WDVS, Außenwand, Dämmung, Energieexperten Erfahrungsberichte

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Zuletzt aktualisiert 20.12.2024
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S

Stefanoi

Hier auf Diffusionsfähigkeit des WDVS achten. Je höher der Anteil des tragenden Poroton am Gesamtwärmewiderstand, je "diffusionsoffener" muß die Dämmung sein. Mitunter schränkt sich hierdurch die Wahl geeigneter Baustoffe ein.

v.g.

.. also kann man eigentlich nichts verkehrt machen wenn man aus den vorne genannten Gründen sich ehr für eine dickere Ziegelstein Wand entscheidet ?

Mit was für einen Kosten / Nutzen Faktor kann ich das berechnen wenn ich anstatt der 24 cm Ziegel + 16 cm WDSV die mein Architekt vorschlägt .. auf eine zb 30 cm Ziegel + 10 cm WDSV umsteige ?

Danke + Viele Grüsse
 
B

Bauexperte

Hallo,

aber was genau sind die Vorteile bzw Nachteile einer stärkeren monolithischer Wand ?
Hier bezog sich die Ausgangsfrage auf rein monolithisch oder Stein + WDVS.
Ein stärkerer Stein plus WDVS macht in aller Regel nur dann Sinn, wenn KFW 55 oder niedriger das Ziel sein soll; hier 42,5er Stein plus 12 cm WDVS.

Wie sieht es Preislich aus ? --> wenn man eine stärkere Wand miteinplant und dafür weniger WDVS ?
Wie vor beschrieben bei "normaler" Hausgröße ca. 140 qm, ca. TEUR 6 Aufpreis. Dagegen sind 36,5er Vollstein versus 17,5 und WDVS 12 cm in etwa kostenneutral.

Momentan ist unser Neubau mit 24cm Poroton + 16 cm WDVS geplant
Warum?

Mit freundlichen Grüßen
 
S

Stefanoi

@Bauexperte

momentan weil es der Architekt so sagt -->
das versuche ich ja herauszufinden durch meine Viele Fragerei , ob es dazu alternativen gibt wie es im Moment geplant ist ohne die Kosten explodieren zu lassen

--> ein KfW 55 ist angedacht.

lG
 

€uro

,,, ob es dazu alternativen gibt wie es im Moment geplant ist ohne die Kosten explodieren zu lassen --> ein KFW 55 ist angedacht.
Gewaltenteilung ist meist der bessere Weg.
Allerdings darf man den komplexen Zusammenhang zwischen Baukörper und Anlagentechnik nicht aus den Augen verlieren, wenn es um eine insgesamt wirtschaftliche Lösung geht. Anfänglicher Investment, bzw. der Kapitaldienst hierfür, muß in einem ausgewogenen Verhältnis zu den Verbrauchskosten stehen. Auch ein KfW 55 kann da durchaus zu einer wirtschaftlichen Schieflage führen.

v.g.
 
B

Bauexperte

Hallo,

momentan weil es der Architekt so sagt -->
das versuche ich ja herauszufinden durch meine Viele Fragerei , ob es dazu alternativen gibt wie es im Moment geplant ist ohne die Kosten explodieren zu lassen --> ein KFW 55 ist angedacht.
Bei einem konventionellen Hausbau nimmst Du gute TEUR 20-25 mehr in die Hand, ein KFW 55 Effizienzhaus zu realisieren. Dieser Mehrpreis setzt sich aus dickerem Mauerwerk, stärkerer Dämmung und jeder Menge Mehr an Technik zusammen. Also stellt sich - wie €uro vmtl. meint - die Frage des Kosten-/Nutzenverhältnisses.

Ich habe schon oft mit unserem Statiker darüber debattiert und wir sind uns weitestgehend darin einig, das der vorprogrammierte Blick auf die KfW nicht das Maß aller Dinge sein sollte. Wird ein Einfamilienhaus nach heute gültiger Technik und Richtlinien gebaut, ist es beileibe kein schlechtes Haus; wichtig dabei, die äußere Hülle sollte den Werten eines Kfw 70 Effizienzhauses entsprechen.

Mit dem aus Brüssel geforderten Dämm- und Technikwahn ist es so eine Sache; die Damen und Herren dort zahlen schließlich nicht die Rechnung Je niedriger das angestrebte Endziel - hier bspw. KfW 55 - je mehr Geld muß in die Hand genommen werden und es sollte daher nicht nur die Frage der Amortisation der erforderlichen Geldmittel in Frage gestellt werden, sondern auch ganz persönlich, ob 1 oder 2 Prozentpunkte vergünstigtes Geld den ganzen technischen Wahn wirklich wert ist. Ist ein - analog der gültigen Energieeinsparverordnung gebautes Haus denn wirklich schlechter?

Ich empfehle daher unseren Kunden immer, die äußere Hülle incl. Verglasung an die Vorgaben KfW 70 anzupassen (ohne WDVS). Gerne Erneuerbare Technik einzusetzen - wo möglich eine Erdwärmepumpe, wo nicht alternativ eine Luft-Wasser-Wärmepumpe und ganz sicher eine Lüftungsanlage zu verbauen. Mit diesen Maßnahmen läßt sich ein solides und langlebiges Einfamilienhaus verwirklichen, dessen spätere Bewohner nicht das Gefühl haben werden, in einer techniklastigen Plastikhülle zu leben.

In den kommenden Jahren werden viele neue Techniken den Markt erobern, angefangen bei kleinen Windrädern fürs Dach und endend bei speicherfähigen Modulen für Strom. Wenn wir an diesem Punkt angelangt sind - und vorne beim Bau obige Empfehlungen berücksichtigt wurden - läßt sich nachträglich ein autark funktionierendes Haus realisieren. Ich bin sicher, dann wird es auch wieder jede Menge Fördermittel zu beantragen geben und - was vielleicht noch wichtiger ist: zu diesem Zeitpunkt hat sich auch die private Schatulle von den Anstrengungen heutiger Neubauten erholt.

Freundliche Grüße
 
S

Stefanoi

Danke erst mal €uro und Bauexperte für die klare und verständliche Erklärung.

Jetzt würde mich nur noch interessieren was für eine Gebäudehülle man anstreben sollte ?
Das bei mir vorgesehene 24 cm ´+ 16 cm WDVS ist für meinen Geschmack ein bisserl weniger Stein dafür zu viel Isolierung.

Mein Problem ist nur das ich eigentlich nicht so die Ahnung von dem ganzen habe.

Wäre es noch möglich den Vorteil / Nachteil einer stärkeren Wand dafür weniger WDVS zu Erläutern ..

Vielen Dank schon mal
 
Zuletzt aktualisiert 20.12.2024
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