Nun, das mit dem ehrlich geraubt war natürlich Ironie. Wir kommen hier ja in Zeiten des Mittelalters, ja der Völkerwanderung, z.T. in spätrömische Zeiten, Deutschlands älteste Kirche in Trier stammt ja aus der Zeit Kaiser Konstantins. Da gab es Schenkungen an die Kirche, auch echte und ehrliche, genauso wie Schenkungen als Bestechung, um einen gut dotierten Bischofsposten zu bekommen. Da gab es Klöster, die Sumpfland und Moorland urbar gemacht haben, und dieses Unland wurde ihnen dann zum Dank übereignet, weil es jetzt Land war. Usw. Das ganze ist vielschichtig und nicht fair beurteilt, wenn man unsere Maßstäbe dran setzt.
Eines ist sicher, diese Ländereien gehören jedenfalls auch rechtmässig nicht dem Staat. Und wenn man sich aufregt darüber, dass Kirchen beste Innenstadtlagen besitzen, soll man auch bedenken, dass da, wo dieses Land ist vor tausend Jahren wohl noch gar keine Stadt war, sondern nur ein Einödkloster, dass dort eine Kirche errichtet hat, aus der später dann erst die Kathedrale wurde.
Auf jeden Fall ist für Bauwillige Kirche als Erbpachtlasser und für Landwirte als Geber langfristigen Pachtlandes keine üble Adresse, und oft ethisch integrer als Kommunalverwaltungen, die Neubaugebiete im Bieterverfahren verscherbeln. Karsten