H
Honigkuchen
Erdwärme spendet Kälte ??? nee nee nee...
Hallo Florea,
nein neinnein, da hast Du aber voll was falsch verstanden - es heißt ja ErdWÄRME, nicht Erd Kälte :)
Die Erde ist ja innendrin - besonders bei entsprechender Tiefe - wärmer als z.B. im Winter die Außentemperatur.
Eine Erdwärmepumpe "zapft" also die Erdwärme, diesen Temperaturunterschied zu der Außentemperatur, an, und holt Dir diese in's Haus.
Lies mal bitte hier, damit Du alle Vor- und Nachteile siehst:
Eine Wärmepumpe (Erdwärmeheizung) bezieht Strom aus dem Netz und treibt damit einen Kompressor, der aus dem Erdreich oder Grundwasser weitere Wärme entnimmt. Dadurch kommen auf einen Teil Strom zusätzlich 2 bis 3 Teile kostenlose Wärme aus der Natur.
Vorteile der Erdwärmeheizung
Geringer Platzbedarf, kein Lagerraum notwendig
(+) Absolut gefahrloser Betrieb
(+) Völlig automatisch, dadurch sehr komfortabel
(+) Niedrige Betriebskosten, wenn die Voraussetzungen stimmen.
(+) Aus Umweltschutzgründen einer Öl- oder oft auch einer Gasheizung vorzuziehen.
Nachteile der Erdwärmeheizung
(-) Nur bei gut gedämmten Häusern wirtschaftlich einsetzbar (-) Investitionskosten sind höher als bei anderen Heizsystemen. Machen Sie immer eine Gesamtkostenrechnung.
(-) Für das Bad ist oft ein E-Heizstrahler zusätzlich erforderlich, der das Bad schnell aufheizen kann
(-) Für die Warmwasserbereitung ist zusätzliches System vorteilhaft, da die Arbeitszahl der Wärmepumpe deutlich sinkt, wenn auf das höhere Temperaturniveau gearbeitet wird, das für Warmwasser nötig ist. Dies verursacht aber wiederum zusätzliche Kosten.
(-) Die Ökobilanz ist schlechter als bei Pelletheizungen, da der Strom im Winter zu einem wesentlichen Teil aus fossilen Energieträgern kommt
(-) Großer Platzbedarf im Garten (oder teure Tiefenbohrung)
(-) Die maximal mögliche Vorlauftemperatur ist begrenzt (Richtwert ca. 60°C). Bei Radiatorheizungen und schlecht gedämmten Gebäuden kann dies zu wenig sein (Vorsicht ist also bei Heizsystemerneuerung ohne thermischer Sanierung geboten).
(-) Einsatz einer Wärmepumpe als Warmwasser-Wärmepumpe zusätzlich zum bestehenden (konventionellen) Heizsystem: Kalkulieren Sie, ob nicht die Warmwasserbereitung mit der Heizung (im Winter) und eine solaranlage (im Sommer) günstiger ist.
Fazit: Teure Anschaffungskosten, amortisiert sich nur bei entsprechenden Voraussetzungen für Dich, und Du mußt auf 2-3 Teile Erdwärme immer noch 1 Teil Strom dazuholen, also bezahlen.
Außerdem garantiert Dir niemand, daß der Punkt, den man angebohrt hat, um aus der Erde Wärme rauszuholen, in paar Jahren auch immer noch so heiß/warm genug ist, um Dein Haus heizen zu können!
Das bedeutet: Es müßte eventuell in einigen Jahren erneut gebohrt werden, was sauteuer ist, wie Du sicherlich weißt.
Hier noch ein Link zum Thema Wärmepumpen:
Wärmepumpe, Voraussetzungen für optimalen Betrieb
Hier die verschiedenen Wärmepumpenarten:
Wärmepumpe, Erdwärmeheizung, Wärmequellen
Hier eine Aufstellung über die verschiedenen Heizmöglichkeiten, von Öl bis Wärmepumpe:
Energieträger (Erdwärme, Pellets, Öl, Erdgas, Fernwärme,...)
