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markus-db
Hallo liebe Forumsmitglieder,
ich habe hier schon einiges in der Diskussion um Erd- und Luftwärmepumpen gelesen, allerdings hat es sich da meist um Bauprojekte in der Größenordnung von 150-200 m2 gehandelt. Da wir doch planen, etwas größer zu bauen, frage ich mich, ob es ein Unterschied bei der Betrachtung macht und habe deshalb hier diesen Thread erstellt.
Kurz die wichtigsten Eckdaten zum Bauvorhaben:
- Bauvorhaben am Rande von Berlin
- Neubau Einfamilienhaus, kein KFW 55 (da dafür laut Energieberater noch eine Entlüftungsanlage, Kosten 20.000 €+, notwendig wäre, die wir nicht haben wollen)
- Außenwände Porenbeton 36cm, keine extra Dämmung
- Kein Kamin geplant/gewünscht
- ca. 300m2 beheizte Wohnfläche Erdgeschoss bis Dachgeschoss (EG, OG, DG)
- ca. 100m2 beheizte Kellerfläche (KG)
- gesamte beheizte Fläche also 400m2
- Beheizung ausschließlich über Fußbodenheizung (KG-DG komplett) geplant
Wir haben haben uns bei der Heizungsanlage gegen eine Gas-Heizung entschieden, da diese zwar aktuell eventuell wirtschaftlicher als eine Wärmepumpe (welcher Art auch immer) ist, jedoch bei uns der Gedanke der Nachhaltigkeit eine Rolle spielt und wir deshalb auch Mehrkosten auf uns nehmen (insb. Investitionskosten).
Deshalb haben wir mit unserem Energieberater folgende zwei Varianten entwickelt:
Immer dabei eine Photovoltaik-Anlage (Nennleistung ca. 4,5 kWp) mit Pufferspeicher (vermutlich im Bereich 7,5 kWh) - die "Idee": Wir erzeugen den Strom für die Wärmepumpe selbst. Dies wird natürlich nicht den kompletten Bedarf der Wärmepumpe abdecken (siehe unten), aber selbst wenn wir im Jahresschnitt bei 50 % liegen, ist das schon etwas. (Wenn im Sommer zu viel Strom produziert wird, wird dieser natürlich verkauft.)
Variante a) Erdwärmepumpe: Laut Heizlastberechnung benötigen wir eine Anlage mit ca 18 kw Leistung und müssen in dem Gebiet Bohrungen mit insgesamt 440m Tiefe durchgeführt werden. Das verteilt sich also auf 5 Bohrungen á 88m.
Hier haben wir ein Angebot, aus dem leider Einzelpositionen nicht ersichtlich sind. Ohne jetzt zu sehr ins Detail zu gehen (denn das Forum soll ja nicht mein Angebot beurteilen), belaufen sich die Kosten für die Bohrungenen, eine Vaillant-Wärmepumpe mit 19,7 kW / Cop 4,7 (leider ist nicht ersichtlich, unter welcher Norm), 300l Pufferspeicher, 500l Frischwasserbereitung + allen Nebenkosten auf 42.500 € brutto.
Variante b) Luftwärmepumpe: Hier fällt natürlich die Bohrung weg. Bei der Wärmepumpe handelt es sich um eine Wärmepumpe von Heliotherm mit 18,5 kW / Cop 4,14 (A2/W35) in vollmodulierter Bauweise, Anschluss erfolgt hydraulisch entkoppelt, Puffer und Wasserspeicher analog a), Gesamtkosten: 25.000 € brutto.
(Zusätzlich kommen noch ca. 18.000 € für gut 400 m2 Fußbodenheizungskosten dazu sowie 15.000 € for die Photovoltaik, aber diese sind ja aber bei beiden Varianten gleich und deshalb lasse ich sie außen vor.)
Was also unter dem Strich bei der Heizungsanlage bleibt:
- Kosten für Erdwärmepumpe: 42.500 €
- Kosten für Luftwärmepumpe: 25.000 €
- Differenz: Erdwärme ist bei den Investitionskosten 17.500 € teuer
- Luftwärmepumpe ist aber ineffizienter als Erdwärmepumpe, insb. im Winter, wo sie gebraucht wird, also ist die Erdwärme im laufenden Verbrauch günstiger
Nun habe ich folgende Fragen an die Experten:
- Machen diese Überlegungen im Ganzen so überhaupt Sinn?
- Ist die Idee, den Strombedarf der Wärmepumpe teilweise mit einer eigenen Photovoltaik-Anlage zu decken, klug?
- Lohnt sich aus eurer Sicht ein Mehrkostenaufwand von 17.500 € für die Erdwärmepumpen-Variante (auch im Hinblick auf die Heizlast von ca. 18 kW)?
- Auf welche Faktoren sollte ich noch achten?
Das Gesamtziel ist: Eine sinnvolle aber auch möglichst nachhaltige Energieanlage für die Zukunft zu realisieren, die aber natürlich keine unnötigen Kosten verursacht (da ich leider nicht im Lotto gewonnen habe und das Geld damit endlich ist ).
Tur mir leid, dass der Post doch etwas länger geworden ist, aber ich wollte so genau wie möglich sein. Benötigt ihr noch mehr Informationen, dann gebt bitte Bescheid.
