Hallo Musketier,
vielen lieben Dank für Deine ausführliche Antwort.
Ja, ich bin den Haushaltsplan mehrmals durchgegangen und immer wiederkehrende Rechnungen eingesehen. Die Kosten müssten so stimmen.
Der große Posten "Auto" stimmt: Ich fahre einen Firmenwagen. Da bei mir aber NUR die 1%-Regelung greift (ich habe keine regelmäßige Arbeitsstätte), sind die Kosten somit fix. Das kann sich zwar in der Zukunft mal ändern. Dann habe ich evtl. eine regelmäßige Arbeitsstätte.
Für das zweite Auto haben wir schon viele Kosten eingerechnet, natürlich basieren diese alle auf Schätzungen, da man nicht weiß, ob eine Reparatur fällig wird oder nicht. Es ist aber mit eingerechnet. Was wir nicht eingerechnet haben, sind die 200-300€ für die Wiederbeschaffung, da diese dann wegfällt. Ist das zweite Auto kaputt, kann ich über Mitarbeiterleasing günstig ein Auto leasen (inkl. Steuern, Versicherung, Reifen, Kundendienst usw.) und muss dann nicht für 10.000,00 € ein Auto kaufen. Wir haben zwar dann trotzdem eine monatliche Belastung, aber die bewegt sich dann in dem momentanen Betrag (Zweitauto ist ein Polo und würde auch wieder einer werden).
Berufsunfähigkeitsversicherungen sind vorhanden. Lebensversicherungen haben wir beide nicht; werden wir auch nicht abschließen.
Allgemein haben wir denke ich nur die wirklich nötigen Versicherungen. Das sind BU und private Haftpflicht. Meine Freundin hat noch einen Bausparer, den ich hab ich z.B. nicht.
Klar kommen dann noch Kosten dazu, die wir aber noch nicht so konkret abschätzen können, da wir uns über den Energieplan für unser Haus noch nicht einig sind und nicht wissen, welche Bauweise wir bevorzugen sollen.
Ich tippe auch auf ca. 300-400,00 € Nebenkosten (ist das realistisch? - meine Eltern haben ca. 500,00 € Nebenkosten runtergerechnet aufs Monat; haben aber ein älteres Haus). Ich hoffe neu gebaute Häuser sind energieeffizienter.
Was habt ihr tatsächlich an Nebenkosten?
Ja, Nachwuchs ist geplant, allerdings erst in fünf bis sechs Jahren.
Wir hätten schon gerne ein Haus und sind der Meinung, dass wir 1200,00€ - 1500,00€ (Zins + Tilgung inkl. aller Nebenkosten) ausgeben können.
Wir haben einfach, sagen wir mal "Milchmädchenrechnung" aufgestellt: Ob wir jetzt 1000,00€ Wohnung warm + 500,00€ in einen Bausparer einzahlen oder ob wir direkt 1500,00€ mit allen Nebenkosten in unser Haus stecken, ist für uns irgendwie das Gleiche.
Wir sind ja noch sehr jung (manche sagen sogar zu jung um zu bauen). Ich denke aber, dass uns das Alter evtl. sogar zu Gute kommt, da wir die Tilgung ja auf einen längeren Zeitraum strecken können.
Klar wäre es schön, wenn das Haus in 25 Jahren abbezahlt wäre. Wir waren aber in einer Hausausstellung und haben uns dort von einer Architektin beraten lassen. Da wir kein Grundstück haben werden wir wohl an der Summe um die 400.000,00 € nicht rundum kommen.
Grundstück kostet ca. 100.000,00€. Dann bleibt fürs Haus "nur noch" 300.000,00. Ich denke das ist eh nicht sehr viel, wenn man bedenkt, man muss das Haus ja auch noch einrichten (bei Fehlaussagen, bitte korrigieren )
Ich bin neuerdings auch ein Feind von "Bauen mit Eigenkapital". Klar, es ist bei 95% der Banken Vorgabe, dass man ein gewisses Eigenkapital mitbringt. Es gibt aber auch Banken, die machen eine 100% Finanzierung.
Ich sehe einfach nicht die Möglichkeit mit einer Wohnung und Versicherungen in den nächsten 5-6 Jahren 50-100.000 € ansparen zu können.
Da der Zins auf einem Tiefpunkt ist, kann er ja nur noch steigen. Dann frisst der Zins doch sowieso mein vorhandenes Eigenkapital auf, oder nicht?
Ist es dann nicht besser, man baut sofort? (angenommen man kriegt das Geld und die Tilgung + Zins wären tragbar)
Vielen lieben Dank für Eure Antworten
rwurzer