Ich fasse hier noch mal alles zusammen:
Gussek Haus
Tolles erstes Gespräch, kein Verkäufer sondern Architekt. An sich macht es einen guten Eindruck, aber im Internet ist es nicht ganz so positiv. Nach einem zweistündigen Termin hatte ich 5 Tage später das Angebot im Posteingang. für Fertighaus "nur" KfW 55. Klinker & Putz gleicher Preis.
- Kosten 315.000€
Fazit: Von den Fertighausanbietern bestes Preis/Leistungsverhältnis, tolles Gespräch und gute Bauleistungsbeschreibung.
Scanhaus Marlow
Alles in allem total überteuert für mindere Qualität (Innen nur einfach beplankter Rigips, Technikgeräte nicht sonderlich hochwertig). Auch Einschränkungen bzgl. unserer Wünsche (Deckenhöhe Max 2,50m, zu großer offener Bereich), für Fertighaus "nur" KfW 55. Klinker ca. 26.000€ mehr
- Kosten 280.000€
Fazit: leider kein gutes Preis/Leistungsverhältnis, Verkäuferkontakt aber sehr angenehm.
Roth Massivhaus
Sehr gutes Gespräch, sehr freie Planung möglich und sehr transparente Preisgestaltung (z.B. Bei Erhöhung der qm fixer Preis/qm). Im Internet gelesen, dass die Ausstattung nicht die höchste ist und man in der Bemusterung 5.000-10.000€ mehr einplanen sollte. Man bekommt einen Baubiologen an die Hand. Klinker ca. 16.000€ mehr.
- Kosten: 277.000€
Fazit: Super Kontakt, sehr fähiger Verkäufer, allerdings wurden meine Sonderwünsche dann sehr schnell sehr teuer.
Viebrockhaus
Wahnsinnsaufmachung: Parkplatz mit meinem Namen, sehr hochwertige Broschüren. Ausstattung sehr hochwertig und gutes Gesamtkonzept. Kurze Baudauer (3 Monate) und 10 Jahre Garantie. Einige Extras (alle Versicherungen inkl., Bodengutachten inkl.). KfW40 Plus
- Kosten: 355.000€
Fazit: Leider zu teuer, wenn ich im Lotto gewinnen würde, würde ich mit Viebrockhaus bauen J
Bärenhaus
Gutes Gesamtkonzept (KfW 40 Plus inkl. 2,6kWp PV Anlage), alles in Ordnung, aber keine Alleinstellungsmerkmale.
- Kosten: 327.000€
Fazit: Hat mir sehr gut gefallen! Allerdings im Vergleich zu teuer…
Kampa
Ich bin beeindruckt von der Konsequenz "Selbstversorgerhaus". PV Anlage mit 5,6kWp, KfW 40 Plus, Endenergiebedarf 10,4kWh/qm. Mit einem eigenen sehr guten Kredit über 100.000€, evtl. kann es sich damit und 10,4kWh/qm insgesamt rechnen
- Kosten: noch offen, wohl aber deutlich über 300.000€, Angebot folgt.
Update: Ich bin regelrecht wütend über den folgenden Kontakt gewesen. Der zweite Termin war völlig umsonst, uns wurde ein Standard Grundriss vorgelegt, der nichts mit unseren Wünschen zu tun hatte…Der dritte Termin offenbarte dann den Preis (400.000€). Man kann dieses Konzept nicht schön rechnen!
Fazit: Völlig überteuert und kein angenehmer Kontakt.
Fingerhaus
Super Konzept, KfW40 Plus inkl. 2,6kWp PV, anfänglich jedoch Versuch mir einen Standardgrundriss zu nehmen, da der freitragende Bereich zu groß ist, aber nun wird es doch damit berechnet (es werden wohl Stahlträger eingeplant). Gute Gesamtausstattung. Lange Wartezeit (Vertrag bis Schlüsselübergabe ca. 14 Monate)
- Kosten: noch offen, wohl aber um 300.000€, Angebot folgt.
Fazit: Gerade wenn man selber einiges machen will, tolles Konzept. Angebot lag bei 295.000€.
Haacke-Haus
Sehr merkwürdiges Gespräch. Verkäufer sagte, dass Haacke eher hochpreisig ist, er schätzte so mal eben um 340.000€ aber versuchte mir eine Planung für 5.000€ zu verkaufen, die mir gutgeschrieben wird, wenn ich mich für Haacke entscheide. Ein Angebot habe ich nie gesehen.
