Absolut. Aber die Fallzahlen der vorzeitig Ausscheidenden sind halt auf einem derart hohen Niveau, dass man schon sehr optimistisch und risikofreudig sein muss, um einen Tilgungsplan zu wählen, der noch mehrere Jahre ins Rentenalter hineinreicht. Ich finds einen Hammer, dass genau das anscheinend immer öfters gemacht wird, nur weil man sich weigert, eine Nummer kleiner zu bauen und manche Banken ihre Kunden dazu sogar noch ermuntern.
Ich glaube, dass aber auch Teil der Wahrheit ist, dass es durchaus Leute gibt, die bei Abschluss der Finanzierung eine hohe Laufzeit wählen, damit die Raten anfangs nicht so hoch sind, weil zu diesem Zeitpunkt keine höheren Belastungen geleistet werden können. Aber im Laufe der Zeit wird ja mit Gehaltserhöhungen, evtl. ein halbes oder ganzes Gehalt mehr pro Monat (Teilzeit auf Vollzeit) oder aber dem Auszug der Kinder gerechnet und somit können nachträglich höhere Raten bedient werden.
Die Mutter eines Freundes hat mal erzählt:
Wir haben uns für dieses Haus und unsere Hilfsbereitschaft verschuldet, aber wir wollten eine gute Umgebung für unsere 4 Kinder haben. Wir werden jedem durchs Studium helfen und erst wenn alle Kinder fertig mit dem Studium sind, dann können wir rational wirtschaften und raus aus unseren Schulden kommen. Wir gehen diesen Weg bewusst und können damit gut leben.