Thema Umsonstplanung )
wir leben in Zeiten, in denen Majestät Verbraucher gerne Abgeber unverbindlicher Angebote antanzen läßt, ohne auf ein vernünftiges Verhältnis zwischen möglicher Streubreite und Zahl der Vergleichsangebote zu achten. Die Margen, die dabei mitzuspielen hergäben, sind längst Geschichte.
Thema Bauweise )
Flexibilität bei der Planung ist heutzutage im Fertigbau ebenso weit gegeben wie im Massivbau. Schon eine Überlegenheit dieser Bauweise zu behaupten, ist allerdings dreist. Im Massivbau ist es bei den Außenwänden günstig, den Achtelmeterraster "im Hinterkopf" zu haben; die häufig KS-Innenwände schiebt man dann wie man will.
Thema "alles aus einer Hand" )
Beim Fertigbau geht es nur so, maximal der Keller kommt von wo anders als das oberirdische Haus. Aber auch im Massivbau haben heute viele Bauunternehmer komplett alles auf der Pfanne.
Thema Kataloghaus )
die Grundbedürfnisse von Müllers, Schmidts und Hoppenstedts ähneln sich so weit, daß sich daraus in jeder Grundflächengröße ohnehin nur wenige Handvoll Varianten ableiten, ein Rechteck zu unterteilen. Andererseits ist jedes Grundstück anders. Es gibt also sowohl einen vernünftigen Ansatz, wenige Grundmodelle auf der Speisekarte zu haben; als auch fast nie den Fall, daß die jemand in der unveränderten Ausgangsform umsetzt.
Was kein Anbieter leisten kann, ist: den Bauwilligen auf seinem ganzen Selbstfindungsweg vom Overkill an Inspiration bis zur Landung in der Realität wie ein Personal Trainer in Manndeckung zu coachen.
Mit einem Erstentwurf - der gerne Laienhaft sein darf - anzukommen, ist daher ein guter Ansatz. Allerdings weiß der Anbieter zunächst nicht, ob man den nicht auch einem Dutzend Mitbewerbern gemailt hat. Und ich finde es durchaus legitim, mit den potenziellen Kunden zunächst die erprobten Pläne von Grundmodellen durchzugehen.
Leider kommt es nicht selten vor, daß die Vertriebler großer Anbieter gesagt bekommen "bringen Sie in diesem Quartal vor allem unser Dingsbums 123 unters Volk, am besten mit der Heizung XY, von der drücken uns noch 450 Stück Abnahmeverpflichtung".
Ich würde zu einem regionalen, inhabergeführten Unternehmen tendieren. Und mich nicht auf einen bestimmten Wandbaustoff oder eine bestimmte Treppenkonstruktion kaprizieren (sondern erst mal wohlwollend wahrnehmen, womit der die meiste Routine hat). Außer man hat da seine "religiösen" Einstellungen, zum Beispiel als Poroton-Veganer, dann gehören die klar auf den Tisch gelegt. Dann kriegt man vernünftig einen Griff an sein Projekt.