Wie bauen bei Hochwassergebiet HQ100 EXTREM

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Zuletzt aktualisiert 16.11.2024
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B

Baumaxxx

Ich gebe allen Recht, dass es mit der Erhöhung natürlich 100% Schutz gibt, mir geht’s auch nicht nur um die 10000€ Mehrkosten jeder der baut weiß wie schnell 10k€ verpuffen.
Das Haus passt dann nicht mehr zum Gelände und fügt sich nicht mehr in die Umgebungsbebauung ein, vielleicht würde ich deswegen sogar die Baugenehmigung verlieren, ich baue nach §34 und da muss ich mich in die Umgebungsbebauung einfügen. Eine riesige Mauer um das Grundstück würde vermutlich auch nicht erlaubt. Bei so gravierenden Änderungen würde sich der Bau auch richtig verzögern, da müssten vermutlich die Nachbarn neu angehört werden, es darf auch kein Oberflächlichenwasser auf die Nachbargrundstücke fließen und wenn ich so gigantisch aufschütte saufen die Nachbarn erst Recht ab. Ich habe das Niveau schon ganz leicht erhöht um gegen Starkregenereignisse geschützt zu sein.

Aber wie gesagt mir gefällt ein Hauskonzept mit einem exponierten Haus auf dem Grundstück und Treppen nach unten in den Garten nicht, Kosten hin oder her. Und es gab noch nie eine Überschwemmung, aber der Damm wurde mehrfach verstärkt. Und wenn diese HQ100 EXTREM da wäre, dann steht das Wasser 60cm hoch im Wohnzimmer, wenn ich die Haustür aufmache, falls nicht drückt es vielleicht hier und dort rein.

Sind so Dinge wie die Dammriegel wirklich Pseudomaßnahmen, in Köln oder Salzburg wird damit seit Jahren die Altstadt erfolgreich geschützt. An einem Haus habe ich das aber noch nicht im Einsatz gesehen, verkauft wird es in unzähligen Varianten.
 
Y

ypg

Das Haus passt dann nicht mehr zum Gelände und fügt sich nicht mehr in die Umgebungsbebauung ein, vielleicht würde ich deswegen sogar die Baugenehmigung verlieren, ich baue nach §34 und da muss ich mich in die Umgebungsbebauung einfügen.
Das ist ja echt richtig ärgerlich. Was sagt denn der Architekt? Bei dieser Problematik, Hochwassergebiet ist ja öffentlich und bekannt, plant man das doch mit ein?! Du würdest doch jetzt nicht dicke Backen machen müssen, wenn alles im Entwurf eingeplant wäre.
Jetzt habe ich mit der zuständigen Dame telefoniert, ob ich eine Mauer um mein Gelände ziehen kann, das wäre wohl eine Möglichkeit. Sie meinte, dass sie nicht wüsste, ob solch hohe Mauern dort erlaubt sind und ich müsste auch an die Einfahrt denken, sie würde empfehlen 81cm höher zu bauen notfalls gingen 61cm höher. Aber ich hatte das Gefühl, dass sie nicht viel Ahnung.
Ich finde, sie hat die Ahnung: schließlich hat sie sofort mit der Auffahrt argumentiert, die Du nicht bedacht hast. Über Kosten und Eventualitäten muss sie sich keinen Kopf machen.
Das Hochsetzen würde zudem 10 000€ kosten, davon kann ich 100 Jahre lang die Versicherung zahlen
Es steht wohl außer Frage, jetzt schon die Versicherung zu nennen. Die sollte für Unvorhersehbares und Unglücke eingesetzt werden. Das ist ein Kollektiv.
Es könnt auch sein, dass das Kleingedruckte eben so etwas nicht zahlt, wenn wissentlich anders gebaut wird.
 
P

pagoni2020

Wie man liest kann man Dich nicht von so einer Maßnahme überzeugen, was für mich darauf hindeutet, dass Dir das schon etliche Male abgewägt hast und zu der Entscheiung eigentlich auch schon gekommen bist.
Niemand kann Dir sagen, was eintreten wird; wir Alle vermuten nur etwas in der Zukunft und Du würdest nun ein Haus bauen, das Dir dann nicht mehr gefällt (würde ich niemals tun). Da Du es Dir genpgend überlegt hast würde icb es dann auch so bauen.
Mein altes Haus stand am Neckar, jedoch in 4. Reihe am Hang und dort kam er nie hin. Im 1. Jahr hat es die Reihe erwischt und alle Baugruben bzw. Keller+teilweise EG waren woll. Danach hatten Manche sogar ein Boot an der Hauswand hängen.
Du hast so eine klare Meinung, was ich verstehen kann, da würde ich es so machen und falls der worstcase einmal eintritt, damit eben umgehen.
In unserem Wohngebiet stand das immer mal im Raum mit dem Hochwasser, daher waren die Leute diesbezüglich eher entspannt.
Lieber das Risiko, mal Wasser im Keller zu haben, als ein Leben lang ein "hässliches" Haus ansehen und drin wohnen müssen. Ich kann Dich also daher verstehen.
 
Ö

Ötzi Ötztaler

Und wenn diese HQ100 EXTREM da wäre, dann steht das Wasser 60cm hoch im Wohnzimmer, wenn ich die Haustür aufmache, falls nicht drückt es vielleicht hier und dort rein.
Da du es offenbar nicht glauben willst, nochmal ganz langsam und zum Mitschreiben: An kleinen Bächen die bei lokalem Starkregen schnell übers Ufer treten und wo die Flut dafür nach maximal drei Stunden wieder weg ist, ist sowas absolut wirksam. Bei mehrtägiger Heizöl- und Schlamm-gesättigter Donaubrühe braucht es entweder schwere Geschütze oder man lässt es gleich bleiben und beschränkt sich auf die minimale Kosmetik die das Bauamt besänftigt.

Kleiner Tipp, plauder mal mit denjenigen Wirten in Passau, die alle paar Jahre planmäßig von der Donau überschwemmt werden. Die kennen sich mit Sicherheit aus.
 
Ö

Ötzi Ötztaler

Stadt Regensburg hat mobile Hochwasser Barrieren die wohl erstaunlich gut funktionieren. Aber geschenkt gibt es die nicht...
 
G

ghost

Schau doch mal auf den Internetseiten deines zuständigen Wasserwirtschaftsamtes bzw. dem Landesamt für Umweltschutz in Bayern (Stichwort: Hochwasser). Liegt dein Bauplatz den im HQ100 Gebiet oder im HQ Extrem Gebiet?
 
Zuletzt aktualisiert 16.11.2024
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