Wir hatten folgende Gründe, vorerst keinen Makler für den Verkauf unseres Hauses/Grundstück einzustellen:
- Kosten (unabhängig davon, ob wir oder der Käufer sie bezahlen müssten)
- schlechte Erfahrungen in früheren Zeiten
- der Makler wäre für uns eine dritte in den Verkaufsprozess eingebundene Partei, mit dem wir erst hätten verhandeln und dessen Vertrag wir vor Vertragsunterschrift hätten juristisch prüfen lassen müssen
- uns ist nicht verbindlich klar, wofür und in welchem Zusammenhang für was der Makler haftet; in den üblichen Anzeigenportalen schließen sie (etwas übertrieben) "immer jegliche Haftung für fast alles" aus; bei mir als Immobilien-Verkäuferin löst es ein hohes Maß an Unsicherheit aus, wenn ich nicht weiß, was der Makler welchen Interessenten erzählt und wir dann evtl. noch Monate/Jahre später zur Rechenschaft gezogen werden können, für etwas, was der Makler, vielleicht tatsächlich oder angeblich auf unseren Angaben beruhend, dem Käufer erzählt hat
- fast die ganze Arbeit müssten wir ohnehin selbst machen (schöne Fotos, Grundbuchauszüge und weitere Dokumente besorgen, Grundrisse zeichnen, Haus und Garten auf Vordermann bringen, die Vorzüge des Hauses analysieren, die Fragen der Interessenten (via Makler?) beantworten, vor den Interessentenbesuchen das Haus putzen, ...); Haus und Garten zu zeigen, ist die geringste Arbeit
Ein Argument, das aus meiner Sicht für die Einbindung eines Makler spricht, falls es zutrifft:
Er kann vielleicht besser als wir ernsthaft interessierte und solvente Käufer identifizieren. Mein Mann und ich haben das Haus einfach jedem gezeigt. So unangenehm war das aber auch nicht, da wir ohnehin niemanden benachteiligen wollten und auch keine erwähnenswert schlechten Erfahrungen gemacht haben.