
Bzgl. der Sondertilgung gebe ich dir eingeschränkt recht: Die ersten 2 Jahre wird sie sicher nicht 12.000 Euro betragen. Dafür fallen zu viele unbekannte Variablen an. Danach sehe ich darin weniger ein Problem. Schlussendlich ist dies in meinen Augen eine nicht enden wollende Diskussion, da davon ausgegangen wird, dass grundsätzlich diese Summe nicht sondergetilgt wird. Unser Vermögen haben wir hingegen ohne Hilfe angespart (und nicht verkonsumiert), daher sehe ich hier eine realistische Chance, die Sondertilgung zu leisten.
Wie eingangs erwähnt, möchten wir uns für alle Anmerkungen bedanken, die wir auch mit in die Waagschale werfen. Gerne freuen wir uns auf Antworten auf die geänderte Finanzierungssituation! Denn auch wir hatten Bauchschmerzen mit der ursprünglich genannten Darlehenssumme (insb. in Hinblick auf die Eltern- sowie "Kinder"zeit).
Viele Grüße!