Wirtschaftlichkeit Baukosten vs Heizkosten

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B

Ben1000

Diese Einzelmassnahmen sind ziemlich nutzlos. Ein Haus braucht ein stimmiges Energiekonzept. D.h. den gewünschten Standard festlegen und dann von einem Profi ausarbeiten lassen.

Wenn du das Geld wirklich vorab verbraten willst, dann ist wahrscheinlich eine Kontrollierte-Wohnraumlüftung noch das vernünftigste. Da hast du wirtschaftlich zwar nichts davon, aber zumindest einen vermeidlichen Nutzen im Komfort.

Ansonsten ist meiner Meinung nach die mit Abstand wirtschaftlichste Investition die Sondergilgung bzw. Rückgabe!

Aber glaub mir, deine 20000 Puffer sind am Ende weg! Gerade wenn du den Garten nicht richtig eingeplant hast (Carport, Pflaster, Bepflanzung usw. ?).
 
T

Tichu78

Es ist alles eingeplant. Ich habe nur gesagt, daß man das auch später machen könnte.

Das Problem ist doch jemanden zu finden der wirklich Ahnung hat und nicht nur an mir verdienen will.

Man könnte ja auch das Pferd von hinten aufzäumen ... sprich eine bestimmte Heiztechnik und Heizleistung definieren und entsprechend das Haus darauf ausrichten. Sprich möchte ich zB eine 5kW LWWP verwenden brauche ich ja bestimmte U werte damit ich auf eine entsprechend niedrige Heizlast komme.

Aber letztendlich ist die Wirtschaftlichkeit für mich entscheidend. Ersparnisse für Heiztechnik, Strom müssen im Verhältnis stehen zu dem Investment für die entsprechende Dämmung. Amortisierungszeit 10 Jahre? 15 Jahre?

Und genau das sollte wohl jeder Bauherr machen. Wer auch immer das Häuschen plant und den Wärmeschutznachweis erbringt sollte gefragt werden wie es mit der Wirtschaftlichkeit für das Vorhaben aussieht. Wichtig dabei ist als Bauherr darauf zu achten, daß Finanzierung, Wartung und Lebensdauer der Bauteile berücksichtigt werden. Geht es dem Bauherr nur um den Komfort ist das ein ganz anderes Thema.

Ich bin gespannt wie mein Architekt darauf reagieren wird, wenn ich ihm diese Fragen stelle und welche Argumente er hat. Eins ist sicher ich möchte Zahlen sehen. Erfahrungswerte interessieren mich nicht, das habe ich schon viel zu oft gehört.

Wer ist genauso vorgegangen? Wer hat einfach nur KFW xy gebaut weil es ihm geraten wurde und weil es ja logisch ist wenn man das Haus dämmt und einen besseren Zins bekommt man Geld spart. Outet euch :D

Ich muss gerade an das Gespräch mit Viebrockhaus denken, als ich gesagt habe ich möchte nur nach Energieeinsparverordnung 2014 bauen ... "Wir bauen erst ab Kfw55 Standard ... wir können leider nichts für Sie tun". Heißt wohl, daß jeder der mit Viebrockhaus baut unwirtschaftlich für die nächsten 10-15 Jahre baut?
 
S

Saruss

Wie schon gesagt, man kann immer noch nicht wirtschaftlich bauen. Es amortisiert sich auch nichts, es können nur die Kosten gesenkt bzw. verschoben werden.
Du überlegst lediglich, mit welchem zusätzlichen Investment du auf lange Sicht mehr Geld sparst, als du investiert hast. Zurück bekommst du aber in der Regel nichts.
Also leg doch einfach einen Zeitraum fest, z.B. soll sich eine Maßnahme in einem bestimmten Zeitraum "eingespart" haben (z.B. 15 Jahre). Dann kannst du ja ausrechnen, wie viel Energie du geschätzt sparst (Werte wie Jahresgradzahl etc. findet man ja im Internet auch für deine Region) und ob es für dich passt oder nicht. Es wird sich bei aller Mathematik und Physik aber nur um eine Schätzung handeln(100% Berechnung gibt es nicht, dann müsste man jede Schraube kennen). Von daher kann man diese Seite auch übertreiben; die Berechnungen sind nur aussagekräftig wenn da "große" Ergebnisse heraus kommen, man kann die Heizkosten nicht auf 100€ genau berechnen (dazu spielt auch schon das Nutzerverhalten Wetter etc. eine zu große Rolle!).

Die Wärmeleistung der Dämmung verläuft antiproportional mit der Dicke, d.h. es macht schnell keinen "Sinn" mehr, noooch mehr zu dämmen. Für die Hälfte der Wärmeleistung durch die Wand (also Halbierung der Verluste durch die Wand) muss man die Dämmung verdoppeln (doppelte Kosten), aber man spart nur die Hälfte der Verbrauchskosten. Sind diese eh schon gering, steht die Ersparnis schnell nicht mehr in Relation zu den Kosten. Hohe KFW-Werte oder Passivhaus ist eher etwas für das Gewissen, da der Standard schon so hoch ist, dass man garnicht mehr so viel sparen kann.

Weiterhin muss ich auch sagen, dass man auch den Komfort nicht vergessen sollte. Vielleicht wäre für mich ja auch eine Pelletheizung und das weglassen der Kontrollierte-Wohnraumlüftung (deren Wärmerückgewinnung ja höchsten den Verlust schmälert) "wirtschaftlicher" gewesen. Ich möchte aber den Komfort der Kontrollierte-Wohnraumlüftung und auch der Wärmepumpe nicht missen. Hiermit habe ich nämlich ziemlich genau keine Arbeit/Aufwand, aber immer gute Luft und passende Temperatur ohne Aufwand.

Ich habe auf dem Papier KFW-70, da sich in meinen Augen mehr nicht gelohnt hätte. Dabei habe ich aber auch garnicht den Versuch gestartet, auf 55 zu kommen. Das war auf Anlagenseite schon über, und auf Dämmseite schon fast erfüllt, aber die Kosten für den Aufwand (Gutachter etc) hätten den KFW-Bonus schon geschluckt. Im tatsächlichen Verbrauch hätte ich einen kaum merklichen Unterschied gehabt.
 
jaeger

jaeger

Bei einer durchschn. Jahresarbeitszahl von 2,5 sind das 140kWh Stromverbrauch / Jahr. Bei 0,27€ / kWh sind das knapp 40€ Ersparnis pro Jahr.
Wo ist der Rechenfehler?
Wie hier auch schon geschrieben wurde hast du alles richtig berechnet. Über die Wände einzusparen ist sowieso relativ schwer, da dort generell nur ein geringer Prozentsatz (ca. 15-20%) der Wärme verloren geht. Fenster und Dach wären eher ein Ansatzpunkt, würde sich natürlich aber auch nicht rechnen.

Ich persönlich liebäugle dennoch mit einer 42,5 Wand, da dies vor allem im Sommer als Hitzeschutz (Stichwort Phasenverschiebung) einen Vorteil erzielen sollte. Außerdem gibts eine leicht bessere Schalldämmung und tiefere Fensterbänke (nicht jedermanns Sache). Kommt aber natürlich auf den Mehrpreis an. Außerdem sollte man bedenken, dass die Innenmaße des Hauses dann entsprechend kleiner werden bzw. man etwas größer planen muss.
 
Zuletzt aktualisiert 21.12.2024
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