Kurz: Definitv ja. Man baut Nord aktuell so ab 25° und flacher.
Lang: Mit Wärmepumpe (und damit verbundenem hohen Eigenverbrauch im Winter) vielleicht sogar steiler. Es gibt Websites, die ich hier nicht nennen darf, die rechnen den genauen Ertrag aus, je nach Standort, Ausrichtung und Dachneigung. Man kann also vorher beziffern, was die Nordmodule an Mehrkosten verursachen dürfen. Und das ist gar nicht so viel:
Man braucht keinen weiteren Wechselrichter, keine zusätzliche Elektrik, Erdung, Schütze, Planung, das alles hast Du für Süd eh schon bezahlt. Für Nord kommen nur ein paar Module dazu, die - wenn Dich der Sola nicht über den Tisch zieht - nur noch zwei Drittel von dem kosten, was dich die Südmodule gekostet haben. Und da der Ertragsverlust weniger als ein Drittel sein dürfte, rechnen sie sich.
Bei schlechtem Wetter ist die Ausrichtung der Module ziemlich egal, da zählt nur Fläche. Will ich also auch bei Regen mein E-Auto laden, oder ganz wild, im Winter mit Wärmepumpe heizen, ist man froh über jedes kWp. Man macht sich keine Vorstellung, WIE WENIG Leistung bei Schmuddelwetter anliegt... (es sind 5-10%) Daher sind gerade mit E-Auto 50 kWp eigentlich noch viel zu klein...
Ps: habs kurz für Mitteldeutschland nachgeschaut: Süddach 15°: 980 kWh/y, Norddach 15°: 750 kWh/y
Ab 650 kWh/y sollte man bauen.