Danke!
ich habe hier schon einiges in der Diskussion um Erd- und Luftwärmepumpen gelesen, allerdings hat es sich da meist um Bauprojekte in der Größenordnung von 150-200 m2 gehandelt. Da wir doch planen, etwas größer zu bauen, frage ich mich, ob es ein Unterschied bei der Betrachtung macht und habe deshalb hier diesen Thread erstellt.
Kurz die wichtigsten Eckdaten zum Bauvorhaben:
- Bauvorhaben am Rande von Berlin
- Neubau Einfamilienhaus, kein KFW 55 (da dafür laut Energieberater noch eine Entlüftungsanlage, Kosten 20.000 €+, notwendig wäre, die wir nicht haben wollen)
- Außenwände Porenbeton 36cm, keine extra Dämmung
- Kein Kamin geplant/gewünscht
- ca. 300m2 beheizte Wohnfläche Erdgeschoss bis Dachgeschoss (EG, OG, DG)
- ca. 100m2 beheizte Kellerfläche (KG)
- gesamte beheizte Fläche also 400m2
- Beheizung ausschließlich über Fußbodenheizung (KG-DG komplett) geplant
Wir haben haben uns bei der Heizungsanlage gegen eine Gas-Heizung entschieden, da diese zwar aktuell eventuell wirtschaftlicher als eine Wärmepumpe (welcher Art auch immer) ist, jedoch bei uns der Gedanke der Nachhaltigkeit eine Rolle spielt und wir deshalb auch Mehrkosten auf uns nehmen (insb. Investitionskosten).
Deshalb haben wir mit unserem Energieberater folgende zwei Varianten entwickelt:
Immer dabei eine Photovoltaik-Anlage (Nennleistung ca. 4,5 kWp) mit Pufferspeicher (vermutlich im Bereich 7,5 kWh) - die "Idee": Wir erzeugen den Strom für die Wärmepumpe selbst. Dies wird natürlich nicht den kompletten Bedarf der Wärmepumpe abdecken (siehe unten), aber selbst wenn wir im Jahresschnitt bei 50 % liegen, ist das schon etwas. (Wenn im Sommer zu viel Strom produziert wird, wird dieser natürlich verkauft.)
Variante a) Erdwärmepumpe: Laut Heizlastberechnung benötigen wir eine Anlage mit ca 18 kw Leistung und müssen in dem Gebiet Bohrungen mit insgesamt 440m Tiefe durchgeführt werden. Das verteilt sich also auf 5 Bohrungen á 88m.
Hier haben wir ein Angebot, aus dem leider Einzelpositionen nicht ersichtlich sind. Ohne jetzt zu sehr ins Detail zu gehen (denn das Forum soll ja nicht mein Angebot beurteilen), belaufen sich die Kosten für die Bohrungenen, eine Vaillant-Wärmepumpe mit 19,7 kW / Cop 4,7 (leider ist nicht ersichtlich, unter welcher Norm), 300l Pufferspeicher, 500l Frischwasserbereitung + allen Nebenkosten auf 42.500 € brutto.
Variante b) Luftwärmepumpe: Hier fällt natürlich die Bohrung weg. Bei der Wärmepumpe handelt es sich um eine Wärmepumpe von Heliotherm mit 18,5 kW / Cop 4,14 (A2/W35) in vollmodulierter Bauweise, Anschluss erfolgt hydraulisch entkoppelt, Puffer und Wasserspeicher analog a), Gesamtkosten: 25.000 € brutto.
(Zusätzlich kommen noch ca. 18.000 € für gut 400 m2 Fußbodenheizungskosten dazu sowie 15.000 € for die Photovoltaik, aber diese sind ja aber bei beiden Varianten gleich und deshalb lasse ich sie außen vor.)
Was also unter dem Strich bei der Heizungsanlage bleibt:
- Kosten für Erdwärmepumpe: 42.500 €
- Kosten für Luftwärmepumpe: 25.000 €
- Differenz: Erdwärme ist bei den Investitionskosten 17.500 € teuer
- Luftwärmepumpe ist aber ineffizienter als Erdwärmepumpe, insb. im Winter, wo sie gebraucht wird, also ist die Erdwärme im laufenden Verbrauch günstiger
Nun habe ich folgende Fragen an die Experten:
- Machen diese Überlegungen im Ganzen so überhaupt Sinn?
- Ist die Idee, den Strombedarf der Wärmepumpe teilweise mit einer eigenen Photovoltaik-Anlage zu decken, klug?
- Lohnt sich aus eurer Sicht ein Mehrkostenaufwand von 17.500 € für die Erdwärmepumpen-Variante (auch im Hinblick auf die Heizlast von ca. 18 kW)?
- Auf welche Faktoren sollte ich noch achten?
Das Gesamtziel ist: Eine sinnvolle aber auch möglichst nachhaltige Energieanlage für die Zukunft zu realisieren, die aber natürlich keine unnötigen Kosten verursacht (da ich leider nicht im Lotto gewonnen habe und das Geld damit endlich ist ).
Tur mir leid, dass der Post doch etwas länger geworden ist, aber ich wollte so genau wie möglich sein. Benötigt ihr noch mehr Informationen, dann gebt bitte Bescheid.
Danke!