Erstmal besten Dank für die hilfreichen Gedankenanstöße.
Zu den Spots:
Du musst aber bedenken, dass es sich hier um die komplette Installation inkl. Zuleitung und Verklemmung im Schaltschrank handelt. Nimmst Du das raus, musst Du das komplett selber machen, vom Kabel ziehen bis hin zum auflegen im Verteiler. Und wer nimmt Dir das dann ab?
Zumal zu bedenken ist: Für eine Netzwerkdose zahlst Du 130€, da sind die 80€ Spot nicht wirklich teuer.
Die Verkabelung ist im Grundangebot enthalten. Also Betoneinbautöpfe und deren elektrische Verkabelung. Hier geht es ausschließlich um den Mehrpreis für Einbaustrahler.
Zu den "zu teuren Positionen":
Bei solchen Komplettangeboten ist es schwierig bis unmöglich, die Preise mit den Marktpreisen zu vergleichen. Unterm Strich ist das immer eine Mischkalkulation des Elektrikers. Und erschwerend kommt hinzu, dass viele Elektriker an einen oder zwei Hersteller (in Deinem Fall offensichtlich GIRA) gebunden sind und nichts anderes einsetzen. Wenn Du da mit dem MDT-Vorschlag kommst, wirst Du höchstwahrscheinlich keine Zustimmung finden.
MDT ist nicht mein Vorschlag, sondern wird von ihm angeboten. Siehe Glastaster von MDT. Bei manchen Positionen war jedoch nichts angegeben, weshalb ich von MDT ausgegangen bin. Da er also generell von MDT bestellt, sehe ich keinen Grund, warum das bei anderen Positionen nicht möglich sein sollte. Generell ist er hier in der Wahl der Hersteller sehr flexibel, was mir in dem Erstgespräch besonders gut gefallen hat. Dürfte mit ein Grund sein, wieso es hier auch keine 50 k€ kostet wie bei anderen hieri m Forum.
Zu den Binäreingängen:
Hast Du überall Fensterkontakte? Wie kommen die auf den BUS mit nur einem 4fach Binäreingang?
Die Fensterkontakte würden mit dem Alarmanlagenpaket verkabelt werden. Aber das würde ich dann wohl doch rausnehmen um etwas einzusparen. Der 4-fach Binäreingang ist wohl für die Wetterstation. Aber die muss ich sowieso noch im Detail klären. Weiss nicht genau welches Modell er da jetzt annimmt. Steht nur es könnten 4 Messgrößen ausgelesen und mit Grenzen versehen werden.
Grade beim Einsatz von KNX ist da doch v.a. bei der Beleuchtung deutlich mehr Potential. Du hast im ganzen Haus 4 dimmbare Kanäle. Wird haben bei etwas der gleichen Wohnfläche insgesamt 48 Lichtkreise, davon 10 dimmbar, 4x RGBW und 9x HCL.
Zudem fehlt das Thema 24V komplett.
Wir haben uns gut überlegt in welchen Bereichen das Dimmen von Licht Sinn ergibt. Dazu zählen Wohnzimmer, Esszimmer, Sauna und Badezimmer. Für uns ist ein Dimmen in Kinder-, Schlaf- und Gästezimmer nicht notwendig. RGB ist uns persönlich zu kitschig, daher haben wir hier bewusst darauf verzichtet. Passt nicht in das Gesamtlichtkonzept.
Sollte uns später auffallen, dass wir die ein oder andere Lichtgruppe doch dimmen möchten, kann man Schaltaktoren gegen Dimmaktoren einfach tauschen.
Das Thema Bewegungsmelder sind wir auch durchgegangen und haben uns dafür entschieden nur für das Außenlicht entsprechende Melder zu installieren. Wir wollen Herr über Licht an und aus bleiben und denken hier daher klassisch. Eine Kopplung der Lichtgruppen an Bewegungsmelder ist zudem nachträglich, bei Bedarf, ohne Probleme möglich. KNX liegt an den jeweiligen Lichtschaltern, da könnte man dann einen Bewegungsmelder nachrüsten.
24V habe ich mir auch überlegt, aber auf Grund langer Leitungslängen verworfen. Ich werde die jeweiligen Lichtgruppen entsprechend mit einer Konstantstromquelle anschließen, aber keine komplette 24V Systemleitung verlegen. Das werde ich dann noch mit dem Elektriker besprechen, dann kann ich neben den 230V Leitungen direkt NV-Leitungen einziehen. Oder er macht das gleich so. Den Anschluss der Quellen und die Verkabelung mit den Leuchten würde ich dann erledigen.
KNX allgemein:
Wie schon von cybergnom geschrieben, kommt es mir auch so vor, dass man die konventionelle Elektrik nur in KNX umgesetzt hat, aber die Vorzüge eines Smart Home außen vor gelassen hat. Wenn nur einen Schalter, durch einen andern ersetzt, dann kann man sich die Mehrkosten sparen.
Hmm verstehe ich jetzt nicht so ganz, ich kann mit der gegebenen Installation zum Beispiel:
- im Wohnzimmer ein Kinoszenario programmieren: Raffstores schließen, Lichtgruppe über Kommode dimmen, andere Lichter ausschalten, etc.
- Schaltbare Steckdosen um Designstandleuchten in Szenen einzubinden
- In der Küche steuere ich meine Kaffeemaschine, da diese 30 Minuten ausheizen muss (okay eine Zeitschaltuhr kann das auch).
- Die Wetterstation regelt die Raffstores nach Lichteinfall und Wind.
- Zentrale Lüftungsanlage und Luft-Wasser-Wärmepumpe sind an KNX angebunden. Temperatursensoren in jedem Raum (Daten können aufgezeichnet und verwertet werden, geht bei herkömmlichen passivregelungen nicht)
- Busch Jäger SmartTouch 7" mit KNX Anbindung zur ansteuerung von Jalousien, Rollläden, Lüftung, Heizung, Szenenauswahl, ...
- Fensterkontakte werde ich trotzdem nehmen um zu überwachen ob zum Beispiel bei Regen die Dachfenster zu sind, oder generell alles zu ist wenn keiner mehr im Haus ist.
Das sind für mich einige Gründe für KNX. Warum jetzt RGB LEDs oder HCL hier der Mehrwert sein sollen, der hier fehlt ist mir nicht klar. Zumal die Leuchtmittel von mir selber installiert werden und ich diese jeder zeit einbauen könnte, würde ich es denn als sinnvoll erachten.
Alles in allem soll dies eine erweiterbare Basisvariante werden, da ich Ersteinmal die Bedürfnisse kennenlernen möchte. Ich will ungerne gleich das volle Programm implementieren und hinterher stirnrunzelnd vor unnützen Features sitzen.