das ist ja schräg, kostet das reine berechnen was ?
Ansonsten tendiere ich zur sofortablöse. Ist auch psychologisch sinnvoller. Geld auf dem Konto verleitet zu allerlei blödsinn^^
Ich verstehe die Bank schon ein bisschen, wenn sie nicht jedem Kreditnehmer immer wieder nachrechnen wollen wie hoch die Vorfälligkeitsentschädigung denn gerade wäre. Ich glaube das artet tatsächlich aus, wenn sie das immer so einfach machen. Also es verursacht Personalkosten :)
Ich kann nicht abschätzen wie viel Zeit die für das berechnen benötigen darum akzeptiere ich deren Vorgehensweise erstmal.
Wir legen zur Zeit die maximale jährliche Sondertilgung für 9, 8, 7… Jahre fest, solange sich das wegen der Zinsdifferenz lohnt. Da verleitet nix, weil ja festgelegt. Die Situation ist ähnlich, Geld ist da, der Zinsgewinn ist höher als die Zinsschuld. Für mich käme hier nur risikoarmes Festgeld in entsprechender Höhe in Betracht. Die „Schulden“ sind ja defacto durch das Festgeld gedeckt.
Ich habe jetzt nochmal eine Nacht über das Thema allgemein geschlafen und sehe es mittlerweile ganz genauso. Es macht gar keinen Sinn bei derart niedrigen Finanzierungszinssätzen eine Sondertilgung anzustreben, wenn das sichere Anlegen des Geldes zu deutlichen Mehreinnahmen durch Zinserträge führt. Deshalb ist die folgende exemplarische Rechnung eigentlich allessagend:
86000 * 0,0167 * 5 Jahre = 7181€ ersparte Zinsen, abzgl. Vorfälligkeitsentschädigung/Bearbeitungsgebühren bei vorzeitiger Rückzahlung des Darlehens
86000 * 0,034 = 2924€ jählicher Zinsertrag, abzgl. 231€ Abgeltungssteuer (25%) auf den Ertrag über 2000€, ergibt jährlichen Zinsertrag nach Steuern von 2693€ bzw. 13465€ auf 5 Jahre.
Dh. die Variante Festgeld auf 5 Jahre schlägt die vorzeitige Ablösung des Darlehens um mindestens 6.284€.
Zinseszins-Effekte zur Vereinfachung ausgeblendet.
Da vernichtet man ganz schön viel Geld, um "für den Kopf" vorzeitig schuldenfrei zu sein.
Wichtig bei der Anlage ist hier auch die Überlegung, legt man das Geld jetzt schon länger (5, 10 Jahre) an oder zielt man erstmal auf 3, 6 oder 12 Monate ab, da momentan der Trend der Zinsen ja immer noch leicht nach oben zeigt. Wir haben z.B. im Sept. 2022 100k für 12 Monate zu 0,75% angelegt (Eigenkapital für den Hausbau welches wir erst ab Sept. 23 wieder brauchen) und mittlerweile würden wir dafür schon 2,2% bekommen bei gleicher Laufzeit. Vielleicht könnte man das auch splitten: 50% des Kapitals gleich langfristig anlegen und mit 50% des Kapitals diese Kurzzeitstrategie fahren, bis ein Zinsniveau erreicht ist, von dem man glaubt (heißt trotzdem nicht wissen) es ist jetzt "hoch genug" und legt dann ebenfalls über mehrere Jahre an.