Wir haben seinerzeit unter quasi gleichen Bedingungen gebaut. Meine Eltern hattenm ihr Reihenhaus verkauft und uns einen ähnlichen Erlös in DM gegeben. Dafür haben wir für die dann eine schicke 90qm Wohnung im OG gebaut. Miete haben sie nicht bezahlt, im Notfall hätten sie das aber getan, der ist aber nicht eingeteten.
Eigentümer vom Ganzen waren wir jungen Leutre und siehe hatten Wohnrecht, das Ganze beim Notar eingetragen.
Schwierig wurde es dann bei der Scheidung viele Jahre später........dann gibt es neben dem Papier ganz andere Probleme dazu. Letztlich ist meine Frau (leider) mit den Kindern ausgezogen und ich wieder alleine dort rein. Es gab keinen Krach, dennoch war es nicht so gewollt, was ich ja auch verstehen konnte.
Im Nachhinein habe ich die Einheiten dann teilen lassen in 3 Wohnungen, OG-EG-UG.
Nach wie vor finde ich das eine äußerst sinnvolle und schöne Lebensform, auch wenn es bei uns nicht bis zum "Ende" ganz geklappt hat. Es hängt insbes. davon ab, ob Jemand übergriffig oder gerne distanzlos ist; das hatten wir vorher beiderseits geklärt und es war im Grunde nie ein Problem. Das sollte man aber ganz ehrlich und mit sich prüfen, auch das aber in beide Richtungen.
Jeder hat beim Anderen angeklopft, so haben wir es auch den Kindern beigebracht.
Mit dem Thema "barrierefrei" bin ich immer etwas vorsichtig. Ähnlich wie beim Einbruchschutz ist es in vielen Bereichen eine Norm. In unserem Fall gaben wir die notarielle Zusage der "Hege und Pflege", welche natürlich ist das schwammig ist aber darüber hinaus galt unser Wort, das reichte uns beiderseits. Dennoch ist zu beachten, dass Veränderungen kommen können und was/wie es dann ist mit den Schwiegereltern; er Notar wird Euch auf die Umstände hinweisen, vlt. ist doch das getrennte Eigentum das Bessere--?.
Mir geht es bei der zugesagten Pflege nicht um das oftmals beschriebene oder befürchtete "Hintern putzen", sondern um die Übernahme von Verantwortung. Unser Vater wurde viele Jahre "gepflegt", teils vom Pflegedienst, von uns aber größtenteils von meiner Mutter. Dinge wie Körperhygiene u.a. können vom Pflegedienst erledigt werden aber die tägliche Nähe, das Kümmern um die vielen kleinen Dinge und sich Zeit nehmen sind in so einer Konstellation super möglich und Einsamkeit ist mMn das größte Problem eines alten Menschen.
Kosten für Müll, Telefon, Zeitchriften und all die anderen Dinge teilt man sich, mMn ein sehr großer Vorteil für beide Seiten neben dem Miteinander.
Wir hatten dann div. Dinge nachgerüstet wie z.B. ein Haltegriff hier oder da, Badewannenlift uvm., alles Dinge, die man in jeder Wohnung problemlos nachrüsten kann. Ich will damit keinesfalls etwas gegen "barrierefrei" sagen sondern nur darauf hinweisen, dass die kommenden Probleme damit nur bedingt abgefangen werden können. In den meisten der mir bekannten Fälle liegen die Probleme im mentalen Bereich. Wenn der ältere Mensch nicht mehr gut laufen kann wird er auch selten aus dem Haus gehen und wenn in Begleitung. Dann gings die Treppe mit Hilfe hinauf und hinab, das waren je 5 Minten 2 x die Woche. Wenn ihr als Familie im gleichen Haus wohnt ist erfüllt das bereits mehr als barrierefrei leisten könnte; dennoich kann man möglöiche Dinge vorsehen, ohne aber allzu preisintensiv zu werden.
Getrennte Eingänge bzw. Privatsphäre aus BEIDEN Seiten würde ich versuchen umzusetzen aber auch nicht krampfhaft. Ein übergriffiger Mensch schafft es überall, Dich zu nerven, ein Mensch mit Respekt nervt Dich nicht, wenn er nur durch eine Pflanze von Dir getrennt sitzt. Von daher würde ich das nicht nur technisch betrachten (aber auch), entscheiden ist das WIE, das kann man aber bereits im Vorfeld erkennen beim genauen Hinsehen (auch bei sich).
Waschküche hatten wir gemeinsam aber auch das war spätere trennbar. Das Gute daran ist, dass man getrennte Einheiten später verkaufen/vermieten kann. Man will es nicht aber es ist möglich, bei mir war es die "Rettung" seinerzeit, sonst wäre das Haus weg gewesen.