Probleme bei der Ausrichtung unserer geplanten Solaranlage

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Zuletzt aktualisiert 29.11.2024
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Mycraft

Mycraft

Moderator
Nur leider wird die solarthermie vom Bauträger zu nem Preis verkauft und technisch schlecht umgesetzt eingebaut... Das merkt man dann, wenn passende Schutzmassnahmen nicht funktionieren wenn im Sommer zu viel warmes Wasser da ist, oder die Zirkulation ist so schlecht, das Leitungen aufs letzte belastet werden... Zum Schluss ist die Anlage nach wenigen Jahren (die Gewährleistung überlebt die Anlage gerade noch) defekt.
Dann wär's ein Groschengrab.
Mutmaßungen...

Ich gehe jetzt einfach Mal davon aus, dass es auch keine heizlastberechnung gibt, da die Heizung (Gas/Öl) masslos überdimensioniert ist.
Aussage dazu: die verbauen wir immer...
Da bist du höchstwahrscheinlich auf dem Holzweg...

P.s. eine brauchwasser Wärmepumpe funktioniert auch ohne Photovoltaik.
Nur bietet sich Photovoltaik in dem Fall noch mehr an.
Warum? Weil es genau genauso wie die ST ein Groschengrab wird?

Übrigens zahlt sich die Photovoltaik von selbst ab.
Hmm, ja genau...

Mit solarthermie spare ich ein bisschen Warmwasser Kosten für die normale Heizung.
Ja ungefähr die hälfte des Jahres und dabei hat man dann auch noch bei sonnigen Tagen bis zu 70 Grad im Speicher und kann bei Bedarf damit sogar "kostenlos" den Pool heizen.

Mit Photovoltaik spare ich Strom ein, und bekomme im Überschuss noch Geld dafür... Aber: verbunden mit ein bisschen Papierkrieg (Finanzamt/VNB...)
Muss aber viel mehr Geld in die Hand nehmen, damit sich die Sache lohnt bzw. damit man wenigstens auf 0 kommt nach ein paar Jahrzehnten.

Mich würden die Kosten für die solarthermie interessieren.
Die befinden sich in der Regel auf dem gleichen Niveau wie die Kosten einer Brauchwasser-Wärmepumpe. Also auch etwa 1500-2000

Auch der Einbauaufwand beläuft sich auf 3-4 Stunden a 2 Arbeiter.

Du siehst...egal welches Alibisystem um die Anforderungen zu erreichen man auswählt die Kosten für ST oder BrauchwasserWP sind die selben. Nur hat man mit ST dann warmes Wasser wenn die Sonne scheint ohne Extrakosten.

Bei der Wärmepumpe braucht man entweder Strom aus der Steckdose oder eine zusätzliche Photovoltaik auf dem Dach, welche dann auch noch extra Geld kostet und Aufwand bedeutet. (Zweiter Zähler, Gewerbeanmeldung etc.)
 
M

Mastermind1

Mutmaßungen...



Da bist du höchstwahrscheinlich auf dem Holzweg...



Warum? Weil es genau genauso wie die ST ein Groschengrab wird?


Hmm, ja genau...


Ja ungefähr die hälfte des Jahres und dabei hat man dann auch noch bei sonnigen Tagen bis zu 70 Grad im Speicher und kann bei Bedarf damit sogar "kostenlos" den Pool heizen.


Muss aber viel mehr Geld in die Hand nehmen, damit sich die Sache lohnt bzw. damit man wenigstens auf 0 kommt nach ein paar Jahrzehnten.


Die befinden sich in der Regel auf dem gleichen Niveau wie die Kosten einer Brauchwasser-Wärmepumpe. Also auch etwa 1500-2000

Auch der Einbauaufwand beläuft sich auf 3-4 Stunden a 2 Arbeiter.

Du siehst...egal welches Alibisystem um die Anforderungen zu erreichen man auswählt die Kosten für ST oder BrauchwasserWP sind die selben. Nur hat man mit ST dann warmes Wasser wenn die Sonne scheint ohne Extrakosten.

Bei der Wärmepumpe braucht man entweder Strom aus der Steckdose oder eine zusätzliche Photovoltaik auf dem Dach, welche dann auch noch extra Geld kostet und Aufwand bedeutet. (Zweiter Zähler, Gewerbeanmeldung etc.)
Das ein Bauträger einem gutes möchte halte ich für sehr sehr unwahrscheinlich. Letztlich kauft er die Leistung möglichst günstig ein = seine Marge, und Darüber hinaus muss er x% als Gewährleistung mit einkalkulieren. Egal, letztlich muss das jeder für sich entscheiden, was passt.

Eine Photovoltaik Anlage rechnet sich aber nach wie vor.
Man muss nur Angebote Vergleichen (wie bei vielen Dingen auch) - wenn man dann preislich im Bereich 1100-1250€ netto pro kWp angekommen ist, dann rechnet sich eine solche Anlage mit 30% nach knapp 7-8 Jahren. Nach 5 Jahren darf man beim Finanzamt in die sog. Kleinunternehmer Regelung wechseln, dann kostet einen der Eigenverbrauch auch nichts mehr "steuerlich".

Entgegen der Stammtisch Meinungen.

Ich hab eine Photovoltaik seit 1,5 Jahren. Ein Nachbar baut jetzt ebenfalls eine, in unserem Baugebiet gibt es in den letzten 5 Jahren viele Nachrüster und seit kurzem wieder welche die das während des Neubau s direkt mitgemacht haben.

