Danke für die Anregungen.
Ich versuche gerade, mir einiges anzulesen und zu verstehen.
Um dann entscheiden zu können.
1. Heizlast
Ich gehe mal davon aus, dass die Heizlastberechnung aus dem TGA Büro, die wir vorliegen haben, stimmt.
(Mit den für den TGA Planer bis dahin bekannten Daten)
Standard-Heizlast: 5115 W
Norm-Heizlast: 6233 W (enthält einen Aufheizzuschlag von 1118 W auf die Standardheizlast)
2. Verbesserung der Bausubstanz
Wahrscheinlich ist unsere Heizlast noch etwas geringer, denn wir haben z.B. bei der Haustür von 2-fach verglast auf 3fach verglast aufgemustert. In der TGA Planung wird von einem U-Wert für die Tür von 1,5 ausgegangen, das war vor der Aufmunterung. Jetzt haben die beiden festverglasten Seitenteile einen Ug Wert von 0,6 (Glas) und die Haustürfüllung von 0,8 (Ug).
Dann wollen wir die oberste Geschossdecke zusätzlich dämmen. Gegen den ungeheizten Dachboden (zu Abstellzwecken) haben wir auf die vorhandene Geschossdecke (Gipskarton, Dampfbremse, 20 cm Mineralwolle WLG 0,35, Fichtenbalken) noch 10 cm Mineralwolle WLG 0,35 aufgelegt, bzw. planen das. Material ist bestellt. Laut Ubakus geht der U-Wert dadurch von 0,194 auf 0,132. In der Heizlastberechnung wird ein U-Wert von 0,210 angenommen. Da sind wahrscheinlich Wärmebrücken enthalten. Die Dachbodentreppe ist ja auch noch drin. Trotzdem wird es in Zukunft weniger als die 0,210.
3. Auslegung der Fußbodenheizung
An den Leitungen können wir nichts mehr verändern. Die Leitungen liegen, der Estrich ist drin.
Wir wissen nicht, wie lang die einzelnen Heizkreise sind. Die Verlegeabstände sind sehr übersichtlich. 15cm, in den Bädern etwas geringer.
Heizkreise:
EG
1 Gäste-WC
1 Hauswirtschaftsraum
1 Diele
1 Gast
3 für Allraum Küche, Essen, Wohnen
OG
1 Bad
1 Flur
1 Schlafen
1 Arbeiten
1 Kind
1 Hobby
WC und Bad haben jeweils einen elektrischen Zusatzheizkörper
4. Kälteleitungen
Außen- und Inneneinheit der Wärmepumpe sind nicht Wand an Wand geplant. (schalltechnische und grundrisstechnische Gründe)
Vom Hauswirtschaftsraum gehen Kälteleitungen im Estrich durch das Bad an die Außenwand. Das sind vielleicht insgesamt 6 m Kälteleitungen, wenn ich die Höhensprünge in der Wand und am Innengerät berücksichtige.
Aus diesem Grund ist wohl eine Monoblock Anlage nicht mehr möglich, oder?
5. Lüftung
Haben wir nicht, Fenster auf und Stoßlüften.
6. geplante Wärmepumpe
Die geplante Wärmepumpe scheint monovalent ausgelegt zu sein und irgendwie kommt der TGA Planier mit dem "Heating Solutions Navigator" auf 11kW.
Von den 5,1 kW kommt er hier auf 7,48 (wie auch immer) als erforderliche Heizleistung. (Na gut, Warmwasser muss ja noch zur Heizlast dazu)
dann auf 8,31 kW als Heizleistung der Wärmepumpe bei -8,6°C als Min.Ambient (was auch immer das bedeutet)
und geht dann auf die nächste verfügbare Wärmepumpe-Größe mit 11kW bei
Daikin.
Hier noch mal der Vergleich über ein Online-Tool, welches empfohlen wurde:
Den Transmissionswäremtransferkoeffizienten habe ich nur in der Gebäudeenergiegesetz-Planung gefunden.
Hüllfläche und beheiztes Bruttovolumen aus der TGA-Planung entnommen.
Die 22°C sind für uns ganz muckelige Temperaturen.
6. Entscheidung?
Ich bin kein Profi, aber ich würde doch denken, dass wir mit einer 6kW Anlage gut bedient sind.
Wir können nix mehr an den Heizkreisen optimieren, deswegen wäre eine 4kW Anlage vielleicht zu knapp.
Die Daikin hat einen 180l Warmwasser Speicher.
Wir sind 3 Personen, wenn wir 1kW Warmwasserlast draufrechnen, statt der 400W, da der Speicher doch etwas knapp ist, landen wir bei knapp 5 kW.
Denke ich hier richtig, oder übersehe ich etwas?
Danke euch.