Ich bin mal gemein, will es zwar nicht sein, aber es kommt ja eh so rüber, deshalb warne ich mal vor!
Zitat: "
Aktuell wohnen wir seit 2010 mit meinen Schwiegereltern und meinem Schwager in einem Mehrgenerationenhaus (3 Parteien) und wollen aus diversen Gründen dringend wieder da raus und unser eigenes Projekt starten... "
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Dann verstehe ich den Wunsch nach Neubau natürlich.
Lieber Alex, so ganz kann ich dem nicht zustimmen.
Ich kann mir vorstellen, dass ein Miteinander Wohnen von alt und Jung, von Bruder, Schwester oder Schwager nicht einfach ist.
Ich persönlich würde es grundsätzlich ablehnen. Dennoch muss man verstehen, dass sich Dinge und Verhältnisse in Familien ändern. Vor 6 Jahren wurden wohl keine gravierenden Probleme gesehen und dem Mehrgenerationenhaus zugestimmt?
Auch vor Kurzem (genannte Investitionen) schien noch alles in Ordnung?! Nur wird jetzt irgendetwas sein, was Euch vom MGH wegtreibt.
Da solltet Ihr erst mal in Euch gehen und überlegen, ob eine räumliche Veränderung ein Weg für Euch ist. Meist ist es ein guter Weg, diese räumliche Veränderung. Nur bei einem MGH kann es ja sein, dass alles auf familiäre Gemeinschaft abgestimmt ist - was würde mit der freien Wohneinheit passieren, wenn Ihr sie nicht mehr bewohnen wollt? Kann dort jemand "Fremdes" einziehen? Seid Ihr einfach nur Mieter? Wie wird das weitere Familienverhältnis darunter leiden?
Wie gesagt, wir haben ja 2009 zusammen mit den Schwiegereltern schon neu gebaut und wohnen dadurch jetzt aktuell in einer modernen Immobilie mit gehobener Ausstattung. (Massivhaus, Wärmepumpe, elektr. Rollos, gehobene Sanitäreinrichtung, Heimkino etc...).
Muss dazu sagen, dass wir erst kürzlich ein neuwertiges KFZ vom Ersparten und auch unsere gesamte Wohnungseinrichtung inkl. Heimkino vom Ersparten bezahlt haben.
Alles hat seinen Preis!!!
Wenn Ihr mit dem Miteinander nicht könnt, ist es eine Seite.
Die andere Seite sind die Vorzüge, die man hat, wenn man Miete löhnt: gespartes Vermögen, um sich zB einen neuen Pkw sowie neue Möbel zu leisten.
Deine elektrischen Rollläden kannst Du wahrscheinlich in Erinnerung behalten, die neue Wohnungseinrichtung wird alt... Wenn Ihr Euch selbst orientiert.
Dass man sich jetzt nicht unbedingt verschlechtern will ist hoffentlich verständlich, daher halt eigentlich auch die Ansprüche mit Doppelgarage etc...
...erinnert mich an ein Gespräch mit einem Praktikanten vor einigen Wochen:
Ich: wollt Ihr verreisen? Er: ja, ist nur nicht so einfach. Kostet alles mehr, Karibik nicht bezahlbar, primitives Malle kommt nicht in Frage, blablabla, alles mehr als 1100 €. Ich, schluckend und staunend: wie viel willst Du ausgeben? Wo ist Dein Limit? (Ich reise für einen Bruchteil...) Er: Weisst Du, ich und meine Freundin sind verwöhnt, Elternstatus... Riu und mind. 4 Sterne... das prägt!
Da hab ich nur gedacht: schau mal an, ich selbst habe einen hohen Status gehabt, aber nie gedacht, dass ich ihn von meinen Eltern übernehmen muss/kann, sondern immer den eigenen Anspruch gehabt, selbst meinen eigenen Status zu finden.
Deshalb wurde es wohl anfangs "nur" eine gebrauchtes Reihenhaus, 15 Jahre später jetzt das eigene Einfamilienhaus.
Insofern kann ich überhaupt nicht verstehen, dass man immer den gleichen Status/ Extras/Luxus haben muss, wie man es mieten kann bzw wie die älterere Generation es mir vorlebt. Der Weg ist immer noch das Ziel - dieser Wert ist beständig. Das muss ich mir erarbeiten.
Das heisst: Euren Lebensstatus, ob Doppelgarage oder Fußbodenheizung, müsst Ihr Euch selbst erarbeiten. Wenn kein Bock darauf, dann eben weiter Wohnen im schicki MGH.
Die 300.000,-- EUR Darlehenssumme sind eher so eine Art "Schallmauer" in meinem Kopf, evtl. kann man da noch was darauf legen aber dann wird die Eigenkapital-Quote ja noch schlechter. Aber das wird ein Termin bei diversen Banken, welcher dann im Anschluss an das Gespräch mit der Baufirma erfolgt, zeigen.
Ich habe keine Ahnung, ob bei 10%Eigenkapital oder darunter überhaupt noch ein gravierender Unterschied besteht. Ich bezweifel es.
Dann würden 205.000,-- EUR für die reinen Hausbaukosten übrigbleiben. Uns ist bewusst, dass wir für dieses Budget viel selbst anpacken müssen und manche Sachen wie Außenanlage nach und nach angehen müssen. Wir planen 1,5 bis 2 Vollgeschosse mit ca. 150 m² Wohnfläche + Doppelgarage.
Streiche letzteres und den Keller. Mich würde interessieren, wie viel Nebenkosten Ihr bezahlt?
Versteh diesen Beitrag bitte nicht falsch: ich bin immer für Selbstständigkeit. Dennoch ist bei Euch erkennbar, dass Ihr den gemieteten Luxus geniesst, auch das dadurch Gesparte gern für Euch ausgebt.
Gruss Yvonne