Ist die Kostenaufstellung für ein Einfamilienhaus plausibel?

4,00 Stern(e) 3 Votes
montessalet

montessalet

Es ist (fast) alles eine Frage der Wünsche, der Angebote und des Zeitfensters der Realisierung.
Es gibt Kostenelemente, welche nicht direkt beeinflussbar sind:
- Bauplatz
- Notar / Gebühren usw.
- Anschlussgebühren und zu leistende Kostenvorschüsse (v.a. Wasser, Abwasser usw.).
Dann gibt es Kostenblöcke, welche durch das Grundstück stark beeinflusst sind:
- Erschliessungswege und Zufahrten
- Neigung
Dann das Haus an sich: Kostentreiber sind da - nebst dem Rohbau - die Ausführungen Innen: Es wurde schon darauf hingewiesen, dass Küche von ca. 5000€ bis gegen 100'000€ gehen kann. Ebenso Bodenbeläge: Hier sind enorme Preis-/Kostendifferenzen möglich.
Dann natürlich die Ausstattungswünsche. Wer sich hier einschränkt, kann deutlich günstiger bauen.

Im Garten kann man Zehntausende von Euros "versenken": Mit Zäunen, Bodengestaltung (wie Terrasse), Geländemodellierungen usw. Oder eben deutlich günstiger, indem man alles den natürlichen Begebenheiten anpasst.

Ich persönlich halte die Werte für durchaus plausibel (wenn denn alle Anschlussgebühren effektiv so kommen). Mir wäre das insgesamt jedoch zu knapp gerechnet. Ich würde da mal locker 20'000€ als Reserveposition draufschlagen. Küche finde ich auch äusserst ambitiös gerechnet.
 
Z

Zaba12

Wenn im Hauspreis keine Tiefbauarbeiten drin sind dann wirst Du mit dem Punkt auf die Nase fallen.

Wenn kein Keller dann muss immer noch folgendes gemacht werden.

- Bagger bzw. Erdreich abschieben. Die Tiefe gibt dir das Baugrundgutachten vor
- Erdreich mit Schotter verdichten. Den Aufwand und Qualität gibt dir das Baugrundgutachten vor
- Bodenplatte dämmen
- Erdreich seitlich lagern
- Überschüssiges Erdreich auf die Deponie transportieren
- Überschüssiges Erdreich deponieren
- Entwässerung (sprich Revisionsschächte, Anschluss Abwasser, Anschluss Regenwasser, Mehrsparte, ggf. Zisterne (schau in deinen Bebauungsplan rein) etc.)
- ggf. Spundwände

Bei schlechter Erde/ Lehm/ Fels etc. kann dich das alles mehrere 10k€ kosten.

Die kalkulierten 4k€ sind lächerlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
L

Lumpi_LE

Außenanlagen hatten wir auch mal 20t€ hingeschrieben und gesagt "Naja machen wir dann später"... hier würde ich mal lieber Faktor 2-3 nehmen, je nachdem was ihr vor habt.
Wenn ihr Maler- und Bodenarbeiten nicht selbst macht dann auch je nach Anspruch deutlich nach oben drehen.
 
Basti2709

Basti2709

Mal ein kleiner Auszug von unserem Bau...

ist-die-kostenaufstellung-fuer-ein-efh-plausibel-293368-1.png


sind die Netto Preise....

Anschluss der Rohre außerhalb wurde von den Stadtwerken übernommen.

Elektroanschluss: 1.500 Euro
Gasanschluss: 2.350 Euro
Wasseranschluss: 2.140 Euro

Rohre für die Regenentwässerung haben wir allein eingebuddelt.
 
Z

Zaba12

Mal ein kleiner Auszug von unserem Bau...

Anhang anzeigen 29736

sind die Netto Preise....

Anschluss der Rohre außerhalb wurde von den Stadtwerken übernommen.

Elektroanschluss: 1.500 Euro
Gasanschluss: 2.350 Euro
Wasseranschluss: 2.140 Euro

Rohre für die Regenentwässerung haben wir allein eingebuddelt.
Jetzt mal ehrlich, das ist ja hier kein Wettbewerb um den günstigsten Preis sondern um eine realistische Einschätzung der Tiefbaukosten.

Kannst Ihm ruhig auch schreiben, was der Rest gekostet hat der nicht dort aufgeführt ist und was es kostet wenn man es machen lässt. Nicht jeder will und kann hier EL einbringen.
 
S

Silent010

Ich kann mich bei Küche und Bodenarbeiten meinen Vorrednern nur anschließen.

Natürlich kann man eine Ikea-Küche für 5.000 EUR kaufen und auch dort funktionieren die Rezepte, für eine Mietwohnung okay... Meines Erachtens passt das Verhältnis von 250.000 EUR Grundstück zu 7.000 EUR Küche nicht.

Ist das Grundstück ein einmalig gutes Angebot? Ihr könntet so viel mehr Wohnkomfort haben wenn Euer Grundstück bei 150.000 EUR läge (Ich kenne Eure Gegend und die Preise nicht).

Die Erdarbeiten lagen bei uns (schlecht tragfähiger Boden, 3m Gefälle, ohne Keller) bei 25.000 EUR. Allein die Mehrkosten einer stärkeren Bodenplatte, da schlecht tragfähiger Boden, lagen bei 3.000 EUR (Die kamen dann auch noch dazu). Die Entwässerung um das Haus herum kam auch extra.
 
Zuletzt aktualisiert 27.11.2024
Im Forum Baukosten / Baunebenkosten / Baupreise gibt es 841 Themen mit insgesamt 28381 Beiträgen


Ähnliche Themen zu Ist die Kostenaufstellung für ein Einfamilienhaus plausibel?
Nr.ErgebnisBeiträge
1Grundriss-Entwurf: Einfamilienhaus; mit Keller; 800qm Grundstück 10
2Kosten Erdarbeiten ohne Keller 15
3Kosten Keller - Wird die Bodenplatte gegengerechnet? 17
4Frage zur Entwässerung / Verrohrung Küche 16
5Neubauplanung - Einfamilienhaus 160 qm ohne Keller - Grundriss, Kosten usw.. 29
6Gekauftes Grundstück nach Abriss Bauschutt im Boden 34
7Wasser auf Bodenplatte Ursache und Leck unbekannt 24
8Keller für 20m² mehr Wohnfläche opfern? 15
9Bodenplatte auf Oberkante bzw. Unterkante? Wer hat Erfahrungen? 10
10Bodengutachten an Grundstück ergab hohes Grundwasser 10
11Doppelhaushälfte, wir ohne Keller, Nachbar mit Keller 23
12Grundriss Einfamilienhaus, 140 qm mit Keller 40
13Kettenhaus auf 240qm Grundstück - Grundsatzfragen / Machbar? 61
14Abwasserrohr an falscher Stelle in Bodenplatte einbetoniert 29
15Grobe Schnitzer im Grundriss? Küche zu klein? 39
16Bei belüftetem Keller auf Kellerfenster verzichten? 20
17Leichte Hanglage, Bauen mit Keller oder Bodenplatte? 16
18Erster Grundriss-Versuch für Kettenhaus auf kleinem Grundstück 94
19Neubau - Grundstück mit Brombeeren überwuchert 12
20Grundstück - Baufenster - Lage von Haus und Garage 44

Oben