Stadtvilla mit Büro - Feedback & kluge Optimierungsideen gefragt

[ypg]

Ich hab nur gesagt wofür der Raum angedacht war, so wurde es von der Architektin vorgestellt und war vorher noch viel größer. Und ja, wenn ich schon so viel Geld investiere für ein Haus, dann möchte ich nicht nur nach Schema F und 0815 gehen und mir schon auch meine Wohlfühloase gönnen. Die einen denken und praktizieren ganz praktisch und brauchen nur ein Dach übern Kopf, die anderen wollen einen Toilettenraum für Schnarcher.

es reicht aber nicht, jedem Raum mal 1-2 qm zu nehmen, wenn der Platzfresser diese Zusatzräume sind, die man eigentlich nicht braucht. Einfach mal gedanklich positionieren, was eine Toilette in einer Garage macht, während das Essen und der Schnaps in der Küche gelagert wird. Vielleicht kann ich es mir auch gar nicht mehr vorstellen, da Garagenpartys nur vor meinem Schulabschluss gefeiert wurden. Bei uns werden die Feste im WZ gefeiert.
Wie auch immer: ihr habt unten ü25qm Flurfläche, dafür der Hauswirtschaftsraum fernab der Küche. Wenn das Elternteil fest eingeplant ist, Garagenwc in den verkürzten Flur legen, Hauswirtschaftsraum auch etwas zentraler und Flur und Küche einkürzen. Es wird ein anderer Grundriss rauskommen.
Ich würde ansetzen, die langgezogene Ankleide wegzulassen und den planrechten Bereich des Hauses nach links zu schieben. Unten auch. Es müsste immer noch genug Fläche für den Rest übrigbleiben.

 

[dab_dab]

das gleiche Haus verkleinern und verschlanken wird wie so oft nicht funktionieren.
Ein einfacherer neu gedachter Grundriss hingegen schon. Papier ist geduldig! In der Phase würde ich das ausnutzen um verschiedenen grundlegend unterschiedliche Optionen zu erhalten

 

[Crossy]

Du willst also an diesem Entwurf festhalten und ihn optimieren/verkleinern?
Ich würde da die Architektin noch mal neu ranlassen. Mit klaren Ansagen. Max. 230 qm. Weniger Vor- und Rücksprünge/Balkone. 15 qm Büro reichen ... etc.
Für mich sind hier zu viele unpassende Ecken (übertrieben großer Elternbereich und Büro, Kind 1 zerschnitten und zu klein fürs Hausverhältnis, der Balkon am Saunabereich ist ja nett, kostet aber insbesondere bei der Ausführung mit Dach eine ganze Stange, Riesenbalkon am Arbeitszimmer)
Dafür wird die doch bezahlt.

Ich seh aber auch nicht, warum so ein Haus unbedingt Smarthome haben muss. Da darf schon jeder seine eigenen Prioritäten setzen (und das sag ich, obwohl wir selber SmartHome einbauen) und entscheiden wofür er sein Geld ausgibt. Dem Einen ist Fläche und eine repräsentativer Außenansicht wichtig. Dem Anderen SmartHome, Kontrollierte-Wohnraumlüftung und sonstiger technischer Schnickschnack.

Ich geb aber zu, dass ich Architekten, die nicht nach Budget planen können, als unfähig ansehe.

 

[DaSch17]

@DaSch17 da gebe ich dir recht, außen Hui und innen Poco soll es nicht sein. Aber es wird auch kein Mercedes Benz, sondern solide im Rahmen des normalen.

Wir haben vor vier Jahren auch mal mit einem Architekten gesprochen bevor wir uns letztlich für eine ETW entschieden haben. Der hat uns ähnliches Luftschloss gebaut mit der Aussagen „Das bekommen wir für X EUR pro qm hin...“

Man sollte im Hinterkopf behalten, dass Architekten von der Kostenschätzung am Ende gut und gerne abweichen. Denke 20 % sind da keine Seltenheit. Wären bei euch dann mal eben 110 TEUR mehr. Könnt und wollt Ihr euch das leisten?

Keiner hier im Forum möchte Euch Eure Planung madig machen oder kaputt reden. Ihr solltet aber wirklich, wie Yvonne schon gesagt hat, noch mal ganz von vorne starten und euch überlegen was euch wirklich wichtig ist und wie viel ihr dafür maximal ausgeben wollt.

