Sondertilgung, sparen oder Konsum?

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Zuletzt aktualisiert 17.11.2024
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G

guckuck2

Was heißt denn „volles Risiko“?!

Beim Bau ist sechsstelliges Eigenkapital ins Haus gegangen. Jeden Monat fließt ein signifikanter Teil der eigenen Wirtschaftsleistung in das Haus. Da sind 10 oder 20T€ mal ins Depot zu packen doch kein „volles Risiko“, sondern der Beginn einer dringend nötigen Diversifizierung.
Aber es muss jeder selbst bewerten. Bei 0,x Zinsen würd ich am liebsten gar nicht mehr tilgen, den Rest erledigt die Inflation.
Ein Rechenbeispiel mit Tagesgeld hab ich früher hier schon gepostet, es ist immer noch gültig.
 
Musketier

Musketier

Beim Bau ist sechsstelliges Eigenkapital ins Haus gegangen. Jeden Monat fließt ein signifikanter Teil der eigenen Wirtschaftsleistung in das Haus. Da sind 10 oder 20T€ mal ins Depot zu packen doch kein „volles Risiko“, sondern der Beginn einer dringend nötigen Diversifizierung.
Über die ersten 20T€ im Depot rede ich doch auch gar nicht. Da ist das Risiko in absoluten Beträgen ja noch überschaubar ist und auf Tagesgeld oder Konto dürfte ja auch noch paar Rücklagen liegen.

Wenn die Rücklagen aber weiter ansteigen müsste man die wachsenden Rücklagen eigentlich gemäß seiner asset allocation in RK1 und RK 3 Anteil aufteilen. Nüchtern betrachtet muß man für die Verzinsung RK1 Anteil und RK3 Anteil als Gesamtes berücksichtigen und trotzdem habe ich kopftechnisch ein Problem damit, größere Summen auf dem Tagesgeld fast unverzinst rumliegen zu sehen, während gleichzeitig das Darlehen läuft.
Bleibt noch die Variante die asset Allocation zu verändern und mehr in RK3 zu legen. Damit steigt aber auch das Risiko.
 
E

exto1791

Wenn ich durch eine Sondertilgung es schaffe einen Kredit komplett abzulösen (bspw. 3-5 Jahre früher als ursprünglich geplant) und somit einige hundert Euro mehr im Monat zur Verfügung zu haben, da die Tilgungsrate monatlich sinkt, ist es doch eine super Option??

Da bringt mir meine Rendite eines Anlagefonds relativ wenig, wenn mein Kapital gebunden ist und nicht darüber verfügen kann.

Da hilft mir auch die Inflationsrechnerei und sonstige Geschichten rein nichts Wenn ich 400€ mehr zur Verfügung hab, die ich in Kinder, Konsum oder sonstiges investieren kann, ist hier ein ganz anderer Konsum/Leben möglich.

Ist natürlich total individuell zu betrachten, deshalb sehe ich hier auch kein richtig/falsch.
 
Musketier

Musketier

Da bringt mir meine Rendite eines Anlagefonds relativ wenig, wenn mein Kapital gebunden ist und nicht darüber verfügen kann.
Du verwechselst etwas.

Gebunden ist da nix. Fonds/ETFs sind ja jederzeit verkaufbar.
Man könnte ja z.B. nach 10 Jahr schauen, ob die Börsen gut stehen und die Darlehen sonderkündigen. Stehen die Fonds schlecht lässt man das Darlehen weiterlaufen und schaut es sich Jahr für Jahr an.
Oder man entnimmt in guten Jahren geld aus dem Depot und führt Sondertilgungen durch, in schlechten Jahren packt man dafür mehr ins Depot und kauft günstig nach. Deutlich flexibler über die Laufzeit ist man mit dieser Variante.
Rein rechnersich bist du damit viel eher fertig und hättest eher die 400€ für den "Konsum"
Kommt mal was dazwischen (lange Arbeitslosigkeit/BU) etc. kannst du auch erstmal davon zehren. Das Haus steht erstmal nicht auf dem Spiel, weil du die Raten weiter bedienen kannst.

Das Geld für Sondertilgung ist dagegen einfach weg. Eine Rücknahme der Sondertilgung ist nicht möglich und eine Aufstockung des Darlehens bei BU oder ALG dürfte auch schwierig sein.
 
E

exto1791

Du verwechselst etwas.

Gebunden ist da nix. Fonds/ETFs sind ja jederzeit verkaufbar.
Man könnte ja z.B. nach 10 Jahr schauen, ob die Börsen gut stehen und die Darlehen sonderkündigen. Stehen die Fonds schlecht lässt man das Darlehen weiterlaufen und schaut es sich Jahr für Jahr an.
Oder man entnimmt in guten Jahren geld aus dem Depot und führt Sondertilgungen durch, in schlechten Jahren packt man dafür mehr ins Depot und kauft günstig nach. Deutlich flexibler über die Laufzeit ist man mit dieser Variante.
Rein rechnersich bist du damit viel eher fertig und hättest eher die 400€ für den "Konsum"
Kommt mal was dazwischen (lange Arbeitslosigkeit/BU) etc. kannst du auch erstmal davon zehren. Das Haus steht erstmal nicht auf dem Spiel, weil du die Raten weiter bedienen kannst.

Das Geld für Sondertilgung ist dagegen einfach weg. Eine Rücknahme der Sondertilgung ist nicht möglich und eine Aufstockung des Darlehens bei BU oder ALG dürfte auch schwierig sein.
Dann hoffen wir mal stark für dich, dass du deine ETF's nach 10 Jahren auch problemlos heraus holen kannst, ohne einen Crash o.ä.

Umso länger die Anlagezeit umso höher die Rendite. kommt ein Börsencrash (oder bspw. Corona) musst du natürlich alles auch erstmal für ein paar weitere Jahre aussitzen können.

Du hast niemals die Möglichkeit auf die schnelle zu sagen: "lass ich mir halt auszahlen" - ist halt mit viel Risiko verbunden.

Außerdem hast du nur eine bestimmte %-Zahl von Sondertilgung im Jahr. Ich kann nicht sagen ich lass mir meine 10k ausbezahlen und sondertilge mal alles auf einen Schlag... Dadurch verliere ich ja wertvolle Jahre, wodurch ich meinen Kredit nicht zur gewünschten Zeit sondertilgen kann.

Halte auch viel von Diversifizieren - jedoch ist das natürlich auch für viele nicht möglich, wenn eine entsprechend hohe Rate abbezahlt werden muss. Da kann man max. 100-200€ monatl. in ETF's investieren. Würde aber auf jeden Fall dann lieber noch einen deutlich höheren Anteil in die Sondertilgung stecken, um in Zukunft flexibler mit monatlichen Ausgaben sein zu können.
 
Nida35a

Nida35a

die Folge oder auch Voraussetzung beim Hausbau,
jeder kann rechnen und mit Geld umgehen.
Von daher sind die verschiedenen Strategien alle richtig.
Wer es nicht kann, ist raus aus dem Haus und schreibt hier nicht mehr.
 
Zuletzt aktualisiert 17.11.2024
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