Sanitärfirma beendet Auftrag nicht - was tun, Erfahrungen?

[Buchsbaum]

Ich würde eher sagen, ein großer Teil der handwerklich geprägten Betriebe stimmt meinen Aussagen uneingeschränkt zu.

Es gibt ja welche die Arbeiten gar nicht mehr für Lehrer, Siemensianer oder Grüne. Für mich verständlich.

Passende Beispiele für problematische Kunden finden sich ja auch hier zur genüge.

 

[xMisterDx]

Ja Buchsbaum lebt im Geiste noch in den 80ern, da war die Denkweise auch in der Industrie noch "Achtung! Kunde droht mit Auftrag!"

Das hat sich weitgehend gedreht, bis aufs Handwerk, wo heute wieder nach dem Motto gearbeitet wird:
"Was will der Kunde denn? Da liegen doch Fliesen? Soll ich die jetzt auch noch gerade und eben verlegen?"
Oder "Wo ist denn das Problem? Die Gasheizung ist doch da, Solarthermie ist doch eh nur linksgrünversiffter Humbug!"

Wegen Mangels konnte man sich das lange leisten, mal sehen wie das weitergeht.

Hier geht es nicht um einem AG, der sich beschwert, dass die Gasheizung 89,8° lotrecht verbaut wurde, statt 90. Es geht darum, dass wesentliche Teile des Vertrages nicht erfüllt wurden und dadurch auch Fördermittel in erheblicher Summe in Gefahr geraten.

Buchsbaum, vielleicht nimmst du mal an einer Schulung 2023 teil, wie man den Kunden heute betrachtet. Das hat sich seit deiner Zeit in 80ern nennenswert geändert und könnte wesentliche Teile deiner aktuellen Probleme erklären.
Achso und die 25 Mitarbeiter mit Impfschäden, die würde rauswerfen, denn die binden dir einen Bären auf ;)

 

[Buchsbaum]

Meine Aussagen beziehen sich nicht auf den Themenstarter sondern sind eher allgemein gefasst.

Es gibt immer 2 Seiten der Medaille. Genauso haben wir es mit arroganten und größenwahnsinnig gewordenen Handwerkern zu tun. Da werden genauso Angebote mit Mondpreisen erstellt oder erst gar keine Angebote abgegeben. Liefertermine heillos überzogen oder schlicht und einfach einfach gepfuscht.

Natürlich gibt es auch sowohl korrekte Kunden wie solide Handwerksbetriebe.

Schwarze Schafe gibt es überall.

 

[11ant]

Also zum Anwalt gehen wir definitiv nicht deswegen.

Das ist Quatsch. Anwalt hat ja nichts mit Rosenkrieg zu tun. Und es gibt Seiten wie "frag einen Anwalt" oder so. Fristsetzungen und Vertragsauflösungen sind einfach ein Minenfeld, wo man als Laie schnell teure Fehler machen kann.

 

[HeimatBauer]

Zwischen "einen Anwalt fragen welche Rechte und Pflichten man hat, wie die generelle Lage ist"und "die Russenmafia mit der Vorgabe "keine Gefangenen machen" in sein Privathaus reinschicken" gibt es eine Menge Abstufungen. Mit dem ersten Punkt kann man auch dann anfangen, wenn man nur diesen einen Punkt gehen möchte und nicht zwangsweise alle 100 folgenden.

 

[Winniefred]

Danke für die zahlreichen Antworten!

Mein Mann hat zwischenzeitlich mit dem Chef telefoniert, diesmal nicht mehr freundlich. Der tat überrascht, dass wir noch kein Gerüst stehen haben. Tja, das kommt daher, dass er den Gerüstbauer beauftragen sollte - ich kann den ja nicht beauftragen, wenn ich gar nicht weiß, wann der Sanitär kommt. Mit dem Gerüstbauer hatte ich vor über 6 Wochen ein Telefonat, da hatte er paar Eckdaten abgefragt und gesagt mit dem Termin das klärt er mit dem Sanitär. Wäre ja auch total in die Hose gegangen, wie man sieht, wir hätten ja seit Monaten ein ungenutztes Gerüst in der Einfahrt stehen. Wir haben nun bis morgen Zeit gegeben für die Bekanntgabe eines Termins der Ferstigstellung, sonst werden wir den Auftrag entziehen. Also darf man bis morgen gespannt sein.

Da offenbar kein Interesse an dem Auftrag mehr besteht, halten wir einen Anwalt für überzogen und zunächst im Moment nutzlos. Das große Fass kann man aufmachen, wenn es Streit gibt. Bisher gibt es nur die Vogel-Strauß-Taktik des Unternehmens...

Überzahlt haben wir nicht, es wurde exakt das in Rechnung erstellt, was geleistet wurde und genau das haben wir auch gezahlt. Mit Schadensersatzansprüchen usw wollen wir wie gesagt nicht anfangen, damit würde ich vllt anfangen wenn er mit Anwalt käme zwecks Auftragsentzug. Aber ich denke nicht, dass es dazu kommen wird.