Stützmauer / Hangbefestigung kostengünstig erstellen

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Zuletzt aktualisiert 24.11.2024
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Winniefred

Winniefred

Und ich muss sagen, wir sind sonst eher vom Typ Selbermacher. Aber sowas ist einfach ne Nummer zu groß und eher was für Profis. Ich habe mich da wirklich intensiv belesen und bin zumindest für unseren Fall zu der Erkenntnis gekommen, dass wir da Profis brauchen (Statik, Hinterfüllung, Drainage, Fundament usw). Es soll ja möglichst so lange halten, dass man sich nie wieder Gedanken machen muss, sondern dann erst in 100 Jahren oder mehr andere Leute.
 
H

haydee

Wir stehen vor einem ähnlichen Problem. Unsere Mauer ist ca 50m lang und ungefähr die letzten 15-20m sind sanierungsbedürftig. Da das Grundstück leicht abfällt, ist die Mauer an der höchsten Stelle 1,2m hoch und wir nach vorne immer niedriger. Dahinter stehen überall alte Ligusterhecke und Sträucher (Grundstück der Stadt, daneben kommt dann ein Gehweg).

Ich habe bisher noch keine machbare und günstige Lösung gefunden. Ich habe mich mit dem Gedanken "angefreundet", dass wir einfach eines Tages richtig Geld in die Hand nehmen müssen und einen großen Betrieb damit beauftragen. Die Mauer ist 100 Jahre alt und auf etwa 8m Länge neigt sie sich schon leicht nach innen und der Putz fällt überall ab usw, das geht also nicht mehr ewig gut. Da unser Grundstück recht schmal ist hinten im Garten, bin ich von der Idee, einen Hang zu setzen, abgekommen. Da würde uns zumindest wirklich zu viel Grundstück verloren gehen. Dazu kommt ja, dass man das, was vorher da war, auch noch stützen muss. Man kann ja die alte Mauer nicht einfach munter abreißen....uns zumindest würde dann erst mal einiges entgegenkommen.
Und wir haben ebenfalls das Problem, dass man bei uns nicht mit dem Auto rankommt, jedenfalls nicht mit größeren Fahrzeugen. Wenn man überlegt, wie viele Tonnen an Material man da braucht ist es geradezu irrsinnig, das selbst zu machen. Da braucht man richtig Manpower und Maschinen.
Erschwerend kommt noch eine Straßenlaterne hinzu, da müssen wir uns vom Tiefbauamt erst mal die Lagepläne der Stromleitungen geben lassen.

Ich bin ja ehrlich; solche Projekte sind wirklich nicht lustig; weder finanziell noch vom Aufwand her .
Straßenlaterne kann abgebaut werden. Hat bei uns die Gemeinde veranlasst. Abbauen,Transport, Einlagern und wieder Aufbauen waren meine ich um 3.000 Euro

Der Hang muss abgefangen werden bevor die Mauer ausgetauscht wird. Evtl ist es günstiger eine neue davor zu setzten. Würde ich nicht selber machen
 
H

HilfeHilfe

das mit der Statik wird überbewertet. unser Haus wurde auf dem verdichteten Boden gebaut, dann hatten wir Hang und die Stützmauer gezogen (höchste stelle 2 Meter) und dann mit erde verfüllt.

was soll da drücken ?? Wenn schon das Haus auf dem Boden stand ??

auch dieses mit, da muss man 1 Meter in den Boden rein und frostsicher etc.

mein Vater war Maurer , der hat drüber gelacht. sagte zieh mal 30 cm tiefen graben, 20 cm für Kies was dur verdichtest + erste betonschicht danach setzt du den ersten Stein ( 10 cm Boden / 10 cm über dem Boden)

dann machst dues wie Lego immer versetzt

wie gesagt hat Spaß gemacht, brauchst nur einen der sich mit Lot auskennt das die mauer nicht schief wird auf die lange gerade....

das war die einzige Herausforderung
 
11ant

11ant

das mit der Statik wird überbewertet. [...]
was soll da drücken ?? Wenn schon das Haus auf dem Boden stand ??
In den Stützmauerdiskussionen komme ich mir immer vor, als seien das Versammlungen von Leuten, die noch nie einen Hangrutsch nach einem Starkregen gesehen und im Physikunterricht nur ein bißchen Optik und Elektrik durchgenommen haben.

Eine Seite (vermeintlich) feste Masse (plus Lageenergie) und andere Seite nur Luft: klar drückt das - sogar, wenn die innere Festigkeit der Masse "dagegenhält" (nur, dann noch nicht dramatisch). Wenn das zu naß wird (oder vergleichbare Einwirkungen erfährt), dann ist stocksteif zu kippen das vergleichsweise noch tapferste, was die Mauer tun kann.

Der Theodor im Fußballtor der hält dann noch, die Frisur mit Dreiwettertaft auch, aber die Mauer leider nur noch in Vaters bisheriger Erfahrung.

Helfen tun da drei Dinge, und zwar am besten in dieser Dreikampf-Kombination: Verankerung (nichts anderes tun auch L-Steine), Neigung gegen die Druckrichtung, und "Armierung" (der drückenden Masse selbst !) mit Wurzelwerk oder dergleichen.

Armierung in der Mauer macht sie nicht stark, sondern nur steif. Das ist auch gut und als vierte Maßnahme nützlich, ersetzt aber nicht die ersten drei. Die Steifigkeit der Mauer macht nur den Unterschied zwischen Bröckeln und Kippen. Weil für Bröckeln geringere Kräfte genügen, die Kräfte sichtbar werden zu lassen, wird nach Laienglauben die Steifigkeit vermeintlich schon als lediglich mit Ausnahme von Jahrhundertereignissen ausreichend angesehen.

Evident werden Kräfte zwar oft erst, wenn die andere der einen mehr als äquivalent wird - ihr Vorhandensein bis dahin zu negieren, kann dennoch sträflicher Frevel sein.

Ich erdreiste mich zu behaupten, Stützmauerbauern ziemlich treffsicher anzusehen, ob sie Physiklehrer oder Betriebswirtschaftler oder Informatiker sind
 
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Winniefred

Winniefred

Sehr schön erklärt. An unserer Mauer sieht man dann, was passiert, wenn man es einfach so hinmurkst. Es frisst sich durch Wasser und Frost der Verfall durch die Mauer, die Mauer beginnt sich zu neigen, Putz fällt ab (auch der Putz, der mal erneuert wurde fällt in großen Platten einfach wieder ab) und sogar einzelne Steine zerbrechen einfach. Also das muss ja jeder selbst wissen, aber in diesem Fall bin ich schon dafür, es gleich richtig zu machen.
 
11ant

11ant

An unserer Mauer sieht man dann, was passiert, wenn man es einfach so hinmurkst. Es frisst sich durch Wasser und Frost der Verfall durch die Mauer,
Da sprichst Du aber wohl von einer Mauer aus vermörtelten Mauersteinen - das ist noch´mal eine Klasse für sich - ich bezog mich eher auf Mauern aus Schalsteinen, wo diese Entwicklung vglb. einer Schlaglochgenese nicht zutrifft und die von Dir geschilderten Phänomene so nicht auftreten.
 
Zuletzt aktualisiert 24.11.2024
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