Tja, im öffentlichen Dienst freilich nicht! Frag doch mal Leute aus der Industrie oder solche, die damals als Freiberufler unterwegs waren. DIE können dir was erzählen....
ÖD, das ist oft (nicht immer) ein Leben im Luftschloss, gepolstert von den Widrigkeiten des Lebens.
Ich gehe jetzt mal nicht davon aus, dass der Großteil der Erwerbstätigen in Deutschland als Freiberufler unterwegs ist, sondern dass sich der Großteil in einem abhängigen Beschäftigungsverhältnis befindet. Für einen Teil der Freiberufler und Selbstständigen war das aber eine echt schwierige Zeit, da stimme ich dir zu 100 % zu.
Zum Thema gepolstert im ÖD: ich habe mich bewusst für eine solche Anstellung entschieden, nachdem ich bei einem Mittelständler ungute Erfahrungen gemacht habe. Ich profitiere im ÖD gerne von der Jobsicherheit, die aber einen ganz klaren Preis hat:
Deutlich weniger Gehalt als für eine vergleichbare Anstellung in der freien Wirtschaft.
Jeder eben nach seinem eigenen Risikoempfinden. Wir hätten bei der Finanzierung mit Sicherheit 0,5% oder mehr sparen können, wenn wir ein Darlehen mit 5- oder 10-jähriger Laufzeit gewählt hätten. Haben wir aber nicht, wir haben uns bewusst für mehr Zinskosten in Kombination mit Zinsbindung über die volle Laufzeit entschieden. Und deshalb bin ich kein Freiberufler mit theoretisch unbegrenzten Verdienstmöglichkeiten, sondern habe nur ein bescheidenes Einkommen.