Senkung der Vorlauftemperatur bei fbh komplexer als gedacht?

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Zuletzt aktualisiert 23.12.2024
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OWLer

OWLer

Davon abgesehen stimme ich Dir völlig zu, dass 35 Grad nicht zeitgemäß sind. Aber damit lässt sich eine einfache und günstigere Planung umsetzen und das Haus wird günstiger...
Achtung: Auch hier muss man Einschränkungen vornehmen! Selbst das allseits beliebte Ing-Büro konnte bei mir nur 34°C Vorlauftemperatur bei meinem KFW55 errechnen ohne überall auf zusätzliche Wandheizungen gehen zu müssen. Klingt komisch, ist aber so.

Bei einem Haus in Holzrahmenbauweise sollte das allerdings nicht sein. Insofern hast du in diesem Fall recht. ;)
 
J

JohnnyEH

Ich hatte bei dieser Anforderung das Problem, die geringe Vorlauftemperatur eine geringe Spreizung erfordert hätte. Diese Spreizung hätte die Vaillant Arothoterm Plus 55/6 bei mir nicht erreicht. Erst die 75er konnte die geforderte Pumpleistung (Wasser durch Heizschlangen pumpen - nicht der Kompressor) lt. Datenblatt (1x00 Liter/h) liefern.

Grundsätzlich gilt aber schon, dass geringere Vorlauf-Temp = KLEINERE Wärmepumpe. Wenn sie die notwendige Pumpleistung für das erwärmte Wasser schafft.

Wie rechnet der Anbieter denn und was ist seine Begründung?
Danke - das könnte bei uns das gleiche Thema sein. Bei uns wird auch die 55/6 oder 35/6 werden. Wobei mir die Wahl zwischen den beiden tatsächlich relativ egal ist, weil ich da laut Datenblatt keine Nachteile im Sinne von mehr takten oder höherem Stromverbrauch bei der 55/6 erkenne.
Die 77er möchte ich natürlich nicht. Wenn es an die detaillierte Berechnung geht werde ich noch mal genau nachfragen, ob das der Grund ist.
Bisher haben wir nur diese pauschalen Aussagen erhalten. Ich weiß daher auch noch nicht, wie der Anbieter genau rechnet.

Die größte Herausforderung ist meiner Meinung nach immer das Bad ordentlich warm zu bekommen.

Da braucht es dann fast immer sehr enge Verlegeabstände, Kreise und Schlaufen an der Wand, damit es bei Vorlauf 30 ohne e Heizkörper angenehm ist.
Bei uns ist beim Bad ein Heizlüfter mit dabei (1800 W), um die Temperatur bei Bedarf auf 24° erhöhen zu können. Wobei ich eher dazu tendiere nachträglich ein Infrarot-Wand-Element zu installieren und damit den Heizlüfter zu ersetzen. Aber das Bad wird vermutlich in der Tat das größte Problem sein.

Finde den Fehler! Ein Wort passt nicht. Es gibt zwei Lösungen ;)
Ich schrieb ja, dass mir bewusst ist, dass Laminat nicht mit Fliesen und Vinyl bei der Wärme mithalten kann. Ich wusste nur nicht, ob es vielleicht bei Kälte anders ist.

Zu dem Belag ist entscheidend welchen Aufbau du meinst. Vinyl geklebt ist sehr gut, mit Korkdämmung und Trittschall schwimmend verlegt nicht.

Ob Heiß oder Kalt ist egal, es geht um die Wärmeleitfähigkeit.

Ich bin bei mir mit geklebtem Vinyl und Fliesen gleichermaßen zufrieden. Aber ein Unterschied ist von mir natürlich auch nicht zu bemerken, da ich ja keinen Verbrauchsvergleich zu "nur Fliesen" habe.
Wird bei verklebten Vinyl nicht auch zusätzlich eine Trittschalldämmung verlegt?
In welchen Räumen hast du Vinyl statt Fliesen gewählt und warum?

5-stellig kann aber schon sein - der Haushersteller möchte ja mit Sonderwünschen ordentlich verdienen. Der Materialaufwand als auch zusätzliche Montageaufwand wird höchstens im niedrigen 4-stelligen Bereich liegen.
Da stellt sich dann natürlich schon die Frage in wie weit sich das am Ende rechnet. Soweit ich es verstanden habe kann man bei einer Vorlauftemperatur von 30 gegenüber 35 von ca. 5-6% Stromersparnis ausgehen. Aber die Vorlauftemperatur von 35 liegt ja nur bei der Normaußentemperatur an, die vielleicht in einem Zeitraum von 3 Wochen im Jahr vorkommt.
Sobald die genauen Berechnungen vorliegen werden wir aber auf jeden Fall noch mal nachhaken, ob man da nicht was machen kann.
 
