Preisverhandlung Einfamilienhaus

5,00 Stern(e) 15 Votes
Zuletzt aktualisiert 25.12.2024
Sie befinden sich auf der Seite 8 der Diskussion zum Thema: Preisverhandlung Einfamilienhaus
>> Zum 1. Beitrag <<

F

FloHB123

Mal ein Beispiel von uns aus dem letzten Jahr:

REH - inseriert für 325k im Bieterverfahren.
Die Besichtigung fand ohne Makler statt. Der Termin stand fest, wir und mehrere andere Interessenten hatten per E-Mail zugesagt, der Makler das jedoch nicht richtig wahrgenommen und somit den Eigentümern mitgeteilt, dass die Besichtigung ausfällt. Die waren jedoch sehr überrascht, als dann plötzlich doch Interessenten vor der Tür standen.

Diese Art der Besichtigung hatte jedoch den Vorteil, dass wir offen mit den Eigentümern sprechen konnten. Aus dem Gespräch kam dann heraus:
- Das Bieterverfahren wurde vom Makler vorgeschlagen. Die Eigentümer wussten überhaupt nicht, was genau sich dahinter verbirgt
- Es besteht keinerlei finanzieller Druck. Das Haus wird verkauft, weil es zu groß ist. Umzug in ein geerbtes, kleineres Haus, soll erfolgen
- Ihnen ist wichtig, dass die zukünftigen Besitzer zur Nachbarschaft passen (9 weitere Parteien), da sie mit den Nachbarn teilweise befreundet sind.

Daraufhin haben wir einen Tag lang überlegt und uns dann entschieden den Eigentümern eine Nachricht in den Briefkasten zu werfen. Den Inhalt kann ich jetzt nicht mehr genau wiedergeben. Sinngemäß ging es jedoch darum, dass wir großes Interesse und noch ein paar Fragen haben. Direkte Kontaktdaten waren nicht bekannt und der Makler hätte dies wahrscheinlich versucht zu unterbinden.

Wir haben uns das Haus dann noch einmal angeschaut und dann in einem Gespräch mitgeteilt, dass uns der Kaufpreis leider etwas zu hoch ist. 280k war unser Angebot. Erwartungsgemäß war dies den Eigentümern zu wenig. Wir haben uns dann auf 300k geeinigt. Nach ein paar Tagen Bedenkzeit haben uns die Eigentümer telefonisch den Zuschlag gegeben. Daraufhin haben wir beim Makler ein entsprechendes Angebot abgegeben und kurze Zeit später die offizielle Zusage bekommen.
 
M

miho

Also wegen 30k würde ich niemals was riskieren, das ist doch ein lächerlicher Betrag wenn es ein tolles Haus ist.
Wir haben vor 7 Jahren auch 30k unter dem aufgerufenen Preis geboten, obwohl wir uns in das Haus verliebt hatten. Zunächst wurden wir überboten aber die anderen Käufer haben schnell zurückgezogen und dann sind wir zum Zuge gekommen. Wir gratulieren uns heute noch täglich, dass wir damals schnell zugeschlagen haben. Damals haben wir geglaubt, dass da Haus nicht alternativlos ist. Kurz danach kam noch mal ein ganz brauchbares in minimal schlechterer Lage auf den Markt und dann NICHTS mehr.
Wir waren den Verkäufern auch anscheinend wesentlich sympathischer als die anderen Interessenten aber 30k Unterschied waren einfach zu viel.

Überlegt Euch doch, was Ihr tun würdet, wenn Ihr das Haus nicht bekommt. Ist im Ort neu bauen realistisch? Oder rechnet mal, wie viel länger Ihr beim aufgerufenen Preis rückzahlen müsstet.
 
