Zu den Jalousien mal ein persönliches Beispiel, da wir auch KNX verbaut haben: Die Wetterstation liefert alle notwendigen Werte, von Windgeschwindigkeit über Außentemperatur und Luftfeuchtigkeit bis hin zu Helligkeit in verschiedenen Himmelsrichtungen. Diese Daten zusammen mit dem Standort des Hauses ergeben genau die Datengrundlage, die man braucht, um eine blendfreie Raffstore-Steuerung zu ermöglichen. Wenn es drinnen bereits warm ist und die Sonne stark strahlt, werden unsere Lamellen genau so eingestellt, das das Sonnenlicht nicht blendet, aber trotzdem genug Licht rein kommt. Ist es bewölkt, fahren die Jalousien hoch. Macht man die Balkontür auf, fährt eine Jalousie hoch. Möchte man trotzdem die Sonne reinlassen, dann drückt man halt eine Taste und es fahren z.B. 2 von 4 Jalousien für das Wohnzimmer hoch.
Klar gibt es für so etwas teilweise günstigere proprietäre Produkte, die nur das können, z.B. den Windwächter für die Jalousien. Aber der kann dann eben nur das. Meine Wetterstation liefert nachher die Daten für die Steuerung der Lüftungsanlage (z.B. Hitzeschutz, das kann meine nicht von Haus aus) oder steuert auch alle anderen Rollladen im Haus wie ich es brauche.
Klar gibt es proprietäre Komponenten für den Schutz vor Wasserschaden. Aber wenn ich das eingebunden habe in einen Standard, dann kann ich die Werte alle miteinander verknüpfen und mir dann den Alarm auf einem Taster anzeigen lassen oder aufs Handy schicken lassen.
Ein Smarthome muss man erleben, nur darüber lesen bringt nichts. Und ja, brauchen tut man das alles nicht, man kommt auch gut konventionell klar. Aber man muss auch nicht unbedingt ein Haus bauen, ist doch dasselbe Thema: Es kostet ein Haufen Geld, gut angelegt, hätte man mehr davon und man bindet sich an einen Ort.
Warum hat mein neues Auto jetzt Komfortzugang, Abstandstempomat, Head-Up-Display, Automatik, Navi mit Internetanbindung usw. Nicht weil ich es brauche, sondern weil ich es will, aus Komfortgründen.