...also im Prinzip geht es mir darum zu wissen, ob ich von einem Fertighaushersteller erwarten kann, das er mir einen Grundriss plant (schön wäre es natürlich das ganze in 3D zu sehen) und mich umfassend berät, bevor ich einen Vorvertrag unterschreiben muss ?
Die Frage ist beantwortet, denke ich.
Ich versteh allerdings das Problem nicht recht. Es gibt Grundrisse über Grundrisse. Der individuelle Hausentwurf für sich, also für Euch, dauert. Der ist doch nicht einfach so innerhalb einer Stunde aus dem Hemdsärmel geworfen. Der generiert sich über Wochen - und das seid Ihr ja auch nicht willig zu warten
Und das, was in einer Stunde herauskommt, ist das, was doch schon bei denen als Typenhaus in der Schublade liegt und Euch vorgelegt wurde. Das kann man
sehr gut als Basis für eine Kalkulation nehmen. Jeder Häuslebauer hat ein 160qm-Stadtvilla, ein 120qm-Doppelhaus, ein 114qm Bungalow und ein 140qm Satteldachhaus im Angebot. Mit Standardausführung kann man gut planen und feststellen, dass zB
Weberhaus zu teuer und
Scanhaus Marlow Marlow zu billig für einem ist. Oder dass man noch einen Anbau für das 5te Zimmer braucht. So bringt man die Sache Bauen auf den Punkt... später kommt die Bauleistungsbeschreibung dazu, aber das ist ja eine andere Thematik. Bauchgefühl beim Anbieter kommt dazu.
Aber in die Tiefen des Hausentwurfes zu gehen, geht mM nach zu weit, wenn noch nichts feststeht. Da steckt die Arbeit einer höheren 4 bis 5 stelligen Summe, das mal zu dem Argument, dass es um eine Anschaffung von ca. 250000€ geht. Ich glaube, Ihr unterschätzt diese Leistung.
Wir sind eigentlich nur auf die ganzen Fertighaus-Anbieter gestoßen weil mir die Holzbauweise gefällt und die ganzen Anbieter damit werben wie flexibel doch alles wäre. Aber eigentlich wollen wir kein Haus aus dem Katalog. Dann wird sich bei uns wirklich die Frage stellen, ob wir mit einem regionalen GU nicht bessere zurecht kommen.
Ein regionaler GU wird genauso seine Typenhäuser haben, mit denen er kalkuliert. (Als Architekt ist oft nur ein Zeichner angestellt, der alles in seiner 38- Stunden-Woche schön malt. Der Architekt arbeitet eventuell auf Honorarbasis, aber das auch nur für den GU, also stundenweise. Für ein Haus hat er Sound so Stunden zur Verfügung... diese Rechnung muss ja von irgendwem bezahlt werden)
Es gibt die Basisausführung beim GU, die kostet soundso, die bessere Sound so. Der Bauherr schnuppert sich an sein finanzielles Limit. Überregional genauso wie regional. Firma
Heinz von Heiden in ganz D genauso wie der kleine im Norden Hamburgs.
Und mal ehrlich: die Leistung der Häuslebauerfirma ist nicht zu bewerten über den Entwurf/Grundriss/3D-Visualisierung, sondern an ganz anderen Dingen (Bauchgefühl, Bauleistungsbeschreibung, guter Ruf, Qualität, etc). Einen guten Grundriss bekommt man zur Not auch über Umwege hin (Architekt und dann GU), der ist auch nicht nur gut, weil es 3D gibt
Das, was Ihr wollt, ist die Leistung eines Architekten, der Euch persönlich als Kunde sieht. Der kann auch in Fertigbauweise planen und sich nach einem BU umschauen, der das Haus später umsetzen soll.
Angebote einzuholen ist eine Art Volkssport geworden. Es gibt (leider nicht selten) Leute, die wollen einfach mal wissen, was ihr Traumhaus kostet, die haben noch garkein Grundstück (bzw. wissen nicht, was ein Bebauungsplan ist und wie man den liest und ob das da überhaupt geht). Sogar welche, die hatten noch kein Gespräch, für welches Kreditvolumen sie gut sind. Nur weil sich zwischen einer Handvoll Träumerpfeifen ein ernsthafter Interessent "versteckt", würdest Du jedem ein Angebot schreiben ?
So ist es
Und schätze nie den Verkäufer falsch ein! Man kann ihn über- aber auch unterschätzen