Shelly Pro-Serie vs. Homematic IP wired vs. Bus-Verkabelung Erfahrung

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J

JaiBee07

Ich stand vor ähnlicher Frage und habe mich vorwiegend aus Kostengründen auch für die Smart Home Light Version entschieden:

# Rollläden und Raffstore über Shellies. Bei der Auswahl der Motoren auf Kompatibilität achten (kein Funksystem)
# Dann lässt sich auch sehr einafch über einen Shelly i4 ein zentraler Rollladenschalter realisieren
# Einige wenige Steckdosen werde ich auch über Shellies schaltbar machen, hier geben die tiefen Installationsdosen auch die Möglichkeit dies später nochmal flexibel zu ändern.
# Einige Effektbeleuchtungen die mit LED Strips realisiert werden sollen, werden auch über Shellies RGBW angesteuert.
# Da ich Homematic IP & Philips Hue schon aus dem alten Haus besitze, werde ich es weiterführen. Türsensoren und ggf. Heizungssteuerung z.B. über HMIP. Einige Lampen über Hue. Ob ich stan heute damit nochmal zusätzlich starten würde, ist eher fraglich. Andere Hersteller wie Aqara machen auch gute und eher günstige Komponenten.
# Einen Teil Hue werde ich aber über Shelly ersetzen. Mich nervt es bei Hue, dass man die Schalter nicht mehr richtig nutzen kann. Wenn Lichtschalter aus, geht Hue Lampe auch nicht mehr Smart an. Das ist bei Shelly besser, da geht beides
# Da wo ich Shelly benutze gehe ich auf Taster in der Wand (Licht, Rollläden), dann spielt die Schalterstellung auch keine Rolle mehr.
# Shellies in Wechselschaltungen verlangen eine gewisse Verkabelung, das solltest du ggf. mit deinem Elektriker besprechen. Gleiches gilt, wenn du Bewegungsmelder mit Shellies zusammen automatisieren möchtest.
# Viel weitere Möglichkeiten ergeben sich wenn du ein darüber liegendes Automatisierungssystem, wie z.B. Home Assistant auflegst. Das kann man aber auch später machen.

Wegen anfänglicher Skepsis gegenüber den Shellies hatte ich einige Komponenten zum Test bereits im alten Haus angeschafft und in Betrieb genommen und sie funktionieren tadellos.

- Da für die Shellies gutes & stabiles WLAN notwendig ist, investiere etwas des gesparten Geldes in vernünftige WLAN Komponenten. (z.B. Unify oder TP-Link Omada oder ähnliches)
- Setze einen guten WLAN Access Point pro Etage an eine geeignete Stelle an der Decke um eine gute Ausleuchtung zu erhalten. Plane diese Orte bei der Verlegung der Netzwerkkabel schon mit ein. Falls kein POE geplant ist auch gleich an den Stromanschluss denken
- Trenne am besten die WLAN Netze indem du ein separates Netz für die Smart Home Technik aufmachst (das können die besseren Access Points)
- Vergib für alle WLAN Smarthome Komponenten feste IP Adressen, dann behältst du den Überblick, wenn es in Summe mehr Komponenten werden und der Router mal neustarten muss.

- Wichtig ist, überall tiefe Installationsdosen setzen zu lassen, wenn es die Einbausituation zulässt. Das gibt schonmal viele Möglichkeiten.
 
Stravanzer

Stravanzer

Ich stand vor ähnlicher Frage und habe mich vorwiegend aus Kostengründen auch für die Smart Home Light Version entschieden
Danke für deine ausführliche Antwort. Bei mir wird's ähnlich sein.

# Rollläden und Raffstore über Shellies. Bei der Auswahl der Motoren auf Kompatibilität achten (kein Funksystem)
Bei mir sind's in Summe 19 Rollläden/Raffstores. Hierbei wäre mir eine "wired-Variante" lieber gewesen. Deshalb hab ich immer ein wenig auf die "Shelly-Pro's" geschielt, da diese ja einen LAN-Anschluss besitzen und auf der Hutschiene im UV eingeclipst werden können. Allerdings sind das auch derzeit noch recht stolze Preise die dafür aufgerufen werden. Ebenso müsste die komplette Stromversorgung für alle Rollläden/Raffstores in der Unterverteilung gezogen werden. Weis nicht, ob der Elektriker berit dazu ist.