S

Stefan001

Wird bei verklebten Vinyl nicht auch zusätzlich eine Trittschalldämmung verlegt?
In welchen Räumen hast du Vinyl statt Fliesen gewählt und warum?
Bei uns wurde das Vinyl auf den Estrich, bzw. Ausgleichsmasse geklebt. Das Vinyl ist ca. 3mm dick.
Wir haben in jedem Raum außer den Badezimmern und dem Hauswirtschaftsraum Vinyl in Holzoptik mit sehr rauer Oberfläche.

Fliesen gefallen mir von der Haptik absolut nicht, dafür werfe ich viel zu häufig Dinge runter. Holz wiederum war mir wegen der Wasserbeständigkeit (und dem Preis...) nicht geeignet, und Laminat vereinte für mich nur das schlechte aus allen Welten.

Eventuell ein Punkt den man noch betrachten kann ist die Frage nach der Wohngesundheit, aber da habe ich mir ehrlicherweise keine Gedanken drüber gemacht. Und viele die sich Gedanken machen driften ins Esoterische ab ;)

edit: Viel wichtiger für die Effizienz ist es, das deine Wärmepumpe weit genug HERUNTER modulieren kann! Lass dir keine große Wärmepumpe anschnacken und dann ist sie die ganze Zeit am An/Ausschalten!
 
K

KarstenausNRW

Achtung: Auch hier muss man Einschränkungen vornehmen! Selbst das allseits beliebte Ing-Büro konnte bei mir nur 34°C Vorlauftemperatur bei meinem KFW55 errechnen ohne überall auf zusätzliche Wandheizungen gehen zu müssen. Klingt komisch, ist aber so.
Verlegeabstand? Selbst im sanierten Altbau habe ich bei 22 Grad Raumtemperatur auf 30/26 auslegen lassen können.
 
WilderSueden

WilderSueden

Wird bei verklebten Vinyl nicht auch zusätzlich eine Trittschalldämmung verlegt?
Verklebung ist immer direkt. Wobei das eben auch Folgen für den Trittschall hat. Du hast ja im Aufbau dann BP/Decke, Dämmung und dann Fußbodenheizung im Estrich. Und wenn Leute wegen warmem Boden ohne Schuhe gehen, hört man das. Schuld ist der durch Schuhe eingeübte Fersengang. Mit Ballengang hört man nichts, mit Hausschuhen ebenfalls nicht
 
N

neo-sciliar

@JohnnyEH hier laufen ein paar Dinge quer und werden vermischt. ich hatte anfänglich in der Heizungsplanung gleichen Knoten im Hirn.

Erst einmal: was ist denn dein Ziel? Das ist mir nämlich nicht ganz klar. Du musst hier die theoretischen Berechnungen von den realen Bedingungen unterscheiden.

Die 35°C VLtemp sind normal, denn sie beziehen sich auf die NAT. Die Berechnungen besagen, dass auch zur NAT dein Haus warm werden muss. Also muss deine Heizung eine VLTemp von 35°C schaffen. Im wahren Leben kommt das aber alle 5 Jahre für 2 Tage vor. Viel mehr pendelt deine VLTemp zwischen 26 und 30°C, selten darüber.

Jetzt bittest du den Theoretiker, die VLTemp (zur Erinnerung, die gilt nur bei NAT) in seinen Berechnungen zu reduzieren. Das bedeutet, dass er die Verlegeabstände reduzieren muss (in deinem Beispiel deutlich reduzieren), denn sonst wird dein Haus bei NAT nicht warm. Somit hast du viel mehr Wasser in der Fußbodenheizung, und brauchst einen höheren Volumenstrom, ergo eine größere Heizung, die du aber gar nicht willst, weil du ja deine VLTemp reduziert hast. Deine kleinere Wärmepumpe wird schnell auf Durchflussstörung gehen. Die größere fängt massiv an zu takten, braucht dadurch mehr Strom, und geht auch schneller kaputt. Um das aufzufangen, kann man dann mit einem Pufferspeicher arbeiten, der aber auch Geld kostet und zu Lasten der Effizienz geht..... und das alles nur, weil du den theoretischen Wert 35°C reduzieren möchtest, der in der Praxis sowieso fast nie erreicht wird.

Verständlich? Mein Tipp: vergiss deinen Gedanken.
 
Zuletzt aktualisiert 23.12.2024
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