Alles in allem ist für mich persönlich - und auch laut einer Fachzeitschrift aus 2008 zum Thema Heizung, solarenergie etc. - die Kombination von Solarenergie (für Warmwasserbereitung) mit einem Ofen, der irgendeine Art von Holz verbrennt (Scheitholz, Hackschnitzel oder Pellets, ggf. auch ein Kombiofen Pellets/Hackschnitzel) und nicht nur Heizung, sondern auch Warmwasser unterstützen kann, wenn Solar mal nicht dafür ausreicht, für die Meisten rentabler als die Kombi Solar-+Wärmepumpe.
Laßt euch das doch mal auf euer individuelles Haus, mit eurem individuellen Energiebedarf hin ausrechnen - also BEIDE Systeme.
Denn das differiert, je nach Dämmung und Größe des Hauses.
Wägt Vor- und Nachteile ab, sowas wie laufende Kosten (auch Wartung), und Garantie der Langlebigkeit (wie gesagt, bei Erdwärme garantiert euch niemand, daß das, was da unten angebohrt worden ist, auch auf ewig so warm bleibt!), und die Leichtigkeit und wieviel es kostet, ein eventuell kaputtgegangenes Teil an dem Heizsystem, für das ihr euch entschieden habt, zu reparieren!
Und was machst Du, wenn Du, wie es manche tun (der Kosten wegen), eher ländlich wohnst, oder auch städtisch, und es passiert mal wieder ein Stromausfall ? Dann kannst Du Deine (ziemlich strombenötigende) Wärmepumpe vergessen und hast dann hoffentlich einen großen Pufferspeicher, von dessen Warmwasser Du lange zehren kannst!
Oder Du hast, wie wir das planen, dann für solche Notfälle noch ein Mini-Blockheizkraftwerk, das Notstrom produzieren kann.
Für diese Tiefenbohrungen benötigst Du auch von der Stadt/Gemeinde meistens eine Genehmigung, die Du ggf. nicht immer erteilt bekommst, wegen Grundwasser etc.; bzw. wenn Du das Grundwasser als Wärmequelle anzapfen willst, benötigst Du erst recht eine Erlaubnis von denen.
Also, gut alles durchlesen - die österreichische Seite da ist eh sehr informativ, also alles mal durchlesen :)
Liebe Grüße
Honigkuchen
Ich denke aber Erdwärme ist sehr langlebig...denn wenn das innere der Erde keine Kälte mehr spendet (was durch die Wärmepumpe erhitzt wird), gibt es auch kein Leben mehr auf unseren Planeten,oder?
Hallo Florea,
nein neinnein, da hast Du aber voll was falsch verstanden - es heißt ja ErdWÄRME, nicht Erd Kälte :)
Die Erde ist ja innendrin - besonders bei entsprechender Tiefe - wärmer als z.B. im Winter die Außentemperatur.
Eine Erdwärmepumpe "zapft" also die Erdwärme, diesen Temperaturunterschied zu der Außentemperatur, an, und holt Dir diese in's Haus.
Lies mal bitte hier, damit Du alle Vor- und Nachteile siehst:
Eine Wärmepumpe (Erdwärmeheizung) bezieht Strom aus dem Netz und treibt damit einen Kompressor, der aus dem Erdreich oder Grundwasser weitere Wärme entnimmt. Dadurch kommen auf einen Teil Strom zusätzlich 2 bis 3 Teile kostenlose Wärme aus der Natur.
Vorteile der Erdwärmeheizung
Geringer Platzbedarf, kein Lagerraum notwendig
(+) Absolut gefahrloser Betrieb
(+) Völlig automatisch, dadurch sehr komfortabel
(+) Niedrige Betriebskosten, wenn die Voraussetzungen stimmen.
(+) Aus Umweltschutzgründen einer Öl- oder oft auch einer Gasheizung vorzuziehen.
Nachteile der Erdwärmeheizung
(-) Nur bei gut gedämmten Häusern wirtschaftlich einsetzbar (-) Investitionskosten sind höher als bei anderen Heizsystemen. Machen Sie immer eine Gesamtkostenrechnung.
(-) Für das Bad ist oft ein E-Heizstrahler zusätzlich erforderlich, der das Bad schnell aufheizen kann
(-) Für die Warmwasserbereitung ist zusätzliches System vorteilhaft, da die Arbeitszahl der Wärmepumpe deutlich sinkt, wenn auf das höhere Temperaturniveau gearbeitet wird, das für Warmwasser nötig ist. Dies verursacht aber wiederum zusätzliche Kosten.
