Finanzierungsplan realistisch?

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B

BD2015

Hallo,
wir/ich habe so gerechnet, dass anfangs die 12 Monate Elternzeit voll genutzt werden und sie danach mit 75% weiterarbeitet. Ich werde das mal mit 50% durchrechnen. Als Lehrerin kommt man mit 75% von der Freizeit ungefähr hin, mit 50% hätte man sehr viel Zeit. Bzgl. Kitaversorgung würde ich mich informieren, ein Kind steht geplant aber nicht vor 2018 an.
Bei 50% meiner Partnerin und einem gleichbleibendem Lohn bei mir ohne Steigerung hätten wir nach meiner Rechnung mit den Ausgaben von heute 830€ für Lebensmittel, Benzin, Kleidung etc. übrig. Nebenkosten für das Haus, Rücklagen für das Haus, Kreditrate, monatliches Ansparen für Urlaub oder TÜV beim Auto sind vorher schon abgezogen, genau wie Hausrat etc. Sind die 830€ für 3 Person pro Monat ausreichend?
 
B

Bauexperte

Hallo,

Sind die 830€ für 3 Person pro Monat ausreichend?
Als unsere beiden Kinder noch klein waren, hatte ich jede Woche in etwa DM 200,00 auf dem Kassenbon stehen; nur für Lebens- und Putzmittel. Wenn ich an die Kosten für die Tausende von Windeln denke, wird mir heute noch übel; sie sind also zum Einkauf hinzu zu addieren

Heute sind wir (wieder) zu Zweit und ich habe die gleiche Summe in Euronen auf dem Bon stehen. Was zum Teil daran liegt, daß kleinere Verkaufseinheiten teurer sind, DM heute sowieso 1:1 in Euro angesetzt werden muß, wir anders einkaufen, als noch vor Jahren - zum anderen, da wir uns etwas "gönnen"; die wiedergewonnene Freiheit will ausgekostet werden

Bedeutet ergo für Dich: es kommt darauf an ...

Liebe Grüsse, Bauexperte
 
B

Bieber0815

Hallo,
ich wollte mal fragen ob meine Finanzierungsvorstellung halbwegs passend bzw. realistisch ist.
Du gibt's viele Informationen mit, was sehr gut ist! Trotzdem möchte ich empfehlen, die Dinge mal etwas zu strukturieren:

A. Kapitalbedarf (eine einfache Tabelle)
  1. Gesamtkaufpreis Bauträger 370 000 Euro
  2. Grunderwerbsteuer 22 200 Euro (Annahme 6 %, kannst Du ggf. korrigieren)
  3. Notar/Grundbuch: 5550 Euro (Annahme 1,5 % des Vertragswerts; dürfte hinkommen)
  4. Sonstige Herstellkosten xx xxx Euro (Ich würde hier 5-stellig ansetzen, es sei denn, ihr seid sehr diszipliniert)
  5. Sonstige Nebenkosten xxxx Euro (Gebühren für den KfW-Nachweis, wenn nötig, Bauzeitzinsen, und weiteres)
  6. Weitere Kosten nach Einzug xxxxx Euro (Einrichtung, Außenanlagen)
  7. Puffer xxxx Euro (leider musst Du trotzdem noch mit Puffer rechnen, wenn Du es wirklich seriös angehen möchtest. Wenn die Bauträger-Geschichte sauber ist, darf der Puffer aber klein sein.)
Summe: Gesamtkapitalbedarf in Euro.

B. Eigenkapital
Für Dich eine kleine Tabelle, für alle andere nur eine Zahl in Euro.

C. Jetzt siehst Du den Fremdkapitalbedarf (Summe A minus Zahl in B).
Daumenwert 5 % Annuität, bspw. Kapitalbedarf 370 000 Euro, 5 % Annuität, macht eine monatliche Rate von ca. 1550 Euro.

Jetzt beerdigst Du das Projekt entweder oder machst weiter. Wenn Du weiter machst, würde ich mich Stück für Stück um die oben nummerierten Punkte kümmern (was ist beim Bauträger alles dabei, was fehlt. Wie hoch sind die sonstigen Kosten plus/minus 10 %?). Dazu kannst Du gerne hier Fragen stellen, Threads eröffnen ...

Ich hoffe, das hilft! Du bekommst ja schon hilfreiche Antworten, nur mir sind so lange Text-Beiträger zu schwierig, ich suche immer konkrete Fragen . Mit diesem Beitrag will ich Dir helfen, einen Überblick über Dein Vorhaben zu erlangen, bevor Du Dich in Details verzettelst.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
B

BD2015

Hallo,
erst mal vielen Dank!!!!!!!!! für eine tabellarische Auflistung, das hilft mir sehr weiter.
Ich verstehe aber die Kosten für den KfW Nachweis nicht.
Der Bauträger hat in der Auflistung der Leistungen zu stehen "inkl. Kfw 70". Bedeutet das nun, dass das Haus KfW 70 gerecht ist und ich mich um nichts kümmern muss oder will die KfW einen Nachweis, dass das Haus KfW 70 ist obwohl ich keine Förderung beantrage? Wenn ich das hier im Forum richtig gelesen habe, läuft die Förderung für KfW 70 Häuser ja Anfang 2016 eh aus, also kann es passieren, dass ich da ja keine Förderung mehr beantrage.
Zum Thema Außenanlagen habe ich gefunden, dass eine Terrasse aus Betonplatten im Preis ist, die Zuwegung zum Haus und die Müllstandsfläche sind ebenfalls gepflastert. Der PKW Stellplatz wird auch gepflastert.
Grunderwerbsteuer habe ich nun in meiner Planung berücksichtigt, bei Notar und Grundbuchkosten komme ich im Internet auf ähnliche Beträge.
Ich werde mir nächste Woche ein Musterhaus anschauen und ganz viele kritische Fragen stellen. Also was für Fliesen, Bodenbeläge kann ich bei 20€/qm Materialpreis auswählen.
 
B

Bieber0815

Der Bauträger hat in der Auflistung der Leistungen zu stehen "inkl. KfW 70". Bedeutet das nun, dass das Haus KfW 70 gerecht ist
Vermutlich. Aber das Erstellen des Nachweises darüber kostet Geld und ich vermute, dass ist im Bauträgervertrag nicht inkludiert (frag halt nach). Lies auch das KfW-Merkblatt, dort wird eine Bauüberwachung gefordert (die kostet auch Geld). Da muss man sich mal intensiv schlau machen [1] ... (ist natürlich abhängig von der Förderstufe, wäre sonst zu einfach). Vielleicht ist auch ein normaler KfW-Kredit (ohne Energieeffizienz) geeignet. Die KfW-Internetseiten sind da hilfreich.

Und, ja, ab 2016 ist das alles noch mal anders ... KfW 70 entfällt als Förderstufe.

[1] Ich habe dieses Thema nicht komplett durchdrungen, höre daher an dieser Stelle auf.
 
B

BD2015

Eine Frage noch zum KfW 70. Auf der Seite der KfW steht, dass ein KfW 70 Haus ab 1.4.16 nicht mehr gefördert wird. Ich muss dort also bis 31.03.16 einen Antrag stellen. Wird das Haus nun später gebaut, bzw. ich stelle bis zum 31.03.16 keinen Antrag, ist diese Bauüberwachung dann immer noch gefordert, ich beantrage dann ja kein Geld von der KfW.
Der Kredit 124 Wohneigentumsprogramm kommt dann eher in Frage oder sehe ich das falsch?
 
Zuletzt aktualisiert 15.11.2024
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