Wärmepumpe autark mit Photovoltaikanlage betreiben.

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I

Inotsara

Ja, ne is klar...

Übrigens bin ich der Letzte hier, der sein Haus mit Gewinnabsichten gebaut hat...

Und Deine tollen Nebenkosten: Was sparste denn in Bezug zum Aufwand? 5 Euro im Monat? 10 Euro? Wann decken sich die Kosten zum Aufwand?

Und klar machen die einen anderen Preis - aber denkst Du wirklich einen besseren? Voll darauf reingefallen...

Ich hab übrigens lieber Stress als in einem Holzständerwerk zu wohnen - ist aber meine ureigene Meinung. Damit erübrigt sich übrigens auch der vermeintliche Vorteil bzgl. des Verkaufs später...
Und ich würde niemals mehr Stein auf Stein bauen wollen. So verschieden können Menschen sein damit verfällt auch meine Lust weiterhin mitzudiskutieren viel Spaß mit dem Schloss aus Stein
 
Sascha aus H

Sascha aus H

Ansichtssache. Standpunkt heute interessiert mich beim Kauf sehr wohl wie viele Nebenkosten auf mich zukommen. Da es keine gebrauchten 40er gab, lassen wir nun eins bauen.
Da ist meiner Meinung nach auch der Fehler. Wer vor 30 Jahren den tollsten und neusten Standard gebaut hat, hat heute eben kein Kfw 40 anzubieten. Die Technik veraltet.
Wer also in 30 Jahren ein gebrauchtes Haus kaufen will und sich für Energieeffizienz interessiert, der wird sich Geld für die Erneuerung kalkulieren. Dann macht es diesem keinen Unterschied, ob er ein ehemaliges KfW40 oder KfW70 Haus kauft. Heizung etc. kommt eh raus.
 
G

Grym

Und KfW 40 erreicht man am Besten mit einem Fertighaus Anbieter, der darauf spezialisiert und damit vertraut ist. Für die ist das ein Heimspiel und die machen einen anderen Preis als ein individueller Planer Stein auf Stein. Zudem dann die Wand fast nen halben Meter dick ist und andere Sachen, die mit Holzbauweise einfach besser gelöst werden. Teilweise werden Baustoffe verwendet die dafür gemeinsam mit den großen Herstellern wie zB Knauf entwickelt wurden.

Nicht einfach behaupten und theoretisch irgendwelche Rechnungen aufstellen. Geht doch einfach mal aus Interesse zu einem Fertighaus Anbieter und lasst euch das ausrechnen und stellt dann eure Nebenkosten und vor allem die stetig steigenden Stromkosten daneben auf. Und dann sagt noch mal, es wurde sich nicht lohnen... Allein der entfallende Baustress ist ein enormer Mehrwert.
Wir hatten mit diesem Anbieter auch mal ein Gespräch und die waren eher in der Kategorie extrem überteuert.

Das bisschen Dämmung und so, rechtfertig nicht viele zehntausende Euro Mehrpreis.

Die Technik-Broschüre liest sich echt nett, so theoretisch, aber das lässt sich ALLES mit einem massiven Haus genauso und besser auch machen. Einzig der Wandaufbau unterscheidet sich. Dort gibt xy ja den Gefach-Wert an. Der Gesamtwert ist zwischen 0,12 und 0,13. Das lässt sich auch mit 17,5 KS und 24 EPS 032 erreichen. Knapp über 40 cm und auch mit Putz noch weit von einem halben Meter entfernt. Aber ist auch einfach total unwirtschaftlich.

Habe mal aus Spaß den Energieverbrauch von unserem geplanten KFW55-Haus errechnet: 3.500 kWh für die Heizung darauf kommen geschätzt 3.500 kWh für Warmwasser. Macht 7.000 kWh. Bei einer Erdwärmepumpe mit Jahresarbeitszahl 5 ergibt das 1.400 kWh elektrisch.

KFW40 hat gegenüber KFW55 eine 21,4% besser Dämmung. Das ergibt 2.750 kWh für Heizung und ebenfalls 3.500 kWh für Warmwasser. Zusammen 6.250 kWh. Jetzt hast du aber eine Luftwärmepumpe mit Jahresarbeitszahl 3,8. Das ergibt 1.645 kWh elektrisch.

Ein KFW55 Haus mit Erdwärme verbraucht also 15 Prozent weniger als ein KFW40-Fast-Passivhaus mit Luftwärmepumpe. Dieses KFW-Label ist am Ende auch nur sinnlose Rechnerei.

Jetzt mal weiter gerechnet, du hättest eine Erdwärmepumpe. Dann würdest du nur 1.250 kWh elektrisch verbrauchen. In diesem Fall würdest du also tatsächlich 3,12 EUR pro Monat sparen (25 Cent als Energiepreis ohne Wärmepumpe-Tarif). Nach aktueller Planung zahlst du eher 5,10 EUR darauf gegenüber KFW55 mit Erdwärme.

KFW40, wenn man es möchte, erreicht man am besten mit entsprechender Dämmung. Punkt. Dazu braucht es nicht die Firma xy. Dazu braucht es auch keinen Holzbau. KS 17,5 und EPS032 20,0 reichen für KFW40 aus. Vollkommen aus.

Und jetzt der Extremfall. Wir würden KFW70 bauen, also quasi Mindest-Standard. 21,4% Mehrverbrauch, also 4.250 kWh und weiterhin 3.500 kWh für Warmwasser. Macht 7.750 kWh. Wir bauen eine Luft-Wasser-Wärmepumpe ein und dazu noch eine furchtbar schlechte - Jahresarbeitszahl 3,5. Wir brauchen 2.214 kWh und der Preis steigt auf 40 Cent. Unser monatlicher Abschlag von 73,81 EUR wird uns 2036 quasi in den Ruin stürzen.

Edit: Ich habe jetzt natürlich unsere Verbräuche hoch und runtergerechnet. Je nach deiner Ausrichtung, deiner Hausgröße, usw. ergeben sich andere Werte. Was ich eigentlich herausstellen wollte: Ob KFW70 oder KFW40 - wir rechnen hier Peanuts hin und her.
 
S

Saruss

Eine Jahresarbeitszahl von 3.5 ist garkeine schlechter, sondern ein realistischer und häufig erreichter Wert für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe.

von unterwegs
 
G

Grym

Im Altbau mit Hochtemperaturheizung, ja. Im Neubau mit 30-35 Grad Vorlauf Temperatur und 45 Grad Warmwasser im Hygienespeicher und ohne Puffer sicherlich viel zu schlecht.
 
Zuletzt aktualisiert 26.11.2024
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