Bitter wird es am Ende, wenn sich herausstellt, dass Eure Wünsche für 2.000 €/qm nicht realisierbar und ihr eher 2.800 €/qm in die Hand nehmen müsst.

ich weiß nicht wo alle immer die 2.000€/qm hernehmen als grobe Richtung. Die sind wirklich von gestern und absolut nicht mehr aktuell. Ich behaupte, dass man eine normale Ausführung derzeit nicht unter 2.100–2.200€/qm bekommt. Und das wäre dann ganz weit weg von dem Standard, den Ihr Euch wünscht.

Selbst wenn Dein Schwiegervater den Rohbau kostenlos bzw. zum Materialpreis hochzieht, sollte man bedenken, dass der Rohbau nur rund 30 % der Gesamtkosten ausmacht.

 

[ypg]

ich weiß nicht wo alle immer die 2.000€/qm hernehmen als grobe Richtung. Die sind wirklich von gestern und absolut nicht mehr aktuell.

Die 2000/qm betrifft durchschnittlich ein Standard 08/15-Haus von einem Generalunternehmer (oder anderem BU) nach Energieeinsparverordnung, verputzt und ohne Bodenbeläge. Und ohne Garage. Dabei ist NDS noch günstiger, teurer ist dann NRW oder/und Bayern.

Aufpreisig sind Erker und kompliziertere Dächer, außerdem natürlich Technik, Balkone, energetische Zusatzausstattung. Von Fensteroptik und teurem Klinker mal ganz zu schweigen. Von dem Preis der GaragenTore und der benötigten Technik hier kaufen sich andere eine einfache Fertiggarage. Und dabei ist es ja nicht so, dass sie nur den Anspruch an diese einfache Garage hegen, genauso wenig sie den Nuranspruch eines 8qm großen Homeoffice-Zimmer haben. Nein, sie wissen nur, dass sie sich mehr nicht leisten können. Und dann landen sie mit ihrer Verputzten 170qm-Standardvilla und einigen kleinen Extras in der Ausstattung und Doppelcarport mit Gartenhaus auch bei ü400000.
Ich sehe hier also leider die Waage zwischen Wunsch, Realität und Kalkulation nicht.
Ich mach damit auch keinen einen Vorwurf (Architektin?), aber es ist nun mal so wie es ist: das Budget verträgt sich mit den Wünschen nicht.
Ich habe mal die Küche grob veranschlagt und Potential für eine Einsparung gesucht:
ich zähle dort 6 60er hochschränke, da tun es auch 3-4. Die Arbeitsfläche könnte man 1/3 wegnehmen, wäre dann auch noch ausreichende Fläche übrig, die befriedigt. Abstand Spüle zur Insel eh zu groß... also: da ist Verkleinerungspotential, wenn man es zulässt.

Eine Vergrößerung oder Verkleinerung von Räumen funktioniert eigentlich nicht, indem man Außenwände ausbeult oder einzieht. Man sollte da schon im begrenzten Rahmen bleiben. Grundsätzlich arbeitet ein Architekt so, auch wenn es um Individualität geht.

 

[haydee]

Himmel Smart Home heißt doch nicht das jeder Raum mit Sensoren und Zeugs vollgestopft ist. Gibt es hier nur noch schwarz und weiß.
Wie viele Häuser haben keine Kontrollierte-Wohnraumlüftung?

Ich wollte nur sagen außen die Millionen Villa und innen Flair. Wer es so will ok.

Eine Podesttreppe oder gerade Treppe, außerhalb des Schmutzbereichs, was auch in vielen kleineren Häusern zu finden ist, ist möglich mit weniger Quadratmeter.
Selbst die Treppe anders positioniert wäre besser. Wer will auf Socken durch Schneematschpfützen laufen?

Jeder vor und Rücksprung verursacht Kosten durch Wärmeisolierung und oder Wärmebrücken bei dir führt es noch zu Kosten im Dachstuhl.
Warum hat der Fahrradteil der Garage nur Flachdach und diesen kleinen Rücksprung?

Küche kleiner und ergonomischer. @ypg hat Vorschläge gemacht. Wenn die Quadratmeter übrig bleiben, evtl hier einen kleinen Abstellraum generieren für Putzlappen, Gefrierschrank und Wasserkiste.
Dann könnte der Technikraum Evtl. etwas verkleinert werden und dient dann nur noch als Lagerfläche für Werkzeug. So könnte der Anbau wegfallen.