Schimmel durch Dämmen weg oder nicht?

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Zuletzt aktualisiert 08.01.2025
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ateliersiegel

ateliersiegel

das Erschrecken bei Schimmel verstehe ich und meine, man sollte das Problem ernst nehmen.

Panische Reaktionen verbessern oft garnichts, deswegen: "die Ruhe bewahren", aber "mit Schimmel ist nicht zu spaßen".
So schnell wird keine Katastrophe daraus, aber Sorgfalt braucht es.

Meine Frau hat Belastungsastma, weil sie lange unerkannt mit Schimmel gewohnt hat. Damit kann man leben, aber wenn man es vermeiden kann, ist das natürlich besser.

Ich selbst - ohne Fachmann zu sein - habe im Kopf, dass Schimmel nicht einfach zu beseitigen ist - und würde als Erstes versuchen, einen "Fachmenschen" zu finden, der sich das vor Ort ansieht und dem ich vertrauen kann.
Nach meiner Einschätzung braucht es so jemanden, weil die Sache vielschichtig ist.

ich wünsche Euch das Beste! :-)
 
mayglow

mayglow

21 Grad und 60-75% rel. Feuchtigkeit zeugt von falschem Lüften.
Wobei wie wir gerade merken, bei den aktuellen Temperaturen lässt sich einfach super Feuchtigkeit aus dem Haus lüften. Beispielsweise waren es die Tage bei uns um die 0°C und nebelig (also relative Luftfeuchtigkeit draußen bei etwa 100%). Wir hatten wegen dem Nebel erst Angst uns durch das Lüften die Feuchtigkeit ins Hau zu holen, aber haben es dann durchgerechnet und die Luft draußen war einfach trotzdem deutlich trockener. (0°C und 100% rel Luftfeuchte entsprechen 4,85 g/m^3, was auf 20°C aufgeheizt dann nur noch ~28% relative Luftfeuchtigkeit ist). Bis die Feuchtigkeit aus den Wänden raus ist, dauerts natürlich trotzdem und ja, Voraussetzung ist, dass geheizt wird. Aber Feuchtigkeit aus dem Haus kriegen finde ich gerade deutlich einfacher, als beispielsweise noch bei regnerischen Tagen im Herbst.
 
Tigerlily

Tigerlily

zunächst einmal wünsche ich euch ein frohes neues Jahr! Viel Gesundheit, Erfolg und vor allem keine Probleme mit eurer Immobilie :-)
Vielen lieben Dank, das wünsche ich Dir auch!
Ich habe gelesen, dass Schränke nicht zu nah an der Außenwand stehen sollten, damit die Luft zirkulieren kann.

Heute haben wir erstmal alle betroffenen Stellen an den Wänden mit Schimmelentferner besprüht, alle Fenster aufgemacht und das Haus für drei Stunden verlassen
Das ist beides schon mal sehr gut als 1.Hilfe Maßnahme bzw. um die Luftzirkulation zu verbessern.

Doch mein Mann sagt, dass mit einer Dämmung alles besser wird.
Da stimme ich Deinem Mann auch zu!

Wir hatten bei uns nach der Sanierung ( Altbau v. 1912 u.a. neue dichtere Fenster) im ersten Winter auch Schimmel an Aussenwänden; geholfen hat Schimmel entfernen/ behandeln, durchgehend mehr heizen und öfter lüften; dazu Luftfeuchtigkeit mit Hygrometer überwachen und bei Bedarf lüften/ Thermostat hochdrehen (auch wenns energiesparmässig weh tut).

Im Sommer darauf haben wir vernünftig dämmen lassen und seitdem müssen wir nicht mehr „übertrieben“ heizen; wir lüften ganz normal morgens manuell per Querlüftung.
Eine automatische Lüftung würde ich mir heute auch überlegen; wir mussten leider für die Dämmung damals ungeplant teuer nachfinanzieren (zusätzlich zum laufenden Hauskredit).

Durch die Aussendämmung war das Wohnklima im 2. Winter dann sehr viel angenehmer als vorher; man findet niedrigere Temperaturen ausreichend und hat nicht dieses unangenehme Gefühl neben einer kalten Wand zu sitzen.
Schimmel gibt es seitdem auch nicht mehr, es ist also nichts, was man nicht in den Griff bekommen könnte.
 
J

julia123

Hallo zusammen,

vielen Dank für eure Antworten!

Würdet ihr es auch so angehen, wie ich es oben beschrieben habe?

Also: diesen Winter den Schimmel mit Entferner bekämpfen, sich damit arrangieren und dann ab Sommer dämmen und abwarten, ob im nächsten Winter wieder Schimmel auftritt?

Im Anhang findet ihr den Grundriss unseres Hauses. Die beiden Wände zwischen Wohnzimmer/Esszimmer und Küche, die wir entfernt haben, sind rot markiert.

Mich würde interessieren, wo genau im Haus solche dezentralen Lüfter am besten angebracht werden sollten und welche Modelle ihr empfehlen könnt.

Macht es Sinn, nicht nur stoßweise zu lüften, sondern in zwei Zimmern die Fenster auf Kipp zu stellen, damit ein Durchzug entsteht? Natürlich würde das nur passieren, wenn wir nicht zu Hause sind, z. B. während wir arbeiten.

Vielen Dank im Voraus für eure Meinungen und Tipps!

Grundriss.png


LG
 
N

nordanney

Also: diesen Winter den Schimmel mit Entferner bekämpfen, sich damit arrangieren und dann ab Sommer dämmen und abwarten, ob im nächsten Winter wieder Schimmel auftritt?
Zusätzlich noch die Heizung hochdrehen und lüften, was möglich ist. Kostet zwar €, damit bekommt Ihr aber den Schimmel nach der Behandlung mit dem Entferner in den Griff. Kauft aus der Buch eine gebrauchte mobile Klimaanlage (mit Trocknungsfunktion) und trocknet die Bude durch. Kostet ne Hunni.
1735929591992.png

Macht es Sinn, nicht nur stoßweise zu lüften, sondern in zwei Zimmern die Fenster auf Kipp zu stellen, damit ein Durchzug entsteht?
Durchzug reicht mit ganz geöffneten Fenstern für 3-5 Minuten. Dann ist die Luft auf jeden Fall ausgetauscht. Wenn Ihr nicht zuhause seid, kommt keine neue feuchte Luft in die Bude.
Ist das so eine Möglichkeit das Lüftungskonzept umzusetzen?
Ja, mit einer zentralen Anlage. Dezentral macht es so keinen Sinn, da es dabei keine reinen Zuluft- und reinen Ablufträume gibt. Außer, Du verzichtest auf Wärmerückgewinnung. Aber dann kannst Du auch die Fenster auf Kipp lassen und die warme Luft rauslüften.
Ich würde wahrscheinlich fünf dezentrale Geräte verbauen. Wohnen, Kochen, Schlafen, Bad (vielleicht geht hier auch nur ein reiner feuchtegesteuerte Abluftlüfter), Kind. Ggf. reicht ein Gerät auch für Küche/Wohnen aus, das etwas mehr Leistung hat.

Wenn die Dämmung drauf ist, geht es mehr darum, eine Grundlüftung zu bekommen. Sollte im Herbst die Luftfeuchtigkeit trotz der Lüfter zu hoch werden, kann man auch einfach mit dem Klimagerät ein paar Tage dagegen ankämpfen und die Feuchtigkeit aus den Räumen ziehen.
 
Zuletzt aktualisiert 08.01.2025
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