Wie schon gesagt, man kann immer noch nicht wirtschaftlich bauen. Es amortisiert sich auch nichts, es können nur die Kosten gesenkt bzw. verschoben werden.
Du überlegst lediglich, mit welchem zusätzlichen Investment du auf lange Sicht mehr Geld sparst, als du investiert hast. Zurück bekommst du aber in der Regel nichts.
Also leg doch einfach einen Zeitraum fest, z.B. soll sich eine Maßnahme in einem bestimmten Zeitraum "eingespart" haben (z.B. 15 Jahre). Dann kannst du ja ausrechnen, wie viel Energie du geschätzt sparst (Werte wie Jahresgradzahl etc. findet man ja im Internet auch für deine Region) und ob es für dich passt oder nicht. Es wird sich bei aller Mathematik und Physik aber nur um eine Schätzung handeln(100% Berechnung gibt es nicht, dann müsste man jede Schraube kennen). Von daher kann man diese Seite auch übertreiben; die Berechnungen sind nur aussagekräftig wenn da "große" Ergebnisse heraus kommen, man kann die Heizkosten nicht auf 100€ genau berechnen (dazu spielt auch schon das Nutzerverhalten Wetter etc. eine zu große Rolle!).
Die Wärmeleistung der Dämmung verläuft antiproportional mit der Dicke, d.h. es macht schnell keinen "Sinn" mehr, noooch mehr zu dämmen. Für die Hälfte der Wärmeleistung durch die Wand (also Halbierung der Verluste durch die Wand) muss man die Dämmung verdoppeln (doppelte Kosten), aber man spart nur die Hälfte der Verbrauchskosten. Sind diese eh schon gering, steht die Ersparnis schnell nicht mehr in Relation zu den Kosten. Hohe KFW-Werte oder Passivhaus ist eher etwas für das Gewissen, da der Standard schon so hoch ist, dass man garnicht mehr so viel sparen kann.
Weiterhin muss ich auch sagen, dass man auch den Komfort nicht vergessen sollte. Vielleicht wäre für mich ja auch eine Pelletheizung und das weglassen der Kontrollierte-Wohnraumlüftung (deren Wärmerückgewinnung ja höchsten den Verlust schmälert) "wirtschaftlicher" gewesen. Ich möchte aber den Komfort der Kontrollierte-Wohnraumlüftung und auch der Wärmepumpe nicht missen. Hiermit habe ich nämlich ziemlich genau keine Arbeit/Aufwand, aber immer gute Luft und passende Temperatur ohne Aufwand.
Ich habe auf dem Papier KFW-70, da sich in meinen Augen mehr nicht gelohnt hätte. Dabei habe ich aber auch garnicht den Versuch gestartet, auf 55 zu kommen. Das war auf Anlagenseite schon über, und auf Dämmseite schon fast erfüllt, aber die Kosten für den Aufwand (Gutachter etc) hätten den KFW-Bonus schon geschluckt. Im tatsächlichen Verbrauch hätte ich einen kaum merklichen Unterschied gehabt.