Heiraten ist eben nicht in erster Linie romantischer Tüdelüt sondern die Begründung eines Wirtschaftsverhältnisses, bei dem davon ausgegangen wird, dass beide Parteien gleichwertige Leistungen (hat nicht unbedingt mit Geld zu tun) beitragen. Unter dieser Prämisse sind die Standardregelungen logisch und fair. Wer nun die eingebrachten Leistungen eines Partners geringer schätzt als die des anderen, kann in gewissen Grenzen abweichende Regelungen vereinbaren. Oder auf Ehe verzichten und der Romantik halber eine Blumenwiesenzeremonie abhalten.
Ich würde mich niemals auf Ehe mit getrennten Konten einlassen, speziell nicht, wenn Kinder im Spiel sind. Abgesehen davon, dass es in meinen Augen das Familienklima vergiftet, wird in der Regel die Frau dabei finanziell benachteiligt, wenn man nicht ganz genau durchrechnet (was ich schon für Geschichten gehört hab! Steuererklärungsklassen 5/3 und die Erstattung wird dann 1:1 geteilt. Beide einigen sich auf seine Initiative hin darauf, dass sie drei Jahre mit den Kindern zu Hause bleibt, ihr einziges Einkommen ist das Kindergeld, sie rutscht immer weiter ins Minus, während er sich spontan ein E-Bike kauft. Solche Sachen halt.)