Sole-Wasser-Wärmepumpe mit Erdsonde Erfahrungen?

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Zuletzt aktualisiert 17.11.2024
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S

sergutsh

Ja, die Vorteile sind mir bekannt, mir geht es nur um den monetären Aspekt.
wenn man die Entscheidung alleine von diesem Aspekt abhängig macht, dann ist die Gasheizung wahrscheinlich immer noch die bessere Wahl.

Bei uns waren es nicht unbedingt die wirtschaftlichen Motive dahinter, sondern die bereits oben erwähnten eventuellen Vorteile. Und nicht zuletzt natürlich die 2021 explodierten Strompreise, die die Umstellung in der Planung von Luft- auf Sole-Wärmepumpe ausgelöst haben.
 
WilderSueden

WilderSueden

Danke, lese ich mir gerade durch.
@WilderSueden : Der Aspekt Lebensdauer ist da auch mit drin.
Ja, da hat mir Axel reingepostet, während ich meinen Artikel geschrieben habe. Wobei man an der Stelle auch sagen muss, dass sich bei den Luft-Wasser-Wärmepumpe aktuell recht viel tut. Das kann sich positiv auf die Haltbarkeit auswirken oder auch nicht. Klar ist nur, dass brauchbare Zahlen zu aktuellen Modellen erst in 15-20 Jahren vorliegen werden.
 
N

NilsHolgersson

Heute habe ich mit unserer Baufirma das Thema besprochen (GU): der Heizungsbauer von GU (Vertragspartner) macht es nur mit Luft-Wasser-Wärmepumpe, somit Sole-Wasser-Wärmepumpe als Eigenleistung wäre. Ich habe nun ein wenig recherchiert - es gibt ein Paar Unternehmen in der Region, die Tiefbohrungen/erdsonden machen. Die Frage ist, ob es alles typischerweise aus einer Hand läuft (also Bohrung + Pumpeinstallation und Inbetriebnahme) oder soll ich dazu einen passenden Heizbauer suchen. Wie war es bei Euch?
Da es potenziell die Eigenleistung wird, muss man womöglich wenige Schnittstellen schaffen
 
G

guckuck2

Mal eine Frage vom Rand her:
Wenn die Jahresarbeitszahl einer Sole-Wärmepumpe 1 höher ist, als bei einer Luft-Wasser-Wärmepumpe (Verbrauchsdatenbank Median 3.82 vs. 4.72) und eine Bohrung bei 8.000€ liegt, dann dauert es doch ewig, bis man die Bohrung wieder drin hat?

0.4€/kWh / 4.72 = 8.47 ct / kWh Wärmebedarf
0.4€/kWh / 3.82 = 10.47 ct / kWh Wärmebedarf

Somit liegt die Differenz je kWh Wärmebedarf bei 0.02€.

8.000€ / 0.02€ Differenz = 400.000 kWh Wärmebedarf, bevor ich monetär mit der Sole-Wärmepumpe besser da stehe. Bei einem Haus, das einen Heizbedarf von 15.000kWh hat, wäre ich somit nach 26.66 Jahren erst soweit, dass sich die Bohrung amortisiert hat?

Wo ist mein Denkfehler?
Im Neubau ist das teure nicht der Verbrauch, sondern die Anlagen- bzw. Investitionskosten.
Und so erklärt sich auch der finanzielle Vorteil zur Luft-Wasser-Wärmepumpe. Wenn die Luft-Wasser-Wärmepumpe kaputt ist, kaufst du im zweiten Investitionszyklus wieder eine Wärmequelle (die Außeneinheit) neu ein, wohingegen die Bohrung ein Menschenleben überdauert. Gerade bei Luft-Wasser-Wärmepumpen mit Außeneinheit liegt zudem nahe, dass diese ein vorzeitiges Ableben der Heizungsanlage verursachen könnten (Witterungseinfluss, mechanische Teile) und so Reparaturkosten nach sich ziehen. Die Bohrung als Wärmequelle ist quasi wartungsfrei.
Ggf. ist die Bohrung auch förderfähig. Das ist natürlich ein "künstlicher" Faktor, aber meine Sole-Wasser-Wärmepumpe hat in Summe nur 1-2k mehr gekostet, als eine Luft-Wasser-Wärmepumpe.