# Einige wenige Steckdosen werde ich auch über Shellies schaltbar machen, hier geben die tiefen Installationsdosen auch die Möglichkeit dies später nochmal flexibel zu ändern.
...das werde ich ebenso realisieren. Einige Steckdosen, insbesondere die beim "pubertierenden Nachwuchs"

# Einen Teil Hue werde ich aber über Shelly ersetzen. Mich nervt es bei Hue, dass man die Schalter nicht mehr richtig nutzen kann. Wenn Lichtschalter aus, geht Hue Lampe auch nicht mehr Smart an. Das ist bei Shelly besser, da geht beides
Interressant! Wie ist das realisierbar? Da habe ich bisher noch nichts dazu gefunden im Netz... Derzeit nutze ich auch die HUE-Bewegungsmelder. Hierbei stört mich, dass diese leider nicht UP-fähig sind, genauso wie die Shelly-Motionsensoren.

# Shellies in Wechselschaltungen verlangen eine gewisse Verkabelung, das solltest du ggf. mit deinem Elektriker besprechen.
Meinst Du hier ggf den Neutralleiter?

Gleiches gilt, wenn du Bewegungsmelder mit Shellies zusammen automatisieren möchtest.
Gehe ich hier recht in der Annahme, dass man jeden herkömmlichen UP-Bewegungsmelder mit einem Shelly anfahren kann? Hierzu hab ich leider auch noch keine Informationen.

- Da für die Shellies gutes & stabiles WLAN notwendig ist, investiere etwas des gesparten Geldes in vernünftige WLAN Komponenten. (z.B. Unify oder TP-Link Omada oder ähnliches)
- Setze einen guten WLAN Access Point pro Etage an eine geeignete Stelle an der Decke um eine gute Ausleuchtung zu erhalten. Plane diese Orte bei der Verlegung der Netzwerkkabel schon mit ein. Falls kein POE geplant ist auch gleich an den Stromanschluss denken
- Trenne am besten die WLAN Netze indem du ein separates Netz für die Smart Home Technik aufmachst (das können die besseren Access Points)
- Vergib für alle WLAN smarthome* Komponenten feste IP Adressen, dann behältst du den Überblick, wenn es in Summe mehr Komponennten werden und der Router mal neustarten muss.
Das wird definitv der Fall sein. Es wird für jede Etage (KG, EG, OG, sowie Garage & Garten) ein Ubiquiti POE Access Point Wifi 6 long-range an die Decke montiert. Somit sollte eine starke WLAN-Range erreicht werden. Eigenes Netz für die "smarte Technik" sowie Vergabe von festen IP-Adressen ist ebenso vorausgesetzt. Was diesen umfang betrifft, bin ich Fit.

- Wichtig ist, überall tiefe Installationsdosen setzen zu lassen, wenn es die Einbausituation zulässt. Das gibt schonmal viele Möglichkeiten
Es werden nur tiefe UP-Dosen verbaut.
 
J

JaiBee07

Bei mir sind's in Summe 19 Rollläden/Raffstores. Hierbei wäre mir eine "wired-Variante" lieber gewesen. Deshalb hab ich immer ein wenig auf die "Shelly-Pro's" geschielt, da diese ja einen LAN-Anschluss besitzen und auf der Hutschiene im UV eingeclipst werden können. Allerdings sind das auch derzeit noch recht stolze Preise die dafür aufgerufen werden. Ebenso müsste die komplette Stromversorgung für alle Rollläden/Raffstores in der Unterverteilung gezogen werden. Weis nicht, ob der Elektriker berit dazu ist.
Hierzu sei angemerkt, dass viele Anwender noch nicht ganz glücklich mit der Ansteuerung eines Raffstores über einen Shelly sind. Der Grund hierfür ist eine kleine aber variable Latenz im WLAN zwischen Taster drücken und Motoransteuerung. Das führt dazu, dass eben die Lamellenstellung nicht so sauber angesteuert werden kann. Es gibt dazu im Shelly Support Forum einen langen Thread wo eine Verbesserung seitens des Herstellers schon lange versprochen wird aber bis heute nicht wirklich zufriedenstellend umgesetzt wurde. Sollte man nur wissen, bevor man enttäuscht ist.

Interressant! Wie ist das realisierbar? Da habe ich bisher noch nichts dazu gefunden im Netz... Derzeit nutze ich auch die HUE-Bewegungsmelder. Hierbei stört mich, dass diese leider nicht UP-fähig sind, genauso wie die Shelly-Motionsensoren.
Im Grunde durch die normale Funktion des Shellies. Der Lichtschalter geht nur an einen Tasteingang des Shellies, das Ein-/Azusschalten übernimmt immer der Shelly selber, daher kannst du über Lichtschalter ausschalten und über App dann trotzdem wieder einschalten. Es gibt so ein Modul zwar auch von Homematic das ist aber sauteuer und batteriebetrieben.

