Wild abfließendes Wasser - Was ist korrekt?

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Zuletzt aktualisiert 03.11.2024
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M

MachsSelbst

(...)
Ja und ich gebe dir 100% recht. Alle wussten dass auf den Wiesen die da vorher waren schon immer das Wasser stand , da hätte die Gemeinde etwas tun müssen .
(...)
Ihr hättet es also wissen können. Gut, das Thema ist durch. Ich bin auch reingefallen, Kopf hoch, Krone richten, weiter gehts.

Bezüglich Beschwerden an Gemeinde und Erschließungsplaner kann ich dir auch keine großen Hoffnungen machen. Hier klagen (äußerst penetrante) Leute seit knapp 2 Jahren, weil ihnen das Regenwasser die Privatstraßen bei Starkregen auf die Grundstücke läuft wie die Sintflut... sie dürfen die Pfützen inzwischen ins Schmutzwasser abpumpen, mehr kam nicht heraus... das geht lange und kostet irre Nerven...

Ich verstehe es nur nicht so ganz. Warum darfst du keine Mauer zum Nachbarn bauen, der über dir liegt? Der müsste sich doch mit Kusshand bedanken, weil eigentlich er sein Gelände, äußerst kostenintensiv, abfangen muss, damit sich der Hang nicht irgendwann auf deinen Grund und Boden bewegt?
Hier führen Nachbarn aktuell die komplett gegenteilige Debatte und das äußerst erbittert teilweise, weil der höhergelegene Nachbarn partout sein Gelände nicht sichern will... "komm ich bösch dir das ab, 50% auf meinem. 50% auf deinem Grundstück, okay?"... nö. ich will dein Zeug nicht. pasta...

Ich bin in einer Situation, die deiner leicht ähnelt...
Mein Grundstück liegt zu 80% unter Straßenniveau. Das war mir bewusst, ich habe so gebaut. alle sind fröhlich.
Umgelegt auf deine Situation würde das aber bedeuten, dass ich das komplette Wasser, welches ich von der Straße auf mein Grundstück kriege, zum Nachbarn weiterleiten darf. Der wird sich bedanken...

Warum? Mir war doch klar, dass ich tiefer als die Straße liege und die Suppe mir auf meinen Grund und Boden läuft?
Man muss doch bloß mal auf seinem Grundstück stehen und sich mit cleverem Blick um 360° drehen?
Die Annahme "Die Leute um mich herum erfüllen schon ihre Pflichten"... die ist natürlich ziemlich naiv. Manche gehen im Bau pleite. Manche Baufirma geht pleite. Manchmal stirbt jemand, man trennt sich oder hat einfach weder Lust, noch Zeit, noch Geld...

Du hast, denke ich, 2 Optionen... du gehst an die Gemeinde heran, monierst den Bebauungsplan, kackst deine Nachbarn an und kämpfst jahrelang einen wenig aussichtsreichen Kampf.
Oder du baust eine Mauer und hast das Problem erstmal gelöst, während dein Nachbar den wenig aussichtsreichen Kampf bestreitet.
 
Tolentino

Tolentino

Am besten wäre es, wie gesagt, man erarbeitet sich gemeinsam einen Plan. Und zwar nicht unbedingt um gegen die Behörde vorzugehen, denn das wird keine schnelle Lösung bringen.
Lass den doch eine Mauer bauen, aber eben so, dass das Wasser um die Mauer herum geleitet wird und auf seinem Grundstück um sein Haus geleitet wird so machen das alle jeweils zusätzlich mit Mulden und Gruben um die Zeit zu verzögern bis da wirklich was rüberschwappt. wenn alle mit anpacken wird das auch was.
Alternativ, bzw. zusätzlich: Ist der Eigentümer der unbebauten Grundstücke bekannt? Wenn ja, mal auf den zu gehen, ob man auf seinem Grundstück gemeinsam buddelt um das Wasser aufzuhalten oder noch besser Versickern zu lassen. Wie dick ist die Lehmschicht denn ungefähr, kann man das aus eurem Bodengutachten ableiten? wenn es nur bis 2m sind, könnte man doch aud den unbebauten diese Schicht durchbrechen (Grundwasser wir ganz oben am Hang da wohl nicht sein) und so die Versickerungsleistung dort erhöhen. Zusätzlich riesige Mulde ausheben und den Aushub als Hufeisenwall gegen den Hang aufhäufen (nicht zu hoch, nicht dass es ne Schlammlawine gibt).
 
S

Snowy36

Ihr hättet es also wissen können. Gut, das Thema ist durch. Ich bin auch reingefallen, Kopf hoch, Krone richten, weiter gehts.
Du verstehst das falsch. Unser Grundstück liegt oben, hatte also vor den Mauern nie ein Problem also hätte ich es nicht wissen können.

Warum ich keine Mauer bauen darf? Siehe paar Beiträge vorher, es ist nicht erlaubt. §37 WHG.
Es ist zu unterscheiden ob es Wasser ist aus Niederschlägen auf dem eigenen Grundstück (das muss man selber abführen) oder ob das Wasser von wo anders herkommt. Hier kommt es von einem Feld.
Ich hafte dann wenn dem Nachbar über mir der Keller voll läuft, weil ich eine Mauer zu ihm gezogen habe.