Heute habe ich mit unserer Baufirma das Thema besprochen (GU): der Heizungsbauer von GU (Vertragspartner) macht es nur mit Luft-Wasser-Wärmepumpe, somit Sole-Wasser-Wärmepumpe als Eigenleistung wäre. Ich habe nun ein wenig recherchiert - es gibt ein Paar Unternehmen in der Region, die Tiefbohrungen/erdsonden machen. Die Frage ist, ob es alles typischerweise aus einer Hand läuft (also Bohrung + Pumpeinstallation und Inbetriebnahme) oder soll ich dazu einen passenden Heizbauer suchen. Wie war es bei Euch?
Da es potenziell die Eigenleistung wird, muss man womöglich wenige Schnittstellen schaffen
Meine persönlich Erfahrung ist, dass Heizungsbauer durchaus "komplett" anbieten können, dies aber mangels detaillierter Berechnungen in der Angebotsphase pauschaliert bzw. mit Sicherheitsfaktoren tun. Durch die Trennung der Gewerke Bohrung und Wärmepumpe habe ich viele Tausend Euro gespart.
Das war vom Koordinationsaufwand auch keine große Sache, da der Übergabepunkt leicht abgrenzbar ist. Der Bohrer erstellt die Sonde, führt sie ins Haus ein und übergibt an einem Sperrhahn. Zudem liefert er den Solemix zu und füllt bis zum Sperrhahn. Der Heizungsbauer schließt daran an und befüllt die restliche Anlage.
Heizlast berechnet der Heizungsbauer, daraus schließt der Bohrer unter Kenntnis der geologischen Gegebenheiten (=Entzugsleistung pro Meter) auf die Tiefe der Bohrung.

Auch ich plädiere für eine Bohrung >100m anstatt mehrere. Spart Material, Zeit und vor allem Bohrmeter und damit dein Geld. Dafür dauert die Beantragung länger.

Übrigens spielt der Lehm, den du ggf. aus deinem Bodengutachten attestiert bekommen hast (das 2-7m tief geprüft hat) keine relevante Rolle bei einer Sondenbohrung. Die Entzugsleistung pro Bohrmeter nimmt mit steigender Tiefe zu, sodass die oberflächennahen Bohrmeter sowieso wenig ins Gewichtfallen, was die Entzugsleistung der gesamten Sonde angeht.
 
H

Harakiri

Heute habe ich mit unserer Baufirma das Thema besprochen (GU): der Heizungsbauer von GU (Vertragspartner) macht es nur mit Luft-Wasser-Wärmepumpe, somit Sole-Wasser-Wärmepumpe als Eigenleistung wäre. Ich habe nun ein wenig recherchiert - es gibt ein Paar Unternehmen in der Region, die Tiefbohrungen/erdsonden machen. Die Frage ist, ob es alles typischerweise aus einer Hand läuft (also Bohrung + Pumpeinstallation und Inbetriebnahme) oder soll ich dazu einen passenden Heizbauer suchen. Wie war es bei Euch?
Da es potenziell die Eigenleistung wird, muss man womöglich wenige Schnittstellen schaffen
Eher unüblich - Bohrunternehmer sind hochspezialisiert. Meist liefern sie alles bis Schnittstelle Absperrhahn / Verteiler Sole-Leitung (entweder innen oder außen, je nach dem), inkl. Befüllung mit Sole. Danach ist Heizungsmenschsache (die können wiederrum alles als Paket anbieten, kommt dann die Bohrfirma als Subunternehmer).

Du muss auf jeden Fall dir richtig überlegen bzgl. Wärmepumpe als EL - ganz, ganz wenige Heizis machen nur "Wärmepumpe". Meist wollen sie auch alle andere verwandete Gewerke (Fußbodenheizung, Lüftung, ggf. TW/AW) umsetzen.
 
WilderSueden

WilderSueden

Die Frage ist, ob es alles typischerweise aus einer Hand läuft (also Bohrung + Pumpeinstallation und Inbetriebnahme) oder soll ich dazu einen passenden Heizbauer suchen. Wie war es bei Euch?
Wir hatten die Bohrfirma für die Sonde. Dann kam der GU mit dem Minibagger, hat den Soleschlauch freigelegt und per Kernbohrung in den Technikraum gebracht. Jetzt kommt der Heizung-Sanitär-Installateur und baut den Rest ab Soleanschluss ein.
 
Zuletzt aktualisiert 17.11.2024
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