Einfamilienhaus, ~160m², Bauhausstil; Erster Entwurf nach unseren Wünschen

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Y

ypg

Das ist ja mal ein interessanter Beitrag. Du magst sie, möchtest sie aber selbst nicht haben. Darf ich den Grund erfahren? Was mir do auffällt ist, dass diese Bauformen die Räumlichkeiten maßgeblich beeinflussen bzw. schwer gestaltbar machen.
So etwas gibt es: man muss nicht alles haben, wS man gut findet. Ich mag den Kubusstil - da ich aber Jahre vor einem 2-Geschosser meine Terrasse hatte, weiß ich, dass ich sowas nicht mehr will. Da fällt das Haus gefühlt auf Dich darauf. Beim Überhang wird das für mich genauso sein. Aber da ist der eine sensibler als der andere.
Wenn wir die WUZ-Einrichtung um 90 Grad drehen wäre die Wohnwand mitten im Flur. Das wäre auch etwas doof, oder sehe ich das falsch?
Keine Ahnung, was bei Dir Flur ist. Im Prinzip ist Euer WZ ein Wohnflur
Was meinst du mit der „unmöglichen Möblierung“ im Bad? Das man bei Eintritt ins Bad frontal auf das WC schaut?
Zb. Auch die Wanne gibt nichts beruhigendes. Und dabei möchte man ja darin entspannen.
Verstehen wir nicht. Kannst du uns hier Beispiele nennen?
Unter 3 Meter würde ich ein Kinderzimmer nicht in einem Neubau planen. Zumindest nicht, wenn es nur 2 sind. Bei 3 Kinderzimmer muss man eben drücken, aber bei konventioneller Anzahl von Räumen sollten einige Maße stimmen.
Ankleide ist zu schmal. Bei zwei Schränke bleibt ein Gang von 75cm..., Ankleide ist reell nur 5 qm groß...

Ich habe geschrieben, dass ich den Entwurf mag. Allerdings habe ich keine Kinder mehr im Haus. Insofern sollte man bei mir eher auf die Kritik schauen als auf das Wörtchen mögen.
Fakt ist: die Lage der Treppe vermurkst so einiges. Es nimmt Großzügigkeit (ok, kuschlige WZ sind oft gewünscht) , aber auch das gibt es hier nicht. Eher gegenteilig. Das ist für mich der größte Nachteil.

Vielleicht sollte man die Treppe um 90 Grad im Uhrzeigersinn drehen und WZ und Küche tauschen. Das gibt mE mehr Sinn zum Eingang.
 
kaho674

kaho674

Ich würde wohl ganz von der Treppe absehen und neu starten. zu viele Schwachstellen in den Räumen.
Habe das Gefühl, der Architekt versucht krampfhaft originell zu sein von außen. Das finde ich dann meist eher unoriginell.
 
Y

ypg

Vielleicht sollte man einfach nur den Flur zum WZ dicht machen.
Allerdings schluckt die Treppe auch viel QM... Küche/Ess ist zu lang, andere Räume leiden wiederum. 10qm für 4 Personen, wobei der Toilettengang mit einem Waschbeckenanwärter kollidiert, oder umgekehrt... ist nicht so doll.
 
11ant

11ant

Wir warten gespannt auf dein Feedback!
Tja.
Habe das Gefühl, der Architekt versucht krampfhaft originell zu sein von außen. Das finde ich dann meist eher unoriginell.
Und so weiter. Da gibt es leider nicht viel zu sagen, meine meiste Kritik wurde hier schon gesagt.

Das Verdrehen der Geschosse empfinde ich als mißlungenen Versuch der Ablenkung, daß der Plan nichts hat, was ihn liebenswert macht. Ist das überhaupt ein Architekt, der das erdacht hat ? - ich frage, weil: daß mal jemand mehr Wert auf den Essbereich als auf den Wohnbereich legt, kommt ja schon´mal vor - aber: architektonisch im Sinne von "Körpersprache der Räume" gibt es hier garkein Wohnzimmer, sondern einen Besucher-Wartebereich (warten auf wen oder was ?) am Ende des Flures: Windfang, WC, Wartezimmer. Was fehlt, ist die Rezeptionstheke.

Dann ist das Haus auf eine Wurt gestellt - inzwischen mit Grundwasser erklärt - aber: abgesehen vom komischen Aussehen (mit der Verdrehung ist das dann eine Plastizitätsebene zu viel) gilt das dann für die Garage (und den Keller !) nicht ? - und es bleibt etwas friesisches, also im südbadischen (und Hornbachstil) Kontext ein wenig crazy.

Ich fasse zusammen: Grundrisse, deren "Warum so und nicht anders" nicht nachvollziehbar ist # handwerkliche Schwächen im Räumearrangement # nicht aufeinanderpassende Geschosse, arrangiert als ob man das nun in Paris so trüge # garniert mit einer Topographie á la zu dick gemalter Augenbrauen.

Sorry, das sieht nicht nur nach "Bauingenieur statt Architekt" aus, sondern auch nach Provinzmondänität.

Das Hauptmotiv meines Rates, komplett neu zu beginnen, ist allerdings nicht diese Null-Schnittmenge mit meinem Geschmack - das wäre ja schließlich auf der objektiven Ebene kein Grund - sondern eine höchst banale, jedoch um so niederschmetterndere Erkenntnis:

Wenn man eine einläufige gerade Treppe auch noch in den Mittelpunkt stellt - was ihr unvermeidlich Dominanz verleiht - dann ist es leider kein kosmetischer, sondern zentraler Knackpunkt, wenn sie die falsche Laufrichtung hat. D.h. dann kann man letztere nicht einfach so drehen, sondern dann muß leider ein grundlegendes Reengineering her.
 
N

Notstrom

Guten Morgen,

Erst mal vielen Dank für das ausführliche Feedback. Werde ich heute Abend noch mal detailliert durchgehen / dem Architekten mitgeben. Da bleibt noch Hoffnung auf den „Würfel-Entwurf“. Da das schon ziemlich ernüchternd für den Architekten bzw uns ausfällt: Könnt ihr
Grundrisse / Häuser im Bauhausdesign empfehlen bei denen ihr sagt: „Wow! Das ist Benchmark“?

Danke und Gruß
 
G

guckuck2

Es spricht ja grundsätzlich nichts dagegen, nicht Format Schuhkarton zu bauen sondern mit Vorsprüngen etc. zu arbeiten. In diesem Fall ist es aber weder von außen, noch innen, sonderlich gelungen.
Man kann den Schuhkarton auf viele Art und Weise auflockern. Materialien an der Fassade, Rücksprünge/kleine Dachterrasse. Akzente mit modernen, hellen Klinker. Oder Schuhkarton mit einer Art Erker im OG, der mit Aludibond verkleidet ist und so wieder interessant wird. Weniger technisch wirkt es mit Holz in Kombination und einem helleren Grau anstatt anthrazit. oder oder oder.


In NRW könnte ich dir 2-3 Baugebiete benennen, in denen man sich Inspiration holen könnte. Von wo kommst du?
 
Zuletzt aktualisiert 27.11.2024
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