Zisterne durch Förderung wirtschaftlich?

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Zuletzt aktualisiert 17.11.2024
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M

motorradsilke

3 Wochen Trockenheit schließt grün und bunt nicht aus. Gibt genügend Pflanzen, gerade unter den Stauden, die in Trockenheit hervorragend zurechtkommen. Wiesenflächen und Kräuterrasen kommen mit Trockenheit recht gut zurecht und nach Regen extrem schnell wieder. Bäume und Sträucher können tief wurzeln, dann reicht das auch 3 Wochen ohne Regen. Selbst im Brandenburger Sand soll es Pflanzen in freier Natur geben, die mit dem zurechtkommen, was die Natur bietet und schön anzusehen sind ;)

Und verschätz dich mal nicht, wie viel Fläche am Ende zu wässern ist. Rechnen wir mal ein Haus mit 10x10m plus Traufstreifen, Garage, Gartenhaus, Terrasse, Einfahrt, Wege,...da hast du ganz schnell 300qm zusammen und bist mit heute üblichen Grundstücken in der richtigen Größenordnung.
Ich schick dir nächstes Jahr gern mal ein Foto, wie "schön" die Pflanzen in der Natur nach 3 Wochen Trockenheit aussehen. Da ist nichts mehr grün, alles grau und braun. Natürlich kommen die nach Regen wieder, aber in so einem Garten möchtest auch du nicht leben.

Und geh doch mal von den Neubaugrundstücken weg. Da hast du sicher nur 250qm zu bewässern. Aber ich glaube nicht, dass das die Mehrheit der Einfamilienhäuser in D ist. Ich hab z.B. 1200 qm. Und das ist hier im Dorf ein kleines Grundstück.
 
H

hausbau_phobos

Das Wasser ist ausm Brunnen aber oft sehr alkalisch oder eisenhaltig. Das vertragen nicht alle Pflanzen gut. Regenwasser ist perfekt für Pflanzen. Aber ja, wirtschaftlich lohnt es sich meist nicht.
Danke, das ergibt Sinn - war mir nicht bewusst.

Mal sehen, was so eine Zisterne kostet, wie ihr schreibt, rechnen wird sichs nicht...
Aber wenn der Bagger ohnehin anrückt kann mans vielleicht gleich mit machen.
 
WilderSueden

WilderSueden

Und geh doch mal von den Neubaugrundstücken weg. Da hast du sicher nur 250qm zu bewässern. Aber ich glaube nicht, dass das die Mehrheit der Einfamilienhäuser in D ist. Ich hab z.B. 1200 qm. Und das ist hier im Dorf ein kleines Grundstück.
Und die 1200qm willst du dann zweimal wöchentlich mit aufbereitetem Trinkwasser wässern, in einer Gegend, die über Trockenheit und Wassermangel klagt. Hervorragend

Ich schick dir nächstes Jahr gern mal ein Foto, wie "schön" die Pflanzen in der Natur nach 3 Wochen Trockenheit aussehen. Da ist nichts mehr grün, alles grau und braun. Natürlich kommen die nach Regen wieder, aber in so einem Garten möchtest auch du nicht leben.
Machen wir gern im Gartenbilderthread. Meiner sollte nächstes Jahr auch vorzeigbar sein.
 
H

HeimatBauer

Ob es sich rechnet ist nur eine Frage unter mehreren - die oftmals sehr kurzsichtige Konzentration auf die Amortisation hat uns einen guten Teil des Klimadesasters eingebrockt. IMHO sollten die versteckten Kosten unseres Konsums auf den Preis der Güter aufgeschlagen werden, das gilt auch für Wasser.

Nur eine Zisterne kann Starkregen puffern. Egal ob Oderbruch oder Ahrtal, wenn die Flutwelle erstmal da ist, ist es zu spät. Deshalb sollte IMHO in absolut jedem Neubau heutzutage eine Zisterne verpflichtend sein. Der Mehraufwand ist marginal, der Nutzen sehr groß.