Team Massivhaus
TM bietet kostenlose Angebot basierend auf E-Mails mit Wünschen an. Erste Angebote waren SEHR preiswert, nachdem ich die Bauleistungsbeschreibung gelesen habe, musste ich jedoch Anpassungen vornehmen. Zum Beispiel wird das OG nicht massiv gebaut, bzw. nur gegen Aufpreis.
- Kosten: noch offen, Angebot folgt.
Kurzfassung:
Hanse Haus, Schwörer, Weberhaus:
Wow. Alle drei super Gespräche, sehr hochwertig bei allen! Sehr nette und fähige Verkäufer. Jedoch lagen die Preise weit weg von meinen Vorstellungen (~350.000€).
Rostow-Bau
Anfangs war ich begeistert von Blähton Bauweise. War auch lange im Rennen, da die Preise sehr gut waren (~270.000€).
TAP Massivhaus
Sehr netter Kontakt, Preise im Mittelfeld (~290.000€). sehr kleine Firma (~20 Häuser im Jahr), wurden mir von Freunden empfohlen, diese haben die Empfehlung durch einen Bauherrenberater bekommen.
Nach dem ich nun alles durch war, stellte sich bei mir die Frage: Welchen Baustoff will ich eigentlich? Poreneton, Holzständer, Poroton, Blähton? Ich habe viel Zeit mit einem kleinen Materialstudium verbracht und unsere Wünsche berücksichtigt. Letztendlich war entscheidend, dass wir auf Styropor verzichten wollen. Damit fallen viele Alternativen raus. Übrig geblieben ist ein 42.5er Porenbeton-Stein (Lambda 0,09) mit dem wir bauen wollen. Fragt man das nun bei Massivhausfirmen an, so wird alles super schnell teuer, da diese meist verhandelte Konditionen haben. Beispiel Roth: Angebot wurde um 17.000€ teurer, nur durch den Wechsel auf diesen Stein. Bei all dem hin und her habe ich dann auch bei TAP Massivhaus abgesagt, dieser reagierte sehr schnell und meinte sie können mit allen Steinen bauen und schickte mir dann jeweils Mehr bzw. Minderpreise am nächsten Tag.
Zeit also, sich die Firma etwas genauer anzuschauen. Zahlungsplan ist extrem empfehlenswert, keine Vorauszahlung, immer nur wenn etwas fertiggestellt wurde, wird gezahlt (insgesamt sind es 20 Zahlungen). Auch eine Bonitätsprüfung war positiv. Da wir so gut wie nichts aus Standardbauleistungsbeschreibung unberührt gelassen haben, lassen sich die Preise auch nicht so einfach vergleichen. Hier hat man eindeutig Vorteile mit einer kleinen Firma zu bauen, diese sind deutlich flexibler. Hier ein kleiner Auszug aus unseren Sonderwünschen:
- Sichtbare Pfettenköpfe
- Sichtbare Sparren
- Sehr große Hebeschiebeelemente (2x2,20m, 1x3,00m)
- Rohbauerhöhung auf 3m
- Höhere Fenster und Türen im EG
- 42.5cm Porenbetonstein
- Keine Dämmung
- Dennoch KfW55 Zusicherung
- Tondachstein
- Zusätzliches Elektropaket
- Deckeneinlässe für Beamer und Leinwand
- Kamin
- DG massiv ausgeführt
- Sanitär wird rausgestrichen
Es blieben am Ende zwei Baufirmen übrig: Roth und TAP Massivhaus. Durch unsere Sonderwünsche empfanden wir den Kontakt zu TAP deutlich besser, da man hier direkt mit seinem zukünftigen Bauleiter kommuniziert und nicht mit einem Verkäufer, so dass man hier fachgerechte Aussagen bekommt. Insgesamt war dieser Kontakt sehr angenehm und hat bei uns ein gutes Bauchgefühl ausgelöst. Eine anschließende Vorstellung der Firma bei unserem Bauherrenberater hat unsere Entscheidung dann gefestigt. Auch die Preise waren am Ende deutlich attraktiver, da diese Sondewünsche bei kleinen Baufirmen nicht extra beaufschlagt werden.
Bisher haben wir die Bodenplatte gesetzt und es läuft alles nach Plan. Ich werde dazu einen eigenen Forumsbeitrag aufmachen und berichten…
Diese vielen Terminen mit allen Firmen haben uns sehr viel gebracht und ich möchte die Zeit auch nicht missen. In dieser Phase haben wir viel entschieden, was wir wollen und was nicht.