N

Nattis55

Wir haben vor 7 Jahren auch 30k unter dem aufgerufenen Preis geboten, obwohl wir uns in das Haus verliebt hatten. Zunächst wurden wir überboten aber die anderen Käufer haben schnell zurückgezogen und dann sind wir zum Zuge gekommen. Wir gratulieren uns heute noch täglich, dass wir damals schnell zugeschlagen haben. Damals haben wir geglaubt, dass da Haus nicht alternativlos ist. Kurz danach kam noch mal ein ganz brauchbares in minimal schlechterer Lage auf den Markt und dann NICHTS mehr.
Wir waren den Verkäufern auch anscheinend wesentlich sympathischer als die anderen Interessenten aber 30k Unterschied waren einfach zu viel.

Überlegt Euch doch, was Ihr tun würdet, wenn Ihr das Haus nicht bekommt. Ist im Ort neu bauen realistisch? Oder rechnet mal, wie viel länger Ihr beim aufgerufenen Preis rückzahlen müsstet.
Naja bei dem aufgerufenen Preis wird einfach noch mehr Eigenkapital notwendig oder wir müssen unsere Rate um paar hundert Euro nach oben drehen, noch mehr Zinsen zahlen und noch größere Restschuld am Ende haben. Das bedeutet aber auch dass wir auf vieles verzichten müssen, auch können wir den Kindern weniger bieten. Ist ja auch schon so dass wir selbst bei unserem Preis rund 100 k am Ende haben und dann sind wir auch schon 60. wir hoffen dass wir mit Sondertilgung die noch weg kriegen.
es ist alles nicht leicht, kann im Moment an nichts anderes mehr denken wollen so sehr das Haus
Fühlen uns aber wohl in unserer Mietwohnung und könnten theoretisch noch weitere 5 Jahre suchen und sparen .
aber es wird auch richtig bitter für uns dieses Haus aufgeben zu müssen, wenn wir uns nicht einig werden.
vielen Dank euch allen für Ratschläge. Wenn es klappt gebe ich euch Bescheid
LG
 
N

nordanney

auch können wir den Kindern weniger bieten.
Das ist relativ. Immerhin bietet Ihr ein tolles Zuhause mit Garten.
Ist ja auch schon so dass wir selbst bei unserem Preis rund 100 k am Ende haben und dann sind wir auch schon 60.
Stellt Euch einfach vor, Ihr seid Mieter und müsst eine Kaltmiete von vielleicht dann 1.000€ bezahlen. Das ist die Alternative zur "hohen" Verschuldung von T€ 100 mit 60.
Fühlen uns aber wohl in unserer Mietwohnung und könnten theoretisch noch weitere 5 Jahre suchen und sparen .
Das ist doch eine super Ausgangslage. Ihr habt nicht den großen Druck. Manchmal klappt es plötzlich, wenn man gar nicht verzweifelt sucht.
 
R

Ralle90

Sobald es über einen Makler geht und dann auch noch im Bieterverfahren geht der Preis eher nach oben anstatt nach unten.
Wir haben Anfang letzten Jahres auch die Erfahrung gemacht. Haus aus den 70ern, stand ein paar Jahre leer, komplett Renovierungsbedürftig vom Makler im Bieterverfahren. Ein Mindestgebot war vorgegeben was schon relativ hoch angesetzt war. Das Haus wurde dann für über 50k mehr als das Mindestgebot verkauft.

Wenn es allerdings von privat ist und der Verkäufer nicht nur das Geld wichtig ist, sondern auch wer das Haus bekommt, sieht es wieder anders aus. Wir haben Zeitgleich mit oben genanntem Haus ein anderes auch angeschaut, Verkauf von Privat. Das haben wir dann, trotz dass wir 15k weniger geboten haben als der angesetzte Preis, sogar bekommen. Ob wir die höchstbietenden waren wissen wir natürlich nicht.
Auf jeden Fall hatten wir einfach nur Glück so ein Haus ohne Makler zu finden und dann auch noch den Zuschlag zu bekommen.
 
N

Nattis55

Sobald es über einen Makler geht und dann auch noch im Bieterverfahren geht der Preis eher nach oben anstatt nach unten.
Wir haben Anfang letzten Jahres auch die Erfahrung gemacht. Haus aus den 70ern, stand ein paar Jahre leer, komplett Renovierungsbedürftig vom Makler im Bieterverfahren. Ein Mindestgebot war vorgegeben was schon relativ hoch angesetzt war. Das Haus wurde dann für über 50k mehr als das Mindestgebot verkauft.

Wenn es allerdings von privat ist und der Verkäufer nicht nur das Geld wichtig ist, sondern auch wer das Haus bekommt, sieht es wieder anders aus. Wir haben Zeitgleich mit oben genanntem Haus ein anderes auch angeschaut, Verkauf von Privat. Das haben wir dann, trotz dass wir 15k weniger geboten haben als der angesetzte Preis, sogar bekommen. Ob wir die höchstbietenden waren wissen wir natürlich nicht.
Auf jeden Fall hatten wir einfach nur Glück so ein Haus ohne Makler zu finden und dann auch noch den Zuschlag zu bekommen.
Hier in der Gegend, also Lage noch besser wie bei dem Haus, wurde ein Haus ohne Makler im bieterverfahren angeboten. Mindestpreis war mit 450k angesetzt, Haus schön groß, schöner Garten aus 60 er Jahren nur halt von innen nicht schön unrenoviert und zugemüllt, die haben damals trotz Corona massenbesichtigung gemacht und dachten bestimmt die kriegen sonst noch für Angebote, am Ende war das Haus 6 Monate im Internet, dann war es weg und 3 Monate später wieder drin und mit Makler für 420 ^^ und selbst dafür war das 3-4 Monate drin trotz sehr hoher Nachfrage nach Häusern in dieser Lage. Denke am Ende hat es jemand für 380 gekauft
Finde dass es doch nicht so leicht ist mit dem Verkauf wenn das Haus sehr alt ist oder der Preis liegt deutlich höher als die meisten in der Region bereit sind zu zahlen. Auch unsere Preisvorstellung ist die von den meisten, nur die wenigen können den angebotenen Preis zahlen, aber dafür muss das Haus ins Internet und vermarktet werden. Was bestimmt mit sehr viel Stress verbunden ist.
 
Zuletzt aktualisiert 25.12.2024
Im Forum Kaufberatung / Substanzbewertung gibt es 488 Themen mit insgesamt 11475 Beiträgen


Ähnliche Themen zu Preisverhandlung Einfamilienhaus
Nr.ErgebnisBeiträge
1Garten-Landschaftsbauer Angebot ok oder doch eher total überzogen? 103
2Mit anderem Verkaufspreis als mit Makler besprochen abschließen? 35
3Stadtvilla 190m² mit Einfahrt & Garten zur Südseite 30
4Elektroplanung im Garten (5x1,5mmq) 14
5Leerrohre vom Haus in den Garten / Tipps 10
6Wie groß sollte ein Garten mindestens sein? 11
7"Bieterverfahren" (Grundstück) 28
8Makler für Eigentümer - Nutzen / Vorteile? 153
9Ausrichtung des Hauses und Garten nach Osten 43
10Makler verkauft Haus ohne aktuelle Baugenehmigung. Notarkosten? 25
11Raumaufteilung Haus mit Nordost-Garten - wie ist es bei euch? 19
12Tipps für die Garten neuanlage im Neubaugebiet 24
13Garten-Landschaftsbau desaster oder muss das so wirklich so teuer sein? 30
14Wärmepumpe besser im Haus oder im Garten? 38
15Wie verhandeln Makler den Kaufpreis? 43
16Kauf von Doppelhaushälfte mit Nordausrichtung Garten - Welche Seite? 10
17Verkauf Eigentumswohnung über WEG oder Makler 55
18Wohnungsverkauf- Makler Suchauftrag, trotzdem Provision für Verkäufer? 11
19Windrad im eigenen Garten 11
20Lärmschutzmöglichkeiten gegen Bahnschienen im Garten 14

Oben