Was nötig ist und was nicht ist auch immer abhängig von eurer Erwartungshaltung.
Wir haben im Neubau auch nicht den gängigen Weg gewählt alles super glatt schleifen zu lassen.
Wir haben ein kleines Kind und wollten entsprechend keine 20k in Malerarbeiten versenken, wenn die Möglichkeit besteht, dass da Spielzeug gegen die Wände fliegt, ein Bobbycar reinrauscht, oder die Wände bekanntschaft mit Farbstiften machen.
Man sieht allerdings auch, dass wir einfach auf Q2 tapeziert und gestrichen haben. Wenn man bei gewissen Lichtverhältnissen genau hinsieht kann man halt unter der Tapete Unebenheiten sehen. Muss man wissen ob man sich daran stört. Wir stehen eher selten im Flur und schauen auf die Tapeten.
Ist im Altbau das gleiche, kommt alles auf eure Erwartung an, und auf das was nach dem Ablösen der Alttapete vorliegt. Ich habe früher in Altbau-Wohnungen meistens einfach nur alte Tapete entfernt und neue drüber tapeziert.
Es gibt mittlerweile Tapeten die nennen sich "Vliesfaser", die haben wir genommen und finden die ziemlich schön. Die gibt's in unterschiedlichen Strukturen. Ich kann diese klassische Raufaser die in jeder Mietwohnung hängt nicht mehr sehen, daher haben wir andere Muster genommen.
Die gibt es auch in unterschiedlichen Dicken. Je nach Beschaffenheit der Wand (wie glatt die noch ist) kann man da stärker strukturierte Tapeten auswählen, die verzeihen mehr unebenheiten. Ganz dünne, solche Malervliese, würde ich wirklich nur auf sehr glatte Wände tapezieren.
Wenn du unter Malervlies Unebenheiten hast, dann steht die dünne Tapete darüber sichtbar hoch und verstärkt den Effekt optisch zehnfach. Kannst du dir vorstellen wie ein kleines "Tapeten-Zelt" welches sich über einen Putzkrümel spannt. Der Krümel selbst war vielleicht 2mm groß, das Tapetenzelt erstreckt sich dann aber über 1cm.