Hallo,
da sind dann die 30-35k baunebenkosten schon drin oder?
Ja.
Wieviel verschlingt davon der Keller?
Gute TEUR 40
Was wären da für mehrkosten für KfW70 notwendig bzw was muss da gemacht werden? Kontrollierte-Wohnraumlüftung, bessere Dämmung etc?
Das kann ich Dir nicht beantworten; Fernwärme ist nicht so einfach. Hier muß der Statiker/TGA-Planer genau rechnen - es kommt bspw. bei der Berechnung zum KfW 70-Effizienzstandard auch darauf an, wie die Fernwärme energetisch einzustufen ist etc.
Bei der Wärmepumpe bin ich doch auch abhängig vom Stromanbieter.. oder?
Jein, nachdem der Strommarkt sich öffnen mußte, kannst Du jedes Jahr - so Du denn willst - den Anbieter wechseln. Der große Vorteil dabei: Du
kannst wechseln, bei Fernwärme ist das nicht der Fall. Langfristig betrachtet stellt sich zukünftigen Bauherren nicht die Frage,
ob sie mit Strom heizen, sondern
wie der Strom erzeugt wird. Kurz- bis mittelfristig wird auch die Photoltaik und deren Speicherung günstiger werden - nimmst Du den Fernwärmeanschluss an, würde sich diese Investition nur für den Haushaltsstrom auch dann nicht rechnen; ist eine Wärmepumpe verbaut, sieht die Welt schon wieder ganz anders aus. Kleine Windräder sind ebenso im Test wie auch andere, innovative und zukunftssichere Techniken wie bspw. Brennstoffzellen. Du unterläufst imho dem Fehler, die Ist-Kosten/eine vermeintliche Ersparnis zu betrachten und nicht den Fokus für künftige Kosten/Möglichkeiten zu sensibilisieren.
Wie gesagt ich kenn die Baubranche nicht gut, aber bei fast allen anderen branchen sind oft nachlässe/rabatte drin wenn man mehr abnimmt... Wenn du beim Autohändler um die ecke gleich 2 Autos kaufst kannst du bestimmt mehr raushandeln... ohne dass du auf was bei den Autos verzichtest!
Die Autohäuser werden über verschiedene Zuschuss-Modelle herstellerseits gesponsert, kaufst Du Re-Importe kommen andere Steuersätze zum Tragen - alles nicht vergleichbar. Bei Bau eines Autos ist nur ein "Handwerker" - am Werk, beim Hausbau etliche mehr. Da die Handwerksfirmen, welche mit größeren Anbietern langfristige Verträge eingegangen sind, eh nicht das meiste verdienen, können sie kaum auf weiteren Gewinn verzichten. Ein alteingesessener Handwerksbetrieb, der weiß wie seine abgelieferte Leistung zu bewerten ist, der mehrere "Mäuler" zu stopfen hat bzw. seinen Mitarbeitern gegenüber verantwortlich zeichnet, wird sich auf dieses "Geiz ist cool-Spiel" erst recht nicht einlassen; denn dann hätte es sich bald mit dem guten Ruf und der Solvenz sowieso ;)
An diesen dingen will ich ja auch nicht sparen.. aber es gibt ja auch einige dinge die eben doch einem großen Einfamilienhaus entsprechen... beim mauern zb. oder beim Dach, oder beim verputzen da spart man doch bestimmt geld. bzw kann mengenrabatt raushandeln... aber gut dann erwarte ich an dieser stelle mal nicht allzu viel.. die 10% die genannt wurden kamen mir eh etwas hoch vor... dachte eher so im bereich 5-10k...
Du kannst beim Hausbau
vermeintlich nur sparen, wenn Du alle Gewerke - beginnend beim Architekten und endend beim Türenbauer - selbst vergibst; aller Erfahrung nach sparst Du aber nicht wirklich, da Du die vorne "vordergründig" gesparten Mittel in bessere Handwerksfirmen/höherwertige Materialien investierst oder schlicht nicht die Rabatte aushandeln kannst, welche Dir offenbar vorschweben.
Und eines solltest Du ganz sicher im Gedächtnis behalten: die Anbieter, welche höher als 1 max. 2% Nachlass bei Abschluss gewähren:
- haben Dich schon vorne beschissen
- sind latent von der Insolvenz betroffen
- findest Du früher oder später negativ im HBF oder den Medien
So preiswert wie möglich und teuer wie nötig zu bauen, ist absolut erstrebenswert. Einen Hausbau mit dem Kauf eines Autos zu vergleichen dagegen sehr dumm und am Ende in der überwiegenden Anzahl der Fälle bei der Schlussabrechnung sehr teuer; getreu dem Motto "nach ganz schon fest kommt ganz schön lose" ;)
Freundliche Grüße