(-) Die Ökobilanz ist schlechter als bei Pelletheizungen, da der Strom im Winter zu einem wesentlichen Teil aus fossilen Energieträgern kommt
(-) Großer Platzbedarf im Garten (oder teure Tiefenbohrung)
(-) Die maximal mögliche Vorlauftemperatur ist begrenzt (Richtwert ca. 60°C). Bei Radiatorheizungen und schlecht gedämmten Gebäuden kann dies zu wenig sein (Vorsicht ist also bei Heizsystemerneuerung ohne thermischer Sanierung geboten).
(-) Einsatz einer Wärmepumpe als Warmwasser-Wärmepumpe zusätzlich zum bestehenden (konventionellen) Heizsystem: Kalkulieren Sie, ob nicht die Warmwasserbereitung mit der Heizung (im Winter) und eine solaranlage (im Sommer) günstiger ist.
Fazit: Teure Anschaffungskosten, amortisiert sich nur bei entsprechenden Voraussetzungen für Dich, und Du mußt auf 2-3 Teile Erdwärme immer noch 1 Teil Strom dazuholen, also bezahlen.
Außerdem garantiert Dir niemand, daß der Punkt, den man angebohrt hat, um aus der Erde Wärme rauszuholen, in paar Jahren auch immer noch so heiß/warm genug ist, um Dein Haus heizen zu können!
Das bedeutet: Es müßte eventuell in einigen Jahren erneut gebohrt werden, was sauteuer ist, wie Du sicherlich weißt.
Hier noch ein Link zum Thema Wärmepumpen:
Wärmepumpe, Voraussetzungen für optimalen Betrieb
Hier die verschiedenen Wärmepumpenarten:
Wärmepumpe, Erdwärmeheizung, Wärmequellen
Hier eine Aufstellung über die verschiedenen Heizmöglichkeiten, von Öl bis Wärmepumpe:
Energieträger (Erdwärme, Pellets, Öl, Erdgas, Fernwärme,...)
Alles in allem ist für mich persönlich - und auch laut einer Fachzeitschrift aus 2008 zum Thema Heizung, solarenergie etc. - die Kombination von Solarenergie (für Warmwasserbereitung) mit einem Ofen, der irgendeine Art von Holz verbrennt (Scheitholz, Hackschnitzel oder Pellets, ggf. auch ein Kombiofen Pellets/Hackschnitzel) und nicht nur Heizung, sondern auch Warmwasser unterstützen kann, wenn Solar mal nicht dafür ausreicht, für die Meisten rentabler als die Kombi Solar-+Wärmepumpe.
Laßt euch das doch mal auf euer individuelles Haus, mit eurem individuellen Energiebedarf hin ausrechnen - also BEIDE Systeme.
Denn das differiert, je nach Dämmung und Größe des Hauses.
Wägt Vor- und Nachteile ab, sowas wie laufende Kosten (auch Wartung), und Garantie der Langlebigkeit (wie gesagt, bei Erdwärme garantiert euch niemand, daß das, was da unten angebohrt worden ist, auch auf ewig so warm bleibt!), und die Leichtigkeit und wieviel es kostet, ein eventuell kaputtgegangenes Teil an dem Heizsystem, für das ihr euch entschieden habt, zu reparieren!
Und was machst Du, wenn Du, wie es manche tun (der Kosten wegen), eher ländlich wohnst, oder auch städtisch, und es passiert mal wieder ein Stromausfall ? Dann kannst Du Deine (ziemlich strombenötigende) Wärmepumpe vergessen und hast dann hoffentlich einen großen Pufferspeicher, von dessen Warmwasser Du lange zehren kannst!
Oder Du hast, wie wir das planen, dann für solche Notfälle noch ein Mini-Blockheizkraftwerk, das Notstrom produzieren kann.
Für diese Tiefenbohrungen benötigst Du auch von der Stadt/Gemeinde meistens eine Genehmigung, die Du ggf. nicht immer erteilt bekommst, wegen Grundwasser etc.; bzw. wenn Du das Grundwasser als Wärmequelle anzapfen willst, benötigst Du erst recht eine Erlaubnis von denen.
Also, gut alles durchlesen - die österreichische Seite da ist eh sehr informativ, also alles mal durchlesen :)
Liebe Grüße
Honigkuchen