Ein Grundkurs "richtiges Gartengießen" wäre sicher auch für große Teile der Bevölkerung hilfreich. Wie heutzutage teilweise ohne Sinn und Verstand das Wasser verschwendet wird, ist absurd.
 
X

xMisterDx

Wer nur einen Hammer hat, sieht in jedem Problem einen Nagel.
250m² zu bewässernder Garten sind doch selbst für ein Neubaugrundstück schon ziemlich klein? Mein Grundstück hat 612m², das Haus nimmt davon knapp 100 ein. Terrasse ist mit 30m² geplant, Stellplätze für 2 Autos sagen wir 40m², Schuppen 10m², Wege usw.
Bleiben knappe 400m²; die ich laut Bebauungsplan begrünen muss.

Und mit unseren gut 600m² großen Laufställen sind wir hier tatsächlich die kleinstmögliche Grundstückskategorie.

Dann pflastert man sich noch alles mit (ökologisch so gut wie wertlosem) englischem Rasen zu und kommt im Sommer mitm bewässern nicht mehr hinterher... weil der Rasen mit seinen kurzen Beinchen ständig Wasser braucht...

Gartenwasser kostet mich 2,15 EUR/m³, plus Grundgebühr, plus Nebenkosten für Zähler, usw. sinds vielleicht 2,50 EUR/m³.
Das heißt meine 7m³ Zisterne hat randvoll einen "Wert" von 17,50 EUR. Davon müssen wir die Kosten für die Entnahme und Wartung abziehen, sagen wir eine Füllung 15 EUR?
Ich nehm jetzt einfach mal 100m³ Gartenwasser, das kann sich dann jeder auf seinen Bedarf skalieren.
100m³ sind 14 volle Zisternen unter der Annahme, dass ich ausschließlich per Zisterne bewässern kann (stimmt natürlich nicht). Dann spare ich pro Jahr 210 EUR.
Gekostet hat mich der Beton-Oschi inkl. Anschluss gute 6.000 EUR... jaja die haben hier richtig Preise genommen, weil die wussten, das Ding ist Pflicht, ich hab keine Wahl...

6000 / 210... das heißt in 29 Jahren spare ich zum ersten Mal Geld. Davon kaufe ich mir dann eine Flasche Wein. Hurra.

Und wer glaubt seine kleine Zisterne puffert Starkregen...
Von Starkregen, also dem, was man dann im Fernsehen als Katastrophe sieht, spricht man so bei 100l/m². Das sind bei einer üblichen Dachfläche von 150m² (Haus, plus Garage, plus Wintergarten, plus Schuppen) 15.000l in kurzer Zeit. Selbst wenn die 5m³ Zisterne am Anfang leer ist, läuft sie schon nach 1/3 des Starkregenereignisses über... das bringt gar nix.
Bei Starkregen hilft nur, nicht dort gebaut zu haben, wo der Starkregen auftritt.
 
Tolentino

Tolentino

Also wir sind uns doch einig, dass eine Zisterne sich heute wirtschaftlich nicht lohnt.
Aber es kann dem Garten helfen (so er denn nicht nur englischer Rasen ist), kürzere bis mittlere Trockenperioden zu überstehen.
Regenwasser ist für manche Pflanzen viel bekömmlicher als Trink- oder gar Brunnenwasser.
In Zukunft wird Wasser teurer werden und die Ver(sch)wendung von Trinkwasser immer weiter eingeschränkt werden (gibt ja jetzt schon Kommunen mit Bewässerungsverbot im Sommer von 7-19 Uhr oder so). Das betrifft häufig auch den eigenen Brunnen um die Grundwasserstände zu schonen.
Dort wo es eh Pflicht ist braucht man ja nicht diskutieren.
 
Zuletzt aktualisiert 17.11.2024
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