Meinst Du hier ggf den Neutralleiter?
Den auf jeden Fall in jede Dose legen lassen. Ich bekomme es aus dem Kopf nicht mehr so genau hin aber bei einigen Wechsel- oder Kreuzschaltungen muss bei einem Shelly anders verschaltet werden. Aus meiner Erinnerung hatten einige User zu wenig Adern und der Elektriker hatte sich (zurecht) geweigert den Schutzleiter zu missbrauchen.

Gehe ich hier recht in der Annahme, dass man jeden herkömmlichen UP-Bewegungsmelder mit einem Shelly anfahren kann? Hierzu hab ich leider auch noch keine Informationen.
Jein. Es gibt wohl UP Bewegungsmelder, die eine Grundlast benötigen, um sauber zu schalten. Da du bei einem Shelly aber auf einen hochohmigen Schalteingang gehst und keine Glühlampe direkt anschaltest, hast du die nicht. Es gibt im besagten Forum eine Liste mit kompatiblen Bewegungsmeldern die auf jeden Fall funktionieren.
Notfalls kann man auch ein Schaltrelais dazwischenhängen, braucht aber zusätzlich Platz und kostet extra.


Wünsche dir viel Erfolg!
 
Mycraft

Mycraft

Moderator
Der vom Bauträger beauftragte Elektriker bot mir für einen "geringen Mehrkostenaufschlag" von ca. 15.000€ eine komplette KNX-Automatiserung an.
Diese beinhaltete das Gira X1 System mit Server, Taster, Schalter Verkabelung, Dokumentation, etc.... an.
Schade, da hast du möglicherweise einen erwischt der sich wirklich auskennt und dir alles nach deinen Wünschen(und mehr Sachen an die du noch gar nicht gedachts hast)hinbauen würde und du lässt die Gelegenheit verstreichen. Andere im Forum suchen hingegen nach sowas laufend. Nur mal so Gedanken...
 
A

akanezumi

Bitte bei der Planung auch bedenken, dass das Haus ggf mal verkauft oder zumindest von anderen Menschen bewohnt wird. Daher würde ich beim Neubau immer auf etwas standardisiertes setzen, bei dem man recht sicher auch in 10 Jahren noch jemanden findet, der einem helfen kann. Da kommt für mich quasi nur KNX in Frage. Ggf noch Loxone. Aber da macht man sich wieder von einem einzigen Hersteller abhängig.

Eine funklösung fühlt sich für mich im Neubau falsch an.
 
D

DaHias81

Das stimmt ja, aber auch nicht ganz, als Endkunde hat man Zugang zur Software und kann sich die entsprechend seiner Vorlieben ändern.

Bei KNX braucht man nen Programmierer der sich nach Stunden bezahlen lässt. vor allem wenns um Sonderwünsche geht.
Und Je nach Umfang kann Loxone dann doch günstiger sein.
Ich möchte keinen zu etwas überreden, kann jeder machen wie er will. Aber das, was Du hier schreibst, stimmt einfach nicht.
Ich bin Endkunde, der nicht aus der IT kommt. Wir haben letztes Jahr in unserem Neubau KNX bekommen. Ich habe mir für 250€ die ETS Home gekauft und dann mit KNX angefangen. Und zwar erst im echten Haus (aus verschiedenen Gründen habe ich es nicht geschafft, mir vorher ein Testbrett zu bauen, wie es oft empfohlen wird). Bis zum Einzug ging alles, was konventionell auch geht und was für die Bedienung durch die Family wichtig war. Die Automatismen und Logiken, die dann erst richtig Spaß machen, kommen seitdem Schritt für Schritt. Ich habe halt vorher viel gelesen und angeschaut. Aber ich will das selber können und eben nicht bei jedem kleinen Wunsch den Elektriker zahlen müssen.
Was den Server betrifft: da ist ja das Gute, dass man für die Grundfunktionen gar keinen braucht - das ist alles in den Sensoren und Aktoren. Ich hab erst seit paar Monaten jetzt einen RasPi mit Node-Red für die weiterführenden Dinge. Aber wenn der ausfällt, funktioniert das Wochenende Essentielle trotzdem.
 
Zuletzt aktualisiert 21.12.2024
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