Genau das bezweifel ich. Die aktuellen Marktpreise ergeben sich doch aus (geringem) Angebot und (hoher) Nachfrage. Kurbel ich in den Städten also die Nachfrage an, indem Geld an Käufer verschenkt wird, was passiert dann?
Ein Teil landet durch höhere Preise bei den Verkäufern, der andere Teil bei den Käufern. Da gibt es nie 0% oder 100%, immer ein Zwischending. Noch dazu bekommen es ja nur Eigennutzer und nicht die Kapitalanleger, welche immer öfters auch Wohnungen kaufen in Städten, also tendiert es ehr schon mehr in Richtung 0% Mitnahmeeffekt als 100% Mitnahmeeffekt. Es fließt ja nur an Familien mit Kindern, nicht an Kapitalanleger, Singles, Paare ohne Kinder, Paare mit erwachsenen Kindern...
Man braucht sich nicht lange streiten, dass das alles mehr Politikum als wirkliche Unterstützung gegen Wohnungsnotstand ist. Aber wenn man junge Familien dazu bringt, auf dem Land zu bauen, dann entlastet man den Wohnungsmarkt in den Städten und stützt ländliche Regionen vor der Verwaisung. Sicher nur marginale Effekte, aber die Richtung ist grundsätzlich nicht die falsche.
Doch, es ist gerade das Ziel, dass schwach besiedelte Gebiete weiter schrumpfen in Bezug auf Einwohnerzahl. Ökonomisch wie ökologisch ist es viel sinnvoller, wenn sich alles auf die Ballungsräume konzentriert inkl. großer Speckgürtel. Landflucht ist raumökologisch sinnvoll. Das ist wissenschaftlich schon längst geklärt, aber auch die Fachpolitiker aller Parteien dürften sich da einig sein. Natürlich kann man immer mal etwas populistisch dazwischenwerfen für ein paar Wählerstimmen von wegen Unterstützung der Landbevölkerung, aber im Prinzip ist die Richtung klar.