Mangelhafte(?) Dehnungsfuge in Klinkerfassade

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sunnyage

Hallo zusammen,

ich muss noch einmal kurz klar stellen, dass die Position der Dehnungsfuge in unserem konkreten Fall von GU/Maurer festgelegt wurde (mit der Option für uns, es links oder rechts der Tür zu machen). Der Gutachter hatte nur angemerkt, dass aus seiner Sicht bei unserer Wandlänge zwingend eine Dehnungsfuge notwendig sei. Ich habe zudem mal eine Skizze der aktuellen Situation beigefügt. Da sieht man dann auch, dass zwei der vier Fugen wirklich (fast) hinter Fallrohren versteckt sind.

Viele Dank schon einmal für die Ideen, wie man das Problem ein wenig kaschieren kann. Ich denke auch, dass wir erst einmal etwas mit einer farblichen Angleichung an die Steine versuchen werden. Aber ärgerlich ist das ganze Thema natürlich schon, da das Verklinkern in der Tat ziemlich teuer war. Ich werde also entsprechend bei der Übergabe die Kosten für einen Austauschen der Steine ins Feld führen - auch wenn das wahrscheinlich wenig Aussicht auf Erfolg hat. Hat jemand von euch eine Hausnummer, wie hoch diese Kosten sein könnten?
mangelhafte-dehnungsfuge-in-klinkerfassade-362003-1.jpg
 
Dr Hix

Dr Hix

Wieso sind es überhaupt 4 Fugen geworden? Die Empfehlung lautet doch bloß , Wänden von (ich bleibe jetzt einfach mal bei dem Wert) 14 Metern und mehr mit Dehnungsfugen auszustatten. Und die müssen natürlich auch nicht, wie @11ant schon so schön erklärt hat, nach 14m eingefügt werden, sondern können sich irgendwo befinden, solange beidseitig weniger als die empfohlenen maximal 14m verbleiben.
Ihr habt exakt 14m, da reicht also eine Fuge pro Wand, mithin insgesamt 2 und egal wo.

Sollte in eurem Fall also auch direkt an der Hausecke ausreichen (was vermutlich den Standardfall darstellt). Oder vielleicht bietet sich ein (bodentiefes) Fenster an..und natürlich, wie in Beitrag #20 erklärt, ohne den Verband zu unterbrechen.

Die Steine auszutauschen sollten an sich kein so großer Akt werden, die stemmt man halt etwas vorsichtig frei und mit Liebe, Fingerspitzengefühl und Fugenkelle ist da am Ende nichts von zu sehen. Ich würde mal behaupten, dass ein halbwegs erfahrener Maurer das binnen 3-4 Arbeitstagen schaffen sollte, die Geschichte also mit 1500-2000€ all in abgeschlossen sein sollte. Natürlich zzgl. neuer Dehnungsfugen.
 
11ant

11ant

Der Gutachter hatte nur angemerkt, dass aus seiner Sicht bei unserer Wandlänge zwingend eine Dehnungsfuge notwendig sei.
Ein Gutachter sollte sich solcher verantwortungsloser Scharlatanerien enthalten, dem Bauherren halbgare Flöhe ins Ohr zu setzen. Er hätte sagen sollen, wo Dehnungsfugen hätten geplant sein sollen.

dass die Position der Dehnungsfuge in unserem konkreten Fall von GU/Maurer festgelegt wurde (mit der Option für uns, es links oder rechts der Tür zu machen).
Statt irgendwo links oder rechts von der Tür - was so "definiert" eine komplett sinnlose Verankerung einer geeigneten Position ist - hätte man auch eine Position aus dem buddhistischen Kirchenjahr oder nach dem Sonnenstand auswählen können - der Grad der Sinnlosigkeit wäre exakt gleich hoch gewesen. Eine nachträglich wild hingeschlitzte "Dehnungsfuge" ist eine Narretei und ist mit nichts schönzubeten. Diese Vorgehensweise illustriert nicht mehr und nicht weniger, als daß der Sinn dieser Institution nicht verstanden wurde.

Viele Dank schon einmal für die Ideen, wie man das Problem ein wenig kaschieren kann. Ich denke auch, dass wir erst einmal etwas mit einer farblichen Angleichung an die Steine versuchen werden.
Da gibt es nichts zu kaschieren, sondern schlicht wiederherzustellen: alle sinnlos zertrennten Steine gehören rausgestemmt und ersetzt, schlicht in den Status pro ante. Vor dem Verfugen muß dann noch ein Lackierer kommen und in Airbrush die Übergänge vernebeln, da man sonst niemals einen unsichtbaren Austausch hinbekommen wird (schlicht wegen der Streubreite der Farbschattierungen, außer vielleicht man hat noch Klinker derselben Charge übrig).

Die Steine auszutauschen sollten an sich kein so großer Akt werden, die stemmt man halt etwas vorsichtig frei und mit Liebe, Fingerspitzengefühl und Fugenkelle ist da am Ende nichts von zu sehen. Ich würde mal behaupten, dass ein halbwegs erfahrener Maurer das binnen 3-4 Arbeitstagen schaffen sollte, die Geschichte also mit 1500-2000€ all in abgeschlossen sein sollte. Natürlich zzgl. neuer Dehnungsfugen.
Je Fuge sollte dieser Aufwand ungefähr hinkommen :-( und es schadet nicht, wenn der Maurer zufällig auch ein begnadeter Fliesenleger geworden wäre.

Eine Dehnungsfuge ist kein lustiger Schlitz im Kleid, sondern eine geplante Zäsur in einem großformatigen Bauteil, die an eine klug ausgewählte Stelle gehört. Nachträglich irgendwo eine Kerbe einzuschneiden, ist hierfür kein heilender Ersatz, sondern eine komplett sinnlose Sachbeschädigung - und die gehört nicht überschminkt, sondern repariert.
 
Zuletzt aktualisiert 23.11.2024
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