Ich benutze seit etwa 4 Jahren Awattar (gleich wie Tibber, nur keine App) und seit einigen Wochen nun auch Tibber. Wir haben ein Elektroauto mit einer intelligenten Wallbox, die lädt, wenn der Strom günstig ist, und eine Wärmepumpe, die die Preise kennt und ihr Verhalten danach anpasst.
Hier ist mein Fazit:
- Die negativen Preise sind sehr selten, und extrem niedrige Preise wie -45 Cent kommen vielleicht einmal alle paar Jahre vor. Darauf sollte man nicht unbedingt planen.
- Es ist zu bedenken, dass der Spot-markt eher die Restverwertung darstellt, also alles, was nicht über Kontigentverträge abgewickelt wird, wird hier gehandelt. Dieses sorgt dann vor manchmal doch starke Schwankungen.
- Die Spot-preisen können manchmal auch über längere Zeiträume rund um die Uhr sehr hoch (40 - 60 ct) sein, wie letztes Jahr im Sommer, als in Frankreich die Kernkraftwerke nicht liefen. In solchen Fällen habe ich eher an einer ENBW-Ladesäule (35 ct) geladen und nicht zu Hause.
- Es ist sehr schwierig, "viel" günstiger zu sein als mit einem Fixpreis. Wenn man dann noch eine eigene Photovoltaikanlage auf dem Dach hat (wir haben noch keine), glaube ich, dass es finanziell nicht mehr so richtig lohnenswert ist.
- Es macht irgendwie Spaß, keine Frage. Und das Auto laden mit sehr günstige Strom ist schon nett.
Bei unserem neuen Haus (mit Photovoltaik-Anlage) würde ich jedoch eher wieder einen Vertrag mit Fixpreis abschließen, vorausgesetzt, die Preise sind wieder normal bei 30-35 Cent. Ein Seriöse Anbieter kauft ja sein Strom längere Zeit im voraus zu ein fixpreis ein und kann somit auch seine Kunden zu ein fixpreis bedienen und unterliegt nicht die Schwankungen der Spot Markt.
ps: Auf der Awattar homepage ist es möglich die Strompreisen auch längere Zeit zurück anzuschauen und es gibt auch "highlights" wo es mal günstig war.