P.s. der erste Nachbar schmeißt seine solarthermie (Röhren Variante) nach knapp 7 Jahren wieder vom Dach. Gewährleistung vorbei, Röhren undicht, Ersatzteil nicht mehr erhältlich (Hersteller pleite), alternativ teile nur bei Tausch der gesamten Module...
Was kommt jetzt aufs Dach? Ne Photovoltaik Anlage.
 
berny

berny

Rein technisch gesehen gibt es schon noch die Möglichkeit, je einen Kollektor auf das Ost- und Westdach zu machen, es wird dann mit einem Umschaltventil im Rücklauf umgeschaltet. Aus 25 Jahren Berufserfahrung in diesem Bereich sage ich Dir allerdings: So kleine ST- Anlagen rechnen sich sowieso nie und nimmer, sind halt gut um Anforderungen zu erfüllen oder für`s gute Gewissen. Sparen von Mai bis September auch ein paar Betriebsstunden des Haupt- Wärmeerzeugers, dadurch lebt er etwas länger. Insgesamt gesehen wäre m.E. langfristig- falls auch finanziell möglich eine Photovoltaik- Anlage mit einer BWWP die bessere Lösung.
 
Mycraft

Mycraft

Moderator
@Mastermind1

Das es bei dir funktioniert stellt ja auch keiner infrage. Nur dem TE hilft das reichlich wenig vor allem bei Ost/West Ausrichtung. Zwischen den Zeilen steht nämlich: Wie schaffe ich es mit möglichst geringem Zeit-/Geld-/Planungseinsatz die Energieeinsparverordnung zu erfüllen.

Und da lautet die Antwort ganz bestimmt nicht: Noch mehr unnötige Technik usw. in und auf das Haus bauen. Sondern die schon geplante Anlage nur etwas zu vergrößern bzw. einfach neu rechnen zu lassen.
 
L

Lobster

Auch wenn das von dem eigentlichen Problem etwas abweicht finde ich die entstandene Diskussion sehr interessant. Auch wenn das für manche unverständlich sein mag schildere ich mal kurz unsere Seite der Geschichte.

Meine Frau und ich sind beruflich beide kaufmännisch und somit komplett fernab von der Baubranche tätig und können mit unter 30 auch kaum auf private Erfahrungen in diesen Bereichen zurückgreifen. Der Hausbau von unseren Eltern liegt jeweils über 20 Jahre zurück und hilft somit auch kaum. Das bedeutet auch nur das uns diese Materie komplett fremd ist.

Aus diesen Gründen haben wir uns im letzten Jahr von 5-6 ausgewählten Baufirmen beraten lassen. Es war von der Komplettlösung mit Photovoltaik Anlage, Wärmepumpe, Kontrollierte-Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung, diversen KFW Paketen usw. alles dabei. Entschieden haben wir uns für den Bauträger mit den besten Empfehlungen aus unserem Umfeld bei dem wir allen bekommen können aber nichts nehmen müssen. Die Firmen für die Gewerke die sie nicht selbst machen (Elektro, Heizung, Fenster) kommen alle aus der Nähe und sind bekannt.

Ich beschäftige mich gerne mit einigen Themen und hole mir aus persönlichem Interesse auch gerne mal eine Meinung von anderen - wie in diesem Forum. Was ich mir sicher nicht anmaße ist das ich mich anschließend in dem jeweiligen Bereich richtig auskenne, das muss ich auch nicht. Ich möchte nur meine Entscheidung nach bestem Wissen treffen. Am Ende ist das auch der Job der Baufirma mich oder uns auf den richtigen Weg zu bringen. Ich habe mich für einen anderen Beruf entschieden, den ich gut mache, aber Hausbau gehört eben nicht dazu und daher muss ich mich teilweise auf die Verlassen die das täglich machen.

Wenn ich dem BU jetzt nicht vertrauen würden und es ihm nur um "die einfache Lösung mit der größten Gewinnspanne" geht dann hätte ich in der Vorauswahl schon einen Fehler gemacht. Die gewählte Firma hat zum Beispiel keine Kataloge oder einen Internetauftritt und lebt nur von Empfehlungen - die haben bei uns einen großen Ruf zu verlieren und werden sehr auf diesen achten.

Am Ende haben wir uns also für eine, für man von euch sicherlich sehr einfache Variante mit Gas Brennwert Therme und Fußbodenheizung entschieden. Dazu gute Fenster mit 0,6 UG Wert, eine anständig gedämmte Sohle und Fassade und dazu die beschriebene Solaranlage zur Warmwasser Unterstützung. Die gewählten Bausteine sind nix besonderes, dafür aber bewährt und qualitativ in Ihrem Bereich hochwertig.

Neben dem Fakt das wird teilweise eher konventionell denken und uns einige der modernen Techniken nicht überzeugen konnten spielt am Ende sicher auch das Budget eine Rolle. Es mag Leute geben die eine halbe Million Euro mit 1% Tilgung abtragen und sich keinen Kopf um alle drum herum machen. Auch da sind wir weit von entfernt und fühlen und mit der Entscheidung rundum gut.

Jetzt tauchen kleine Probleme wie diese Ausrichtung auf die wir lösen werden. Da bin ich dankbar für den Punkt das man die geplante Anlage eventuell von der Fläche erweitern kann um die Vorgaben zu erfüllen. Anfang der kommenden Woche wird der BU uns seine Lösungen vorstellen - wir sind gespannt und haben bis dahin vielleicht auch noch Lösungsansätze die wir mit einfließen lassen können.

Ich werde gerne Berichten was dabei raus gekommen ist :)
 
Zuletzt aktualisiert 29.11.2024
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