Ja und die weiter unten haben so wie du unter Straßenniveau gebaut aber keinerlei Maßnahmen ergriffen. Welche Maßnahmen hast denn du ergriffen um das Wasser von der Straße abzuleiten? Würde mich interessieren....

Am besten wäre es, wie gesagt, man erarbeitet sich gemeinsam einen Plan. Und zwar nicht unbedingt um gegen die Behörde vorzugehen, denn das wird keine schnelle Lösung bringen.
Lass den doch eine Mauer bauen, aber eben so, dass das Wasser um die Mauer herum geleitet wird und auf seinem Grundstück um sein Haus geleitet wird so machen das alle jeweils zusätzlich mit Mulden und Gruben um die Zeit zu verzögern bis da wirklich was rüberschwappt. wenn alle mit anpacken wird das auch was.
Alternativ, bzw. zusätzlich: Ist der Eigentümer der unbebauten Grundstücke bekannt? Wenn ja, mal auf den zu gehen, ob man auf seinem Grundstück gemeinsam buddelt um das Wasser aufzuhalten oder noch besser Versickern zu lassen. Wie dick ist die Lehmschicht denn ungefähr, kann man das aus eurem Bodengutachten ableiten? wenn es nur bis 2m sind, könnte man doch auch den unbebauten diese Schicht durchbrechen (Grundwasser wir ganz oben am Hang da wohl nicht sein) und so die Versickerungsleistung dort erhöhen. Zusätzlich riesige Mulde ausheben und den Aushub als Hufeisenwall gegen den Hang aufhäufen (nicht zu hoch, nicht dass es ne Schlammlawine gibt).
Derzeit ist die Mauer komplett durchgezogen dort wo das Wasser durchmüsste und auch noch abgedichtet, dass wirklich nix durchgeht. Das kann natürlich so nicht bleiben und deswegen werden wir vorschlagen die Mauer am Ende des Grundstücks wegzumachen, dann kann dort das Wasser abfliessen. Aber bevor man sowas vorschlägt muss man natürlich wissen was die rechtliche Lage ist. Ich kann ja nicht sagen: mach die Mauer da weg wenn er sie bauen darf (darf er aber nicht), oder oben eine Hinbauen wenn es eben nicht erlaubt ist.

Deinen zweiten Vorschlag hatte der Nachbar über uns auch schon gemacht, da müssten dann alle mitziehen, irgendwer hat hier auf jeden Fall einen Bagger usw. Werde ich in die Diskussion mit beiden Nachbarn am Wochenende einbringen.
 
K a t j a

K a t j a

Hausdränagen dürfen nicht am Abwasserkanal angeschlossen werden.

Eine vom Abwasserkanalsystem getrennte Ableitung von Oberflächenwasser aus Fremdeinzugsgebieten ist anzustreben. Eventuell vorhandene Drainagen sind bei Bedarf wieder vorfluttauglich herzurichten.

Eine Versiegelung der Geländeoberfläche ist zu vermeiden. Stellplätze und Grundstückszufahrten sind möglichst durchlässig zu gestalten.“
Das klingt nach Empfehlungen aber nicht nach Pflicht. Die Frage wäre für mich, ob die Gemeinde an der Stelle dazu verpflichtet werden kann, eine Lösung zu erzwingen oder selbst zu erstellen. Schließlich wurde das Problem schon bei der Planung des Baugebietes benannt, ohne das Vorkehrungen getroffen wurden. Jetzt habt Ihr sozusagen den Salat. Für mich wäre das ein Teil der Erschließung der Grundstücke und somit von der Gemeinde zu bezahlen, falls sie die Grundstücke als voll erschlossen an Euch verkauft hat.
 
S

Snowy36

Das klingt nach Empfehlungen aber nicht nach Pflicht. Die Frage wäre für mich, ob die Gemeinde an der Stelle dazu verpflichtet werden kann, eine Lösung zu erzwingen oder selbst zu erstellen. Schließlich wurde das Problem schon bei der Planung des Baugebietes benannt, ohne das Vorkehrungen getroffen wurden. Jetzt habt Ihr sozusagen den Salat. Für mich wäre das ein Teil der Erschließung der Grundstücke und somit von der Gemeinde zu bezahlen, falls sie die Grundstücke als voll erschlossen an Euch verkauft hat.
Wahrscheinlich würde es so enden, dass wenn da was gemacht würde das alle im Baugebiet zahlen müssen zusätzlich zur damaligen Erschließung. Wird die Gemeinde ja wohl nicht einfach so zahlen nur weil sie dumm geplant hat vor 5 Jahren.
 
S

Snowy36

Wir haben nun ein Gespräch mit beiden Nachbarn geführt und der Unterlieger hat sich bereit erklärt die Hälfte der Mauer wieder weg zu reißen . Wir werden auf unserer Seite dann noch einen Sickerschacht erstellen . Mehr können wir jetzt nicht tun es braucht eine große Lösung für das ganze Baugebiet .
 
Zuletzt aktualisiert 03.11.2024
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