Ziegel: Sind Unterschiede der Wärmeleitzahl von 0,03 spürbar?

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11ant

11ant

Merkt man den Unterschied von 0,07 und 0,10 W/mKp im Haus wirklich spürbar oder eher homöopathisch zu betrachten? Muss ich deutlich mehr heizen wenn ich die 0,1 nehmen?
Wärmedurchgangswerte sind im Unterschied zu Schallpegeln linear zu verstehen, Deine beiden Vergleichssteine verhalten sich also diesbezüglich im Verhältnis 7:10. Praktisch geht der Wärmedurchgang also mit dem "besseren" Stein in zehn Stunden so viel wie in nur sieben Stunden mit dem anderen. Homöopathisch ist das also nicht, sondern rechnerisch schon merklich. Allerdings stellst Du Deine Regelthermostate ja auf Zieltemperaturen ein, und nicht auf Verlustmengen. Deine Heizrechnung wird also schon merklich beeinflußt. Ich würde mein Steinemantra allerdings immer über die Heizrechnung stellen.
 
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IOSam23

Ich würde mein Steinemantra allerdings immer über die Heizrechnung stellen.
Ich weiß das ist ein Thema für sich und in meinem Fall soll es ein roter Ziegel werden. Bin ich jetzt mit z.B. einem MZ10 mit 0.1 total daneben und muss mir sorgen machen mein Haus im Winter mollig warm zu bekommen bzw. dass ich im Sommer schwitzen muss?
 
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nordanney

Bin ich jetzt mit z.B. einem MZ10 mit 0.1 total daneben und muss mir sorgen machen mein Haus im Winter mollig warm zu bekommen bzw. dass ich im Sommer schwitzen muss?
Noch einmal, damit Du es endlich verstehst. In jedem Haus wird es mollig warm werden. Auch wenn Du 0,30er Steine verbaust. Du musst dann "nur" mehr heizen.
Verstanden?

Ach ja, KfW55 musst Du sowieso erreichen. Und wenn Dein MZ10 dafür ausreicht, hast Du einen Neubau, der den gesetzlichen Standards entspricht und tausendfach so in D gebaut wird (als Gesamtpaket zu verstehen, nicht auf ein einzelnes Produkt wie einen Stein).
 
11ant

11ant

Bin ich jetzt mit z.B. einem MZ10 mit 0.1 total daneben und muss mir sorgen machen mein Haus im Winter mollig warm zu bekommen bzw. dass ich im Sommer schwitzen muss?
"Mein" Haus ist so alt wie ich, Bims Kaliber 300 monolithisch. Da kann man es zu jeder Jahreszeit aushalten. Meine Jahresabrechnung sagt, ich läge meist so um den Durchschnitt herum. Chill´ mal, und plane Dein Haus auf keinen Fall mit diesem Schwerpunkt. Wir haben sogar die Wohnungstrennwände nicht aus Kalksandstein, und dennoch höre ich den Hund nebenan nicht (falls das nach dem Abhaken des Wärmedurchgangs Deine nächste Angst wäre).
 
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Arauki11

Wobei in deinem Beispiel das Nutzerverhalten wahrscheinlich deutlich mehr Unterschiede macht als die unterschiedlichen Steine.
Ein mMn schlagendes Argument, das wohl für jeden Nutzer gilt. Das inzwischen salonfähig gewordene Selbstverständnis an hohen Temperaturen schiebt den Verbrauch sicherlich mehr in die Höhe, als die Auswahl eines bestimmten Materials.
Natürlich soll ja Niemand frieren, dennoch höre und lese ich oftmals von geradezu unverzichtbaren Selbstvesrständlichleiten an Temperaturen, die mehr Steigerung bewirken als dass sich baulich verhindert werden könnten.

Ich bewohne inzwischen ein wirklich sehr gut gedämmtes Haus (niedriger als Kfw40) und würde das nie mehr anders machen und nicht nur alleine wg. einer Förderung oder einem evtl. geforderten Standard. Es gibt Wintertage, da läuft die Heizung überhaupt nicht, weil die Dämmung die Wärme drinnen hält.
An einzelnen Stellen etwas mehr zu dämmen und an anderen weniger ergibt keinerlei Sinn; es muss ein durchgängiges Konzept bzw. der Wunsch sein, maximal zu dämmen. Ebenso heizt es mMn im Sommer trotz Südseite nichtn so stark auf, wie unser altes Haus (36-er Poroton).
Sicherlich zahlt sich das auch aus, sei es bei Wiederverkauf oder auch Heizkosten aber zudem erbringt es auch aktuell einen spürbaren Mehrwert, der es mir wert wäre, das umzusetzen.
Du solltest also von vorneherein überlegen, ob Dir diese Umstände wichtig sind und dann konsequent den Weg gehen (Bodenplatte, Fenster, Wanddämmung, Dachdämmung etc.) oder eben nicht so, dann reicht das "Normale", was Deine Baufirma macht genauso aus, um ein Haus zu bekommen, in dem man schön wohnen kann.
Es ist auch schon ein bisschen trendy geworden, diese Werte derart in den Vordergrund zu stellen; entscheidend ist ja das Gesamtvorhaben.
 
Zuletzt aktualisiert 24.11.2024
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