Perimeterdämmung - Möglichkeiten

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Zuletzt aktualisiert 23.11.2024
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H

Harakiri

Warum muss deine XPS-Dämmung plan an den Spritzbetonwand liegen? Gehe davon aus, du willst dein Fertigelement bereits vorgedämmt dort aufstellen, oder? Was spricht dagegen die eventuelle Fuge zwischen XPS und Spritzbetonwand oben dann mit Beton zu verfüllen?

Wenn du unbedingt die Hohlräume andersweitig füllen willst, wäre nahliegend ebenfalls die XPS-Dämmung beizubehalten, und zusätzlich z.B. Schaumglasschotter einzufüllen - ist ebenso eine gängige Perimeterdämmung (üblicherweise verdichtet unter Bodenplatten).
 
D

dertill

@dertill Vielen Dank für die Erläuterungen. Das hilft schon mal weiter. Kann man so etwas selbst einfüllen, oder sollte man so etwas von einem Fachbetrieb machen lassen? Hast Du eventuell mal einen genauen Produktnamen von so einer Dämmung?

Unser Energieberater hat uns ansonsten noch eine Bituperl Schüttdämmung empfohlen, die ist aber auch nur WLS 060.
Selbst ausschäumen geht nicht, nur mit geeignetem Gerät und Material. Einen Produktnamen habe ich dafür nicht, in der Regel wird das für Einblasdämmungen genommen, aber auch da eher selten, weil im Vergleich zu Granulaten und Flocken teurer.

Bezüglich der Verwendung von Schüttungen im Erdreich: Prinzipiell geht das natürlich, aber ich würde immer auf die Zulassung des jeweiligen Dämmstoffs achten, insbesondere bei solchen Stellen steht man sonst hinterher doof da, wenn doch was ist. Ich bin mir auch nicht ganz sicher, wie der Aufbau gedacht ist bzw. die Situation sich darstellt.
Von Nachbarkeller-Innenseite zu deiner Kellerinnenseite: Alte Betonkellerwand -> Spritzbetonwand mit Tiefenversatz nach unten -> Unebenheiten die verfüllt werden sollen -> XPS vom Fertigkteilkeller -> WU Kellerwand, das ganze ab Spritzbetonwand mit neuer Betonsohle
Richtig? Dann ist doch der Dämmwert des Materials zum auffüllen "egal", weil die Stellen ja eigentlich nicht eingeplant waren, sondern das XPS direkt anliegen sollte. Oder muss dadurch die XPS-Dämmung dünner werden? Und wie groß sind denn die Unebenheiten, oder verbleibt ein durchgehender Spalt. Alternativ einmal noch mit Zementputz rüber und glätten vor dem Stellen der Kellerwand?
 
J

julian113

@dertill Genau, der Aufbau ist so exakt richtig. Wobei die Spritzbetonwand nicht nur einen Versatz nach unten hat, sondern auch an den Seiten länger ist als der Nachbarkeller.

Das Problem ist, dass die ursprüngliche XPS-Dämmung, die ab Werk schon auf der Fertigteilwand montiert sein sollte, nicht in den Hohlraum passt. Es war eigentlich eine 16cm XPS-Dämmung vorgesehen. Da die Spritzbetonwand aber wirklich eine starke Welle drin hat (ca. 10-12cm), passen vollflächig nur ca. 6-8cm hin. Eigentlich war der Plan die Spritzbetonwand jetzt noch zu begradigen (fräsen), aufgrund der fragilen und alten Situation des Nachbarhauses können wir das allerdings nicht machen. Insofern stehen wir jetzt leider vor der Situation, dass wir an der dünnsten Stelle nur ca. 6-8cm Raum haben zwischen Spritzbetonwand und Fertigwand, so dass die werkseitige XPS-Dämmung von 16cm nicht passt.

An den anderen 3 Wänden ist die Situation unkritisch, da können wir ggf. zum Ausgleich der evtl. dünneren Dämmung an der Kommunwand (um die Gebäudeenergiegesetz-Anforderungen zu erfüllen) laut Energieberater mehr Dämmung anbringen und im größten Notfall können wir an der Kommunwand auch auf eine Innenwanddämmung ausweichen. Das wollten wir aber eigentlich nur als Notfalloption machen und dachten, dass der Hohlraum dämmungsmäßig eventuell doch noch genutzt werden könnte.
 
H

Harakiri

D.h., du kannst nicht einfach 8 cm weiter weg dein Haus bzw. Kellerwand stellen? Bist du ringsrum durch Baufenster oder sonstige Bebauung begrenzt? Sonst wäre dies bedeutend einfacher, auch wenn man ggf. bei Bauamt ein Tektur einreichen muss. Du müsstest dann dementsprechend die Kommunwanddämmung ertüchtigen, wäre aber sicherlich kein Nachteil.


Sonst könnte man (sofern dies noch überhaupt jetzt denkbar) die Kellerwände mit Kerndämmung ausführen - dann muss du kein XPS nehmen, sondern kannst auch Neopor oder PUR-Dämmung nehmen, und dadurch sicherlich 40 bis 50% Dämmdicke einsparen.
 
H

Harakiri

Nachtrag: Falls Kerndämmung nicht mehr möglich und Haus versetzen ebenfalls nicht, wäre eventuell denkbar sowas wie Jackodur Plus (WLG027) als Perimeterdämmung zu nehmen - sofern nicht lastabtragend ist das Produkt auch als Perimeterdämmung zugelassen, und könnte bedeutend dünner ausgeführt werden.
 
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