Vorplanung mit dem Architekten - eigener Grundriss sinnvoll?

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B

Ben1000

Guten Abend liebe Forumsgemeinde,

wir werden nächste Woche in die Vorentwurfsplanung mit dem Architekten gehen. Mein Kopf werkelt schon seit Monaten zum Thema Haus, d.h. natürlich, dass ich viele Ideen habe und natürlich auch eine eigene Vorstellung vom Haus. Gespielt habe ich mit eigenen Handskizzen zum äußeren Aussehen und über die Raumaufteilung habe ich mir ebenfalls Gedanken gemacht.

Nun weiß ich natürlich, das viele Architekten hier im Forum die Bauherrenversuche der Grundrissplanung, sagen wir milde, sehr kritisch sehen. Jetzt hab ich aber die Finger halt doch nicht von den Planungsprogrammen lassen können . Ich hab alle meine Vorstellungen mal in einen Entwurf gepackt. Ob der totaler Humbug oder doch evtl. Nützliches für die Planung enthält, kann ich nicht einschätzen.

Die Frage, die sich für mich jetzt stellt: Lasse ich nun den Grundriss besser in der Schublade liegen oder soll ich den Architekten doch mal damit konfrontieren? Wäre es besser, den Architekt unvoreingenommen eine Lösung finden zu lassen? Oder ist es doch besser, dem Architekten meine (unsere) Vorstellungen anhand des selbstgebastelten Grundriss aufzuzeigen und ihn dann daraus etwas machen zu lassen (evtl. auch etwas ganz anderes)?

Was meint ihr?

Vielen Dank und beste Grüße

Ben
 
Y

ypg

Plan mal für eine Treppe eine größere Öffnung ein (Länge).

Zum Budget:
- Dachterrasse kostet und wird doch nicht benutzt (vlt von dem rauchenden Teenager, aber was macht das andere Kind... schmollt im Zimmer ohne Zugang?!)
- Träger für eine sehr offene Raumgestaltung kostet auch, mal eine tragende Wand einplanen
- TK-Raum etwas zu verwinkelt ->schränkt die Einrichtung ein
- zur Planung einer Essecke gehört ein breiterer Tisch (Deiner hat gerade die Tiefe der Arbeitsflächen der Küche)
- Anbau kostet auch (Dämmung)...
- Fenster erschließt sich mir nicht im Arbeitszimmer, vlt doch dem Schlafzimmer zuordnen?!
- Küche ist untauglich und als Anordnung zu gross in der Verkehrsfläche

Grundlage für einen Architekten allemal... der erkennt zumindest Eure Vorstellungen, die ja mE auch mit Änderungen machbar ist
 
W

Wanderdüne

Ihr solltet dem Architekten nur eine Liste machen, was Euch wichtig ist.
Eigene Grundrisszeichnungen halte ich für sinnvoll, um selbst herauszufinden, was einem wichtig ist.

Wenn Ihr dem Architekten den Grundriss zeigt, dann liest er daraus u.a. folgendes:

draußen:
- möglichst langer, komplizierter Weg ins Gebäude ist gewünscht

EG:
- Wohnzimmer so ungemütlich wie es geht und als Durchgangszimmer gestalten, auf keinen Fall direkt in den Garten schauen
- Fernsehen und Heimkino so schlecht es geht planen, wird auch für einem späteren Erwerber der Hütte nicht wichtig sein
- unbedingt Blick vom Esstisch und Wohnbereich auf den kompletten Weg und die Tür zum Gäste-WC ermöglichen
- Wir sind Kontrollfreaks, daher bitte Blick vom Wohnzimmer auf alle Türen und die Treppe
- die Küche muß disfunktional gestaltet werden, bitte keinerlei vernünftige Nutzbarkeit oder Komfort, außerdem möglichst weit weg vom Eingang planen
- wenn irgendwie möglich möglichst viel Platz durch schlechte Planung verschwenden

OG:
- bitte ungleich große Kindzimmer planen, ein Kinderzimmer darf ruhig ans Schlafzimmer angrenzen
- 45 Grad Ecken sind für uns keine Notlösung
- das Schlafzimmer bitte so klein wie möglich, ausreichend Stauraum für Kleidung wird nicht benötigt, eine vernünftige Nutzbarkeit bei Gebrechen im Alter ist ausdrücklich nicht gewünscht
- im Bad bitte die Badewanne irgendwo einquetschen, bloß kein Wellness, unbedingt den Blick vom Eingang auf den Thron ermöglichen, und alles schön eng

... Auch solche Häuser können gewollt sein, daher zeigt euren Plan ruhig dem Architekten...

Grüße
WD
 
B

Ben1000

So, bitte noch mal meine Eingangsfrage beachten. Das der Grundriss sicher nicht perfekt oder gar gelungen ist weiß ich und eure Kritik habe ich zum Teil selbst auch schon festgestellt. Für Lösungsansätze ist ja auch der Architekt zuständig. Mir würde es ja auch eher darum gehen, an dem Grundriss zu beschreiben, was uns gefällt.

Also ist der Tenor von euch, den Grundriss nicht mitzunehmen...? Ich versteh den Tipp von Wanderdüne als Ironie richtig?
 
kaho674

kaho674

Hi,
ich würde Dir raten, es ohne die Zeichnung zu probieren. Besser, Du formulierst Deine Wünsche aus und lässt ihn machen. Du gibst doch das Geld aus, damit er sich den Kopf zerbricht. Wenn du ihm eine Vorgabe gibst, wird er sich immer danach richten und weniger selber denken. Und wenn es Dir nicht gefällt, kannst Du die Skizze immer noch aus der Tasche ziehen. Ich glaube aber nicht, dass es dazu kommt.

@Wanderdüne: Kritik ist ok, aber dieser unsachliche Sarkasmus völlig unangebracht. Ben hat nur höflich gefragt, was wir empfehlen würden...
 
Zuletzt aktualisiert